Registerzüge selbst herstellen

    • Offizieller Beitrag

    Na so ein kleiner Kompressor ist ja nun nicht sehr viel lauter als ein Kühlschrank und er läuft ja nur wenn der Druck abfällt. Anständig gedämmt dürfte das im Vergleich zu einem PC Lüfter nicht weiter auffallen, zumal diese ja auch in einem anderen Raum stehen könnte.

    Ein kleiner Kühlschrank in der Spielkonsole. Das wärs. Wenn nach zig. Wiederholungen eine Stelle in der Partitur nicht klappt, Kühlschrank auf, ein Korn oder Weinbrand. Die Stelle klappt dann auch nicht, aber man kriegt es nicht mehr mit.

    Heinz Erhard:

    Wenn ich dann mal traurig bin dann trink ich einen Korn....

  • Das wärs. Wenn nach zig. Wiederholungen eine Stelle in der Partitur nicht klappt, Kühlschrank auf, ein Korn oder Weinbrand. Die Stelle klappt dann auch nicht, aber man kriegt es nicht mehr mit.

    Ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht das ich mit einem Bierchen schwere Stellen besser spiele. Vermutlich weil die Hemmschwelle sinkt und man weniger Angst vor falschen Tönen hat. Kann natürlich auch sein, dass nur ich den Eindruck habe dass es besser wäre. Müsste man mal aufnehmen :)

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

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    Unbewusstes ist ungeheuer viel schneller.

    Bewusstes Denken ist zeitversetzt verzögert (!) und sehr energieaufwändig.

    Schnelles Spiel kann deshalb bewusst(!) nicht funktionieren. (Wir können uns dann nur dabei zuschauen, wie ' E S ' funktioniert.)

    Wir brauchen beides ....u.a.zum langsamen Üben, bis es automatisiert ist.

    (Eines der wichtigsten und aufschlussreichsten Bücher über unser Gehirn uns sein Funktionieren.)

  • Das Buch ist wirklich gut, schon lange nichts mehr gelesen, was mir so viel Erkenntnisgewinn geliefert hat.

  • Ja, Michael. Ich dachte vorher oft, man sollte doch ein überwiegend "bewusstes Leben" führen (geübt auch durch Meditation etc...). Alles o.k, aber 98% unserer Funktionen wären bewusst gar nicht möglich, weil viel zu langsam und energieaufwändig........

    Allerdings:

    Unbewusstes System 1 macht Vorschläge und bewusstes System 2 prüft sie, da System 2 aber faul ist, unterbleibt das manchmal: (Herr Kahnemann hat dieses Zusammenspiel erforscht und die Regeln erkannt, nachdem es funktioniert. Dafür hat er den Nobelpreis bekommen.)

    Es geht z.B. um Effekte wie Priming, Framing und Ankerwerte, mit denen sich unsere Entscheidungen und Meinungen unbewusst beeinflussen lassen. Diese Techniken werden heute in Werbung, Medien, Politik und Wirtschaft (z.B. Nudging) genutzt und das Buch öffnet einem die Augen dafür.

    (Siehe: Medien)

  • Eng damit zusammen hängen die Erkenntnisse von Gigerenzer "Risiko":

    "Erinnern wir uns an die weltweite Angst vor der Schweinegrippe, als Experten eine nie dagewesene Pandemie prognostizierten und Impfstoff für Millionen produziert wurde, der später still und heimlich entsorgt werden musste. Für Gerd Gigerenzer ist dies nur ein Beleg

    unseres irrationalen Umgangs mit Risiken. Und das gilt für Experten ebenso wie für Laien.


    An Beispielen aus Medizin, Rechtswesen und Finanzwelt erläutert er, wie die Psychologie des Risikos funktioniert, was sie mit unseren entwicklungsgeschichtlich alten Hirnstrukturen (siehe System 1, Kahneman) zu tun hat und welche Gefahren damit einhergehen. Dabei analysiert er die

    ungute Rolle von irreführenden Informationen, die von Medien und Fachleuten verbreitet werden."


    Risiko - Gigerenzer, Gerd

  • Zu dem Thema kann ich diese Videos sehr empfehlen

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    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön. Diese Art Vorbereitung zum Spielen im Gottesdienst ist bestimmt nicht jedermanns Sache aber vielleicht auch eine Hilfe dafür welchen Beitrag man im Gottesdienst liefert.

    Zurück zur Natur, oder zurück zum Wesentlichen könnte man sagen.

    Wenn man das Spielen im Gottesdienst unter diesem Aspekt betrachtet dient es Gott zur Ehre und der Gemeinde zur Erbauung.

    Damit sind, ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster, einige der vorherigen Posts in richtiger Form beantwortet.

    Z.B.

    Ich improvisiere wie ich will, die Gemeinde kann es annehmen oder wenn es nicht gefällt zu Hause bleiben....usw

    Danke Haralder

  • Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?

    Wem kund' ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz?

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  • Was haben die Beiträge #221 bis hierhin mit dem Ursprungsthema "Registerzüge selbst herstellen" zu tun? Vom Alkohol zur Frömmigkeit ...

    Mich hat immer schon bei einigen Forianern hier der abrupte Themenwechsel genervt. Dann besser ein neues Thema aufmachen, denn sonst findet man hinterher nichts mehr.

    Viele Grüße, regerfan

  • Der Einschätzung von Reger, lieber Georgy, als der eines Getriebenen/Besessenen stimme ich zu. Aber es gibt auch eine andere Seite, die des Ordnungsfanatikers, um es mal zugespitzt auszudrücken. Seine Werke sind im formalen Aufbau absolut stimmig, die Architektur spielt eine große Rolle. Nicht umsonst war seine Lieblingsgattung, in der er komponierte, die Fuge. Den abrupten Themenwechsel ohne jede Vorbereitung (den ich hier kritisierte) findet man bei ihm nicht.

  • Lebendige reale Gespräche und Forenbeiträge funktionieren ganz überwiegend assoziativ.

    (Wie ihr letzter "Registerzug"-Beitrag auch.)

    In wissenschaftlichen Gesprächsanalysen nennt man ihre häufig vorkommenden Interventionen

    'kontrollbeanspruchende Handlungen'.


    "Es zeigt sich insgesamt, dass die sprachlichen Konfliktstrategien weniger in

    offenen Angriffen, Diffamierungs- oder Profilierungsversuchen bestehen, wie für

    Streitgespräche in face-to-face-Situationen festgestellt wurde, sondern sich eher in

    Emotionalität und Kontrollbeanspruchungsversuchen äußern...."

    Viele Grüße, Michael

    .

    ...

  • Das nenne ich einen Schlag unter die Gürtellinie, noch verschärft durch den Wechsel vom bisher im Forum üblichen "Du" auf das "Sie" bzw. "Ihre" (und das noch ohne die übliche Großschreibung dieses Wortes in der Anrede). Womit ich das verdient habe, erschließt sich mir nicht. Ich habe mit meinem Beitrag #224 nur dazu aufgefordert, beim Thema des Fadens zu bleiben (was andere vor mir auch schon getan haben). Allmählich zweifle ich an Ihrer Dialog-Fähigkeit.

  • Seine Werke sind im formalen Aufbau absolut stimmig, die Architektur spielt eine große Rolle. Nicht umsonst war seine Lieblingsgattung, in der er komponierte, die Fuge.

    Wobei es gerade am Anfang sehr unangenehm ist einen echten Reger zu spielen. Ich hatte einen Band im Schrank gefunden "Leichte Stücke von Reger". Nun die waren so leicht, