Orgel-Einstellungen

  • Hallo!

    Meine Soundanlage ist leider (noch) nicht die Allerbeste und deshalb gibt es oft bei einzelnen Tönen, besonders bei den Pedalregistern wilde Resonanzen, Um die Belastung vom Ohr und den Möbeln zu nehmen, muss ich dann in den Orgeleinstellungen die Lautstärke dieses einen Tones für ein einzelnes Register (oder eine Registerkombination) drosseln. Nun ist es recht umständlich, den einen Ton in den Orgeleinstellungen zu finden und ich frage mich, ob es eventuell eine Art "Shortcut" gibt, um schnell zum richtigen Ton zu gelangen oder gleich die Lautstärke zu verstellen.
    Wenn es so etwas noch nicht gibt, dann würde ich anregen, dass man eine Funktion einbaut, mit der man schnell einzelne Töne oder ganze Register in der Lautstärke verstellen kann.
    Beispiel: Das "C" ist zu laut. Nun hält man auf der Computertastatur die Taste "m" wie "minus" gedrückt und spielt das zu laute "C". Im Hintergrund wird die Lautstärke des "C"'s um eine Stufe erniedrigt. Je öfter man das "C" spielt, desto leiser wird der Ton. Wenn man stattdessen das "p" wie "plus" gedrückt hält und dann eine Note spielt, wird die Lautstärke erhöht. Und wenn man "Shift"+"m" gedrückt hält, wird das ganze Register leiser gestellt usw. Für Leute ohne Tastatur wäre es denkbar, diese Funktion auf einen oder mehrere Midi-Schalter zu legen.
    Das erhöhen/verringern der Lautstärke sollte idealerweise für alle gerade aktiven Register gelten.
    Und es sollte auch einstellbar sein, um wieviel sich die Lautstärke für jeden Anschlag einer Note erhöht/verringert.
    Eventuell wäre es auch sinnvoll, die selbe Funktionalität auch für das "pitchen" eines Tones einzubauen.

    Was meint ihr? Wäre das eine sinnvolle Erweiterung oder gibt es sowas ja vielleicht schon?
    Mir würde es jedenfalls das Leben erleichtern.

    Gruss aus Kärnten!

  • Hast du schon die Komplikationen von Samplesets kennen gelernt:
    * Bei vielen Samplesets klingen parallel Geräusch-Register mit
    * Man kann sich Pfeifen zwischen verschieden Registern teilen
    * Es kann Register mit mehreren Pfeifenreihen geben.
    usw.

    Im GO Demo-Set kann man einiges davon erleben.

    Gerade für Anfänger sehe ich in so einer Intonation von mehreren Registern gleichzeitig ein Problempotential:

    Man kann nicht mehr über die Oberfläche nachvollziehen, was man da gerade wirklich geändert hat. Natürlich sollte die erste Änderung der Anwender auch so nachvollziehen können - mit jeder weiteren Änderung wird es immer schwieriger.

    Bei einer Intonation werden die einzelnen Pfeifen aufeinander abgestimmt - wenn man an einer Stelle etwas ändert, kann sich weiterer Änderungsbedarf ergeben.

    PS: Ein Link mit Empfehlungen zur Intonation [für eine DO geschrieben - gilt aber auch analog für GO/HW]:
    http://sakralorgel.forumprofi.de/index.php?topi…g32187#msg32187

  • +10 Stimmen für dieses von mir sehnlichst erwartete Feature!!! :-up:

    Es freut mich, dass es weitere Votes zu diesem Thema gibt. Das würde für GO ein tolles Alleinstellungsmerkmal geben.Sicher gibt es ganz generell ein Problempotential beim intonieren: man kann durch zuviel verstellen natürlich viel Schaden anrichten. Aber wenn einer unbedingt intonieren will, kann er das ja über den entsprechenden Dialog machen. Aber toll wäre es, wenn man wirklich intonieren will/muss, ein entsprechendes Panel hätte, wo das benutzerfreundlich von statten gehen könnte?

    Ich hätte da sogar gleich einen konkreten Vorschlag, z.B. so in der Art:

    Kurze Erklärung:
    Die obersten vier Knöpfe sind die "Programmwahlschalter". Nur einer dieser Knöpfe kann aktiv sein. Entweder möchte ich (1) das ganze Register in der Lautstärke verändern oder (2) das ganze Register stimmen oder (3) eine einzelne Pfeife in der Lautstärke verändern oder (4) eine einzelne Pfeife stimmen.
    Es gilt jeweils das zuletzt aktivierte Register (hier im Beispiel Prinzipal 8') bzw. die zuletzt gedrückte Taste (hier z.B. 030-F#)
    Anschliessend können durch die +/- Tasten die Werte verändert werden. Bei jedem Drücken von +/- sollte die Änderung gleich angewendet werden, sodaß man die Änderung gleich bei dem nächsten Drücken der Tasten hören kann.

