Hauptwerk-Alternative? Sweelinq

  • Ich weiß nicht, eigentlich wollte ich mir die Software mal ansehen aber vertrauenswürdig ist das alles nicht wirklich. Habt ihr auf der Webseite auch Zertifikatprobleme? Dann wechselt die Seite ständig in Niederländisch, der Rest läuft nur über den Google Translator was teilweise sehr seltsame Sätze erzeugt. Man findet auf der Seite quasi keine Informationen wie Screenshots, Funktionen, Erklärungen und so weiter.

    Da vergeht mir ehrlich gesagt die Lust es überhaupt zu probieren, es wirkt schon fast wie ein China Fakeshop von der Machart. Sorry für die Ausdrucksweise und vermutlich ist der Entwickler auch irgendwie überfordert mit der Webseite. Aber es hinterlässt eben einen seltsamen Beigeschmack.

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  • Nach meinen gemeldeten Fehlern hat man mich gefragt, ob ich für weitere Tests zur Verfügung stehen könnte. Selbst da hat sich der Schreiber nur mit "Sweelinq-Team" bezeichnet. Im Ausland besteht glaube ich keine Impressumgspflicht. Da sind wir ggf. etwas zu empfindlich.

    Ich habe mal geschaut. Die Domain wurde über Amazon registriert. Der Whois Privacy Service wird genutzt um die Inhaberdaten zu verbergen (für einen Kommerziellen Anbieter sehr unüblich). Die Domain wurde vor 3563 Tage registriert. Der Anbieter der Server ist wpcloud.ca in Canada (OVH). Irgendwie alles etwas sonderbar...

    Für mich ist das eine sehr frühe Alpha-Version, keine Beta. Vielleicht sind da ein paar Jungspunde am Werk, die da etwas unbekümmert zu Werke gehen.

    Vielleicht ist es auch nur eine neue Oberfläche unter der ein GrandOrgue werkelt :) Wobei so etwas ja nicht verwerflich wäre, so lange es die Lizenz in einer solchen Art erlauben würde. Nur wenn ich sehe das jemand mit der Programmierung der Oberfläche solche groben Schnitzer macht, dann frage ich mich wie er die Funktionen einer solchen komplexen Sache realisiert hat, so das es augenscheinlich zumindest funktioniert.

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    • Offizieller Beitrag

    Aber es hinterlässt eben einen seltsamen Beigeschmack.

    Was auch seltsam ist:
    Man kann zwar die Webseite auf Deutsch einstellen (die Übersetzung wechselt bei mir auch ganz komisch), aber bei der Registrierung kann man als Land nur zwischen Niederlande und Belgien auswählen. Ich habe mich dann spontan entschieden ein Belgier zu sein.

    sei das Ohr auf die Stelle 01:06 gestellt. Da tritt der "Klingel-Effekt" - oder besser "Klanghülle-Effekt"

    Mit der überlagerten Hüllkurve auf den Samples meine ich eher einen unnatürlichen Verlauf des Pegels im Sample, also von der Pfeifenansprache bis hin zum Ausklingen des Nachhalls. Kann natürlich sein, dass die abgewürgten Hallfahnen den Effekt auslösen, falls Du das meinst.

    Aber wie gesagt, habe ich aus Enttäuschung über dieses im wahrsten Sinne "einzigartige Hörerlebnis" die weiteren Analysen nach 10 Minuten pro Set abgebrochen.

    In ein paar Jahren, wird das schon besser aussehen.

    Ich finde es schon jetzt immerhin klanglich besser als Aeolus. Kommt in ein paar Jahren vielleicht sogar an Great_Organ heran. Diese ganze kommerzielle Software muss sich aber letztendlich an einem kostenlosen GrandOrgue mit kostenlosem Friesach Set von PG messen lassen. Da ist es strategisch vielleicht auch unklug, mit einem völlig unausgegorenen Produkt öffentlich an Beta-Tester heranzutreten. Sowas müssten die Entwickler und Vermarkter schon im Voraus bedenken.

  • mit einem völlig unausgegorenen Produkt öffentlich an Beta-Tester heranzutreten. Sowas müssten die Entwickler und Vermarkter schon im Voraus bedenken.

    Da beißt sich aber die Katze selber in den Schwanz. Ein ausgereiftes Produkt was mit den schlechtesten auf dem Markt mithalten kann bedeutet viele Jahre Arbeit für absolute Profis auf dem Gebiet. Man muss entweder überragende Klänge mitbringen oder support für andere Formate bieten. Aber ohne einen Finanzstarken Jemanden im Hintergrund ist das nicht zu schaffen.

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    • Offizieller Beitrag

    Da beißt sich aber die Katze selber in den Schwanz. Ein ausgereiftes Produkt was mit den schlechtesten auf dem Markt mithalten kann bedeutet viele Jahre Arbeit für absolute Profis auf dem Gebiet. Man muss entweder überragende Klänge mitbringen oder support für andere Formate bieten. Aber ohne einen Finanzstarken Jemanden im Hintergrund ist das nicht zu schaffen.

