Ahlborn Hymnus IV als Spieltisch für GrandOrgue über Midi

  • Liebe Forianer!

    :?:Ich überlege mir in absehbarer Zeit eine Hauptwerkorgel zu kaufen. Aus diesem Grund wollte ich mal das Ganze schon im Vorfeld über meine Ahlbornorgel mit Midianschluss ausprobieren. Für die Verbindung mit dem PC habe ich mir ein USB Midi Interface von OTraki zugelegt. Orgel über Midi mit PC verbunden und beim Anlernen der Software von GrandOrgue (Rechtsklick und warten auf Ereignis und Taste drücken) passiert rein gar nichts. Ich bekomme kein Signal von der Orgel. Ist die Midiausgabe beim Einstecken der Kabel schon aktiviert oder muss ich die Orgel irgenwie auf Midi umstellen? Ich weiß nicht mehr weiter. Vielleicht könnte mir jemand helfen? :?:

    LG Roglu

  • Hallo Roglu,

    hast Du ein Handbuch zu Deiner Orgel? Dort müsste, wenn sie midifähig ist, auch eine Erläuterung vorhanden sein, wie externe Midigeräte angeschlossen werden und ob die Orgel dazu noch extra eingestellt werden muss. Ansonsten: (ich weiß, ziemlich banal) stimmt der Anschluss: Midi-Out Deines USB-Interfaces am Midi-In der Orgel und Midi-In des Interfaces an Midi-Out der Orgel? Auf die Schnelle könnte das vielleicht helfen: Owners Manual Hymnus IV.

    Viel Erfolg!

    Gruß

    Orgelfex

  • Hallo Roglu,

    Die Hinweise von Orgelflex sind ungemein wichtig! Habe selbst schon erlebt, dass User die Anschlüsse vertauscht haben!

    Wird Dein Interface denn unter MID Einstellungen/MIDI Geräte erkannt und ist es aktiviert (Haken gesetzt)?

    Viele Grüße Wofram

  • Jetzt habe ich noch eine kleine Nachfrage. Ich hoffe die wird mir noch gewährt. Es funktioniert jetzt wirklich fast alles, so wie es soll. Nun höre ich die Klänge etwas zeitversetzt. Es erinnert mich an eine alte pneumatische Orgel, bei der die Töne immer etwas später klingen. Das geht gar nicht., besonders bei schnelleren Stücken. Wovon könnte das abhängen?

    LG und Danke im Voraus

    Roglu

  • Hallo Roglu,

    schön, dass es jetzt funzt!

    Bezüglich Latenz sind hier schon viele Beiträge verfasst worden.

    Das Problem liegt in den Treibern deiner Soundkarte.

    Früher konnte man das mit dem ASIO4All Treiber bzw. dem ASIO Treiber der dedizierten Soundkarte problemlos beheben.

    Leider unterstützt GO für Windows kein ASIO mehr. Schau mal nach, ob Dir bei den MIDI & Audioeinstellungen/Audioausgabe unter Device: (anklicken und auf auf ändern gehen) auch WASAPI oder WDM/KS Treiber angeboten werden.

    Mit Directsound hast Du keine Chance!

    Unter Linux funzt GO mit Alsa Treiber tadellos!

  • Die Latenz-Probleme haben mich auch eine Weile beschäftigt. Daher anbei meine Erfahrungen:

    Zunächst mal ist es hilfreich, wenn auf dem Rechner nicht alles mögliche andere läuft, was Ressourcen verbraucht. Am besten auch mal den Flugmodus einstellen.

    Wichtig ist, dass die Sample Rate der Audi-Karte mit der eingestellten in GO übereinstimmt. In meinem Fall sind das 48000. (Realtec onboard). Auch sollte man alle „Optimierungen“ der Soundkarte ausschalten.

    Unter Windows sollte man als Audio-Treiber des on-board-Sounds WDM-KS als Treiber auswählen, das hat bei mir die niedrigste Lateznz und wurde ja auch schon empfohlen..

    Dann muss man mit der Einstellung Samples/buffer probieren.

    Wenn man das höher einstellt wird die Latenz auch höher. Wenn man das reduziert, wird die Latenz immer kleiner, es kann dann aber zu klanglichen Problemen kommen.

    Bei meinem Rechner (128 GB RAM und ein recht schneller Prozessor) bleibt es beim Friesach-Set im Tutti auch in der Widor-Toccata bei 256 Samples/buffer vom Klang O.K. und die Latenz liegt bei 15 ms und das merkt man nicht mehr.

    Das muss man individuell ausprobieren.

    Unter Audi/MIDI - Sound Output State kann man sich die Latenz auch anzeigen lassen, dann erkennt man schrittweise auch kleine Verbesserungen und erkennt auch kleinere Verbesserungsschritte.

    Wenn dir der Spieltisch der Hymnus gefällt, wirst du damit ggf. auch auf Dauer zufrieden sein.

    Bei mir ist aktuell die GO-Lösung an meiner Gloria Excellent die Dauerlösung geworden und lediglich der Wunsch nach einem dritten Manual wird das ggf. mal ändern.

    Als kostenloses Set empfehle ich in jedem Fall die Friesach.

    Viele Grüße und viel Erfolg


    Michael

  • Die Frage der Latenz ist immer sehr komplex und variiert von Computer zu Computer. Es könnte der Audiotreiber sein, aber aus meiner Erfahrung heraus habe ich festgestellt, dass USB / MIDI-Geräte (und ich habe im Laufe der Jahre 3 geändert) auch sehr viel Latenz erzeugen.
    Bevor ich für das, was ich gesagt habe, gelyncht werde, möchte ich angeben, dass ich einen Computer habe, der als Rechenleistung sehr wichtig ist, und mit 64 GB RAM ist er sowohl mit GO als auch mit anderen Programmen sehr flüssig.
    Ich habe über die USB / Midi-Schnittstellen gesprochen, weil der eigentliche Wendepunkt beim Spielen von Orgeln mit GO kam, als ich zufällig eine interne Soundkarte kaufte, die "ESI MARA 44 XTe II".
    Ich habe es auf einem Flohmarkt gefunden und dafür Unsinn bezahlt !!
    Wohin ich will ...
    Die bloße Tatsache, dass das MIDI-Signal von meinem Klavier mit dem PCI-Express-Stecker direkt auf dem Motherboard ankommt, hat alle Verzögerungsprobleme gelöst, die ich zuvor mit dem "M-Audio UNO", dem "ICON MidiPort 1" und mit hatte das "E-MU Xmidi 1x1".
    In allen Fällen hatte ich Schlüssel, die einfrierten, wenn ich zu schnelle Stücke spielte, und die Latenz, auch wenn sie nicht zu hoch war, war immer noch zu spüren.
    Jetzt spiele ich mit dieser Soundkarte mit ihrem ps2-Stecker, der Midi-In und Midi-Out hat, alles mit jeder Geschwindigkeit und ohne Latenzprobleme, selbst wenn ich schnelle 10-Finger-Akkorde mache.

    Außerdem konnte ich mit dieser Karte auch für den Audiotreiber die verschiedenen Teile der Orgel auf zwei Verstärkungsgruppen lenken.

    Ich habe es so isoliert, aber offensichtlich hängt der Erfolg von GrandOrgue von der gesamten Audio- und Midi-Kette und vom Computer ab, der ziemlich fröhlich und leistungsfähig sein muss.

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.

  • Ich schließe mich Niederrheiner an. Das was da an MIDi Signalen seriell übertragen wird, ist nicht der Rede wert!

    Hauptmerkmal ist die Latenz der Soundkarte! Aus diesem Grund lohnt sich unbedingt, mal statt der On-Board Soundkarte an eine dedizierte Soundkarte zu denken und zu investieren.

    ich verwende eine m-audio 24/96 und bin damit seit Jahren sehr zufrieden. Hat leider den Nachteil, dass sie eine PCI Karte ist.

    Aus diesem Grund habe ich mich bei meinem neuen Rechner für ein Board entschieden, dass noch PCI Schnittstellen hat (Asus Prime Z270K)

  • Na ja, bezüglich USB habe ich da auch meine Bedenken. Das muss ja alles durch dieses Nadelöhr. Da ist eine PCI Karte oder der OnBoard Sound schon näher am Prozessor. Hier hilft wahrscheinlich nur probieren.

    Die Frage ist halt nur, ob für den OnBoard Sound auch die nötigen WASAPI bzw. WDM-KS Treiber zur Verfügung stehen!

    Bei Hauptwerk sieht das dann schon wieder anders aus. Hier hilft dann der ASIO4ALL Treiber wieder.

    Von RME habe ich auch eine PCI Karte. Die wird aber leider nicht von Linux unterstützt. Das ist dann für mich wieder ein Ausschlusskriterium für die (für Windows) hervorragende Karte.

  • Leider läuft Hauptwerk nur unter Windows bzw. MAC OS. Insofern kann das für den normalen User schon ein Ausschlusskriterium sein.

    Ich habe aus diesem Grund zwei Betriebssysteme auf meinem Rechner laufen, wobei Windows 10 nur für Hauptwerk und Videobearbeitung verwendet wird.

    Seit über 35 Jahren habe ich mit Microschrott zu tun, davon 10 Jahre hauptamtlich in einer Computerfirma.

    MS-DOS mag ja noch gegangen sein, aber ab Windows 95 fing das Drama an.

    Wo ist bei Windows die hehre Trennung von Betriebssystem, Daten und Programmen?

    Warum muss ich beim Wechsel des Betriebssystems in der Regel ALLES wieder neu aufsetzen?

    Das bleibt Dir bei Linux erspart. Außerdem läuft es wesentlich stabiler, was Updates anbelangt. Man muss nicht ständig nach jedem Update zittern, ob denn noch alle Programme laufen.

    Das ist mir jetzt erst wieder bei MAGIX Video de luxe 2015 passiert. Plötzlich kein Ton mehr bei MTS Dateien. Nach umfangreicher Recherche wurde mir klar, dass hier ein Codecs fehlt, der für dieses Programm von MAGIX auch nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Also musste ich mir eine neuere Version kaufen, die sich außer der Oberfläche in nichts von der "alten" unterscheidet.

    Auch Microschrott bastelt ständig an den Oberflächen, im tiefen inneren passiert in der Regel nichts. Dafür soll dann auch noch viel Geld bezahlt werden!

    Ich möchte nicht ständig genötigt werden bezüglich Betriebssystem und Programmen auf dem neuesten Stand zu bleiben, wenn meine Anforderungen immer noch die gleichen sind.

    • Offizieller Beitrag

    Wie hast du bloß 35 Jahre mit Microschrott ausgehalten?

    Windows, egal welches, hakt immer wieder mal. Bei jedem Wechsel muss man wie du schreibst alles neu aufsetzen.

    Und oft, wenn man Daten mit unterschiedlichen Programmen verknüpfen will, geht das nur sehr umständlich oder gar nicht.

    Für GrandOrgue hab ich auf einem sehr schnellen Rechner Windows 10 geladen. Weitere Programme einschl. Internet sind nicht installiert. Alle Dateien und Dateistrukturen sind zusätzlich zu dem nneren Speicher auf drei weiteren externen Speicher gesichert

    Funktioniert seit Jahren tadellos. Und bloß nicht daran rühren

  • Bei mir ist das leider ein Platzproblem. Wenn ich einen dedizierten Hauptwerkrechner verwenden könnte, hätte ich da auch die RME verbaut. Ich habe im Windows Betriebssystem die Netzkarte deaktiviert. Das geht solange gut, bis Du für irgendein Programm ein Update benötigst. Gehst Du dann ins Netz wird garantiert irgend ein blödes Update für das Betriebssystem heruntergeladen. Anders als in früheren Versionen kannst Du diese Funktion unter Win10 leider nicht komplett abstellen. Auch so eine Nötigung!