    Natürlich wäre es dann sehr wünschenswert, alle diese Taster mit dem schon vorhandenen MIDI - (Learn) - Dialog auszustatten, sodaß man das ganze dann noch über MIDI-Taster bei bildschirmlosen Installationen fernsteuern kann.

    Damit man hier mal ausgiebig testen kann, ohne den Orgelklang kaputtzumachen, wären die 2 wichtigen unteren Tasten einzubauen, mit denen man schnell mal einen Snapshot macht, ehe man mit dem intonieren anfängt, sodaß man es jederzeit alles wieder rückgängig machen kann.

    So, nun würde ich gerne Nägel mit Köpfen machen und das gleich implementieren, wenn ich mit dem GO-SourceCode, Linux und C++ vertraut wäre :/ Mit meinen c#/javascript/ruby-Kenntnissen komm ich da nicht weit...
    Ich glaube da ist nur Martin prädestiniert für solche Dinge...

    Gruß
    Stephan

  • So einfach wird das leider nicht:

    HW1 hatte eine simple Struktur - Register mit Pfeifen.
    Auch wenn man noch so einfach definieren kann, die Struktur ist mittlerweile (vergleichbar mit einer elektrischen Traktur):
    * Schalter
    * zustandlose Logik ("Verkabelung")
    * Register
    * Pfeifenreihen [Register nutzen (beliebige Teile von) (mehreren) Pfeifenreihen]

    Es gibt keine Korrespondenz zwischen Schalter und Register. Bei allen Orgeln mit Geräuschen schaltet ein Schalter in der Regel mehrere Register - dann gibt es oft noch einen An-Schalter, der verschiedene Register beeinflusst. Wenn man spielt, spielt man automatisch auf Zusatz-Register für Geräusche mit. ODF-seitig gibt es keine Geräusch-Register, spezielle Schalter, usw - es gibt einfach nur Schalter und Register.

    Bei der Mixtur von dem GO Demo-Set klingen mehrere Pfeifenreihen gleichzeitig.

    Denksportaufgabe: Welche Komplikationen bringen sonst noch Pfeifenreihen [Wenn die oben genannten Probleme gelöst wurden, führe ich das noch gerne näher aus :D ).

    Daher ist der Organ-Dialog entkoppelt und arbeitet mit Pfeifenreihen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Samplesets an sich sind ja schon vom Hersteller "intoniert".
    Das einzige was Probleme verursachen kann, ist also die Abstrahlung und der Abhörraum. Unzulänglichkeiten in der Abstrahlung über die "Intonation" der Samples zu korrigieren bedeutet aber, dass man dies für jedes neue Sampleset auch wieder erneut durchführen muss. Also besser die Korrekturen auf der Abstrahlseite einmalig durchführen, dann klingen auch alle nachfolgenden Samplesets so, wie sie gedacht sind.

    Das bedeutet für die Praxis:

    - Lautsprecher mit linearerem Frequenzgang verwenden (ist natürlich eine Preisfrage)
    - Raummoden (Dröhnen im Bassbereich) durch akustische Maßnahmen vermindern, z. B. Dämpfung oder veränderte Aufstellung
    - Frequenzganglinearisierung durch aktive oder passive Klangfilterung des Audiosignals z. B. mit Hilfe von Spektrumanalyzer und Equalizer.

    - Der Einsatz von High-End-Kopfhörern (ab ca. 150,- €) ist die günstigste Möglichkeit die Samplesets in optimaler Qualität zu hören ohne etwas verändern zu müssen.

    Interessanter fände ich die Integration einer softwareseitigen Klangregelung direkt in GrandOrgue. Am besten vielleicht mittels einer größeren Anzahl parametrischer Equalizer. Damit würden die bisherigen Menüs zur Intonation ausreichen und sich eher auf die Korrektur einzelner Pfeifen bei manchen Sets beschränken. Allerdings sollten die dann auch mehrfach für getrennte Audiokanäle bei Multichannel verfügbar sein. Sicher ein ganz schöner Programmieraufwand und auch Zusatzarbeit für die CPU.

    Interessant wäre da noch die Möglichkeit, unliebsame Samples im Menü einfach z. B. durch gepitchte Nachbartöne ersetzen zu können.