    Mal eben schnell ein besseres Produkt Als HW / GO auf den Markt werfen geht eben nicht so einfach. So eine Software gehört aber erst mal intern auf einen vernünftigen Stand gebracht und nicht gleich zum öffentlichen Test ausgeschrieben. Oder man macht bewusst einen Early Beta Aufruf um die Anwender mittesten zu lassen und hält sich aber mit allzu großen Werbeversprechen erst mal im Zaum.

  • Dass es etwas mit Noorlander zu tun hat ist ja nichts Neues. Bei Noorlander selbst finde ich allerdings auch keine Namen von Verantwortlichen.

    Zumindest gibt es dazu aber Produkte die man kaufen kann. Siehe hier https://www.orgelhaus.de/content/hersteller/noorlander Dann kann man auch vermuten das die Technik die jetzt als Computersoftware angeboten wird bereits viele Jahre entwickelt wird und nun eher die Portierung auf einen normalen Desktop passiert. Das sind in meinen Augen ja Dinge die Mut machen. Wie natürlich die Qualität ist kann ich nicht beurteilen, mir selbst ist noch keines der Geräte über den Weg gelaufen.

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  • Ich benutze Sweelinq schon seit einigen Tagen und bin positiv beeindruckt.

    Ehrlich gesagt hatte ich keine Probleme wie die, die ich von anderen Usern gelesen habe, die Installation war sehr einfach oder jedenfalls nicht so umständlich wie die Installation eines Plugins auf Cubase, diese Installation kann jeder machen!

    Ohne die Registrierung auf der Site und die Installation ist mir aufgefallen, dass das Laden einer Orgel auf Sweelinq überraschend schnell geht ...

    Sehr beeindruckend!

    Obwohl das Desktop-Panel spärlich und essentiell ist, finde ich es Hw and Go gemeinsam.Die erweiterten Funktionen sind dagegen typischerweise wie in einer Software organisiert, die konkurrenzfähig sein will.

    Obwohl eine sehr persönliche Charakterisierung des Instruments möglich ist, fehlt jedoch eine gewisse "Funktion", ohne die Verwendung des Instruments zu beeinträchtigen.

    Es ist wirklich eine Freude diese beiden Sets von Sweelinq zu spielen, ich finde ein tolles Gefühl mit der Lautstärke- und Hallregelung, ich habe die Umgebungsgeräusche, die Windgeräusche, die der Register abgesenkt.

    Sobald Sie die tiefste Note der Tastatur eingestellt haben, können Sie nonstop spielen. Ich habe von Original auf Temperament umgestellt und auch den Tonhöhenpunkt des A bei 440Hz korrigiert. Wie ich erwartet hatte, waren alle diese Manöver gespeichert, als das Programm herauskam, und ich fand sie wieder, als ich die Orgel am nächsten Tag wieder öffnete. Prächtig!

    Ich finde die grafische Oberfläche genauso angenehm wie die grundlegende GranOrgue, ohne realistische Fotos, die mich ablenken und die Namen der Stopps klein machen, die ich immer lieber deutlich sichtbar mache.

    Ich weiß, dass die einfache holzfarbene Platte vielleicht streng ist, aber sie macht ihren Job großartig.

    Was mich ein wenig nachdenklich macht, ist, dass ich nicht weiß, wie viel es für den Endbenutzer kosten wird ... nach der Testphase

    die Lizenz für das Programm, die Orgeldatei und ob weitere Veröffentlichungen anderer Instrumente herauskommen.

    Um die Wahrheit zu sagen, fand ich die Website ein wenig unvollständig, da ich in den Kommentaren gelesen habe, dass es keine Referenznamen von Technikern und Entwicklern des Programms gibt, noch eine Abneigung gegen die Entscheidungen und Ziele, die sie erreichen wollten. Negativer Punkt, denn um die Leute zu überzeugen, muss man erklären, erzählen, den Leuten verständlich machen. Und nicht nur um grenzenloses Vertrauen auf Basis einer einzigen Merkmalsliste. Ich weiß nicht, es scheint mir eine anmaßende Idee, die nicht auf der Seite des Kunden steht, sondern sich nur über den Händler lustig macht.

    Ein Finger zeigt auf den Mond.

    Schade für den, der auf den Finger schaut.

    • Offizieller Beitrag

    Das Laden der Sets geht in der Tat sehr schnell. Ich würde sagen, mindestens 3 x schneller als ein vergleichbares Hauptwerk-Set. Das ist natürlich ein Vergleich auf der grünen Wiese.

    Genau, da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ein trockenes Set lädt in Hauptwerk auch sehr schnell. Ob ein vergleichbares Set in Sweelinq schneller lädt, muss erst noch bewiesen werden. Es gibt in Sweelinq bisher kein vergleichbares Set, was an die Qualität eines HW-Sets auch nur annähernd heran kommen würde. HW braucht beim Laden deshalb Zeit, weil es eben nicht nur plump starre Samples vom Laufwerk ins RAM kopiert, sondern nebenbei noch zahlreiche Berechnungen ausgeführt werden, die u. a. für einen lebendigen Klang sorgen. In welch niedriger Qualität die Samples bei Sweelinq verwendet werden, kann ich nur am resultierenden Klang erahnen. Ich glaube nicht wirklich, dass hier 24-Bit Samples geladen werden. Aber gerade das wäre für die Zusammenrechnung der Samples beim Abspielen besonders wichtig. Samples mit hoher Auflösung benötigen natürlich auch ein höheres Datenvolumen, was zwangsweise die Ladezeit verlängert.

