Hallo liebe Mitforisten,
zuerst möchte ich mich für die vielen interessanten und inspirierenden Beiträge innerhalb des Forums bedanken. Sich auf Erfahrungswerte anderer stützen zu können, ist ein wahrer Segen. Und ich hoffe, dass genau diese Erfahrungswerte in meinem speziellen Fall weiterhelfen. Falls es diesbezüglich schon Threads gibt, möchte ich schon im Voraus entschuldigen.
Vor kurzem beschloss ich das Projekt anzugehen, meine (ur-)alte elektr. Ahrlborn Orgel GrandOrgue- bzw. Hauptwerk-fähig zu machen. Nun hatte ich die Gelegenheit vier Manuale zu erstehen (auch wenn ich eigentlich nur drei wollte und es ein größeres Problem wird, eine aktuell zwei-manualige Orgel zu einer vier-manualigen umzubauen). Vermutlich sind diese ältere Fatar TP/60L, denn die Bauweise ähnelt dieser Modellreihe schon sehr (siehe Bilder), allerdings kann ich dies nicht mit Sicherheit sagen.
Aktuell liegt der Kraftaufwand für das Drücken einer Taste bei ungefähr 60g (ohne Kontaktierung). Wie ich hier im Forum schon des Öfteren gelesen habe, scheinen 120g ein gutes Spielgefühl zu geben. Allerdings möchte ich es wenn dann gleich richtig machen und auch einen Druckpunkt simulieren, der, soweit ich das verstehe, auf das Tastendruckgewicht addiert wird. Normalerweise wird der Druckpunkt bei Fatar ja über diese Gummihütchen simuliert. Allerdings sind die Manuale so alt, dass an der Taste keine Vorrichtung existiert, die auf dieses drücken könnte (siehe Bild). Durch das Forum bin ich auf die Möglichkeit der Druckpunktsimulation mittels Magnet und Schraube gestoßen. Allerdings ist der Überhang hinter dem Kipppunkt der Taste so gering, dass ich da keinen Magneten geschweige denn eine Schraube unterbringen könnte. Eine Überlegung wäre, die Tasten künstlich nach hinten zu verlängern (bspw. durch einen Eis-Stiel), damit man die Möglichkeit hat, eine Schraube festzudrehen und einen Magneten anzubringen.
Bezüglich der Kontaktierung: Jede Taste hat ein Plastikteil, dass beim Drücken der Taste nach unten gedrückt wird. Dies sollte theoretisch in der Lage sein, die Gummikontakte auf den vorgefertigten Kontaktierungsschienen, die bspw. bei Pausch erhältlich sind, runter zu drücken. Natürlich wäre dies sozusagen der Weg des geringsten Widerstandes, allerdings habe ich auch mal gelesen, dass diese Art von Kontakt ein etwas schwammiges Gefühl beim Spielen verursacht.
Zu den Fragen:
- Wird durch diese Kontaktierungsart das Spielgefühl wirklich massiv beeinträchtigt, oder kann man damit leben? Platz für eine andere Lösung sollte eigentlich genug da sein, würde mir aber natürlich gerne nicht sinnvollen Mehraufwand sparen.
- Kann irgendjemand einschätzen, ob meine Überlegung bzgl. des Druckpunktes funktioniert bzw. hat jemand Erfahrung, bei dieser Art Manual einen Druckpunkt durch etwas anderes als Gummihütchen zu simulieren?
- Reicht es, einen Druckpunkt mit 60g zu simulieren, damit man 120g Niederdruckgewicht erreicht?
Ist dies überhaupt der richtige Weg oder muss ich zusätzlich die Federn durch stärkere ersetzen? (Angerostete Federn sollte man vermutlich in allen Fällen austauschen, oder?)
Ich bedanke mich bei allen, die bis hierhin durchgehalten haben und eventuell etwas zur Beantwortung meiner Fragen beitragen können.
Beste Grüße
Sebastian