    Ich hatte mir dummerweise Microsoft Flugsimulator 2020 installiert. Ein böser Fehlgriff! Das Programm war natürlich noch nicht fertig und ständig mußt Du dir Gigabyteweise Daten nachladen. In der Funktionalität hat MSFS 2020 nichts mit Simulation zu tun, sonders eher mit einem Spiel!

    Du kannst es auch nicht mehr verkaufen, weil der Aktivierungsschlüssel personalisiert ist - wieder Nötigung!

    Xplane 11 ist da wesentlich weiter und läuft auch unter Linux. Damit kannst Du wirklich professionell fliegen!

    Für mich ist die Fliegerei in dieser dunklen Jahreszeit ein weiteres Hobby, mit dem man (außer orgeln) seine Zeit verbringen kann.

    Ich habe die IT Branche auf Grund der damit gemachten Erfahrungen übrigens vor 20 Jahren verlassen und mit damals 50 Jahren noch eine Umschulung zum Sicherheitsingenieur gemacht.

  • Ich habe früher viel mit ACCESS entwickelt. Komplexe, replizierte Datenbanken mit diversen Formularen, Unterformularen etc. Da war dann sehr schnell Schluss mit lustig. Die File handle waren aufgebraucht. Dann habe ich von der Version Office 2000 auf die Office 2013 gewechselt.

    Alles neu, neue Oberflächen etc. Als dann der Punkt File handle kam: Pustekuchen, trotz wesentlich größerem Arbeitsspeicher ist im Kern immer noch der Urzustand von vor dem Jahr 2000 enthalten. Man merkt das auch im Word, geht man tiefer rein kommen da sogar noch die uralt Masken hoch!

    Microsoft lässt sich dennoch jede "neue" Office Version fürstlich bezahlen.

    Bezüglich Treiber in Linux: Außer den Problemen mit der RWE hatte ich nie Probleme mit Treibern. Das faszinierende ist: man wird eigentlich nicht nach Treibern gefragt. Man schließt ein neues Gerät an und es ist EINFACH DA! Selbst die Unterstützung für modernste Technologien wie M.2 NVMe SSD ist vollumfänglich gegeben!

    • Offizieller Beitrag

    Aber es ist halt schön einfach zu bedienen.

    MS konzentriert sich auf Cloud. Da schleift man die anderen Produkte nur soweit mit, wie es der Cloud und dem Umsatz dienlich ist. Traurig, aber wahr.

    das ist wohl wahr. Vor langer Zeit existierten Programme von Borland

    * Word perfekt

    * Quattro pro usw.

    Sie waren in der Bedienung und Verknüpfung wesentlich offener. MS denkt nur an sich

  • Die Lösung ist möglicherweise ein Mac. Aber das sind Preise, die ich nicht gewillt bin zu zahlen. Dieses Glück ist mir dann doch zu teuer. Man hat dann ein paar Jahre Ruhe, aber dann sagt Apple, die Unterstüzung ist nun vorbei.

    Du musst keinen neuen Mac kaufen. Ich spiele jeden Tag mehrere Stunden auf meiner Orgel, die GO ansteuert. Problemlos ohne jeden Absturz. Und das auf einem iMac i7/16GB RAM von 2009 (!) Mit System 10.13 (High Sierra) und einem externen Wandler via FireWire (MOTU v4HD) läuft GO extrem stabil mit niedrigsten Latenzen. Ich spiele das Friesach-Sample-Set mit 24 bit, gebe in 96 kHz aus. Der MOTU macht dann noch 192 kHz draus. GO steht auf 128 Samples Puffer, was eigentlich extrem wenig ist. Aber selbst im Tutti bei großen Akkorden oder schneller Läufen gibt es keinen einzigen Tonaussetzer oder irgendein Knacksen. Für solch einen iMac musst Du nicht viel Geld ausgeben. 350.-€ bei Ebay scheinen der Durchschnitt zu sein. Allerdings sollte er unbedingt eine SSD haben.

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