    Skurril finde ich auch das Argument, Sweelinq wäre viel übersichtlicher in der Bedienung. Klar ist ein Programm sehr übersichtlich, wenn es noch nicht mal 10 % der Funktionen von Hauptwerk bietet. Aber selbst diese wenigen Funktionen sind bisher gut versteckt worden. Ich habe immer noch nicht gefunden, wo ich mein Schwellpedal per Midi zuweisen kann.

    wg. der Klang-Artefakte: Die Kam-Orgel und ihr Raum sind sehr anspruchsvoll, auch bei normalen Aufnahmen vor Ort ist es sehr schwierig

    Das ist in meinen Augen eine Ausrede, weil sie nun gemerkt haben, dass es Kritik am Klang gibt. Wenn ich doch schon im Voraus weiß, dass diese Orgeln in dieser Kirche problematisch sind, dann nehme ich doch zur Produktpräsentation eine andere Orgel in einer anderen Kirche. Das ist sonst ein programmiertes Eigentor.

    Ich habe es jetzt nochmal probiert und mir Mühe gegeben etwas Schönes an dem Klang zu finden. Er ist und bleibt für mich langweilig und unnatürlich. Das hat nicht nur was mit ein paar Artefakten zu tun. Die Pfeifenansprache wurde in jedem einzelnen Sample verstümmelt auf genau die gleiche weise. So spricht keine Pfeife an, weder aus der Nähe, noch aus der Ferne aufgenommen. Man hat hier offensichtlich versucht, das Sampleset den "Klangidealen" einer Digitalorgel anzupassen. Das hat vielleicht sogar bewusste Gründe. Vielleicht möchte man einfach bisherigen Digitalorgelbesitzern den klanglichen Umstieg "erleichtern". Oder es ist halt einfach das Resultat, wenn man mit Gewalt ein Sampleset möglichst klein haben möchte und es möglichst schnell laden können will. Aber dann hätte man die Pfeifen ganz trocken aufnehmen müssen und nicht mit diesem vermengten Hall, dem dann noch zu allem Übel ein schlecht geratener IR-Hall überlagert wird.

    Es tut mir wirklich leid, dass ich da bisher nichts Positiveres schreiben kann. Das Programm wurde von Sweelinq für jedermann zum ausprobieren freigegeben, ohne den Anspruch Testresultate an den Hersteleller zurückgeben zu müssen. Im dortigen Forum herrscht auch nach Tagen noch gähnende Stille, bis auf ganz wenige Lobhudeleien.

  • Die Pfeifenansprache wurde in jedem einzelnen Sample verstümmelt auf genau die gleiche weise. So spricht keine Pfeife an, weder aus der Nähe, noch aus der Ferne aufgenommen. Man hat hier offensichtlich versucht, das Sampleset den "Klangidealen" einer Digitalorgel anzupassen. Das hat vielleicht sogar bewusste Gründe. Vielleicht möchte man einfach bisherigen Digitalorgelbesitzern den klanglichen Umstieg "erleichtern". Oder es ist halt einfach das Resultat, wenn man mit Gewalt ein Sampleset möglichst klein haben möchte....

    Klasse geschriebene Kritik!

    Danke.

    Eine echterere Pfeifenansprache könnte die Digitalorgelgemeinde beunruhigen ?

    • Schwell: Kam-Orgel laden > Menu > Organ Settings > Sliders >Swell
    • Trocken, also ohne IR: Kam oder Verschueren Orgel laden > Menu > General Settings > Audio Output > Advanced > Dry
    • Sweelinq verwendet ausschließlich Trockenfrontsamples ohne Releasesamples. Dies betrifft etwa 7,5 GB für die Kam-Orgel. Die Trockenfront-Samples von HW-Samplesets belegen nicht mehr Speicherplatz.
      Möchte man dieselbe Orgel mit Samples in 3 Perspektiven mit drei Releases pro Sample beladen, dann erhöht sich aber die zu speichernde Menge für die Addition mit Release-Samples um den Faktor 2,5 und für die drei Perspektiven nochmals um einen Faktor 3. Also aus 7,5 GB werden dann: 52 GB .
  • Das IST schnell!

    Finde ich auch. GrandOrgue lädt in der Zeit ganz einfache Orgeln nur ganz selten. Auf der anderen Seite ist natürlich die Frage wie wichtig ist die Startzeit. Ja man möchte oft schnell spielen, aber auf der anderen Seite startet man sein System ja nicht alle zehn Minuten. Wenn es einmal läuft, dann läuft es ja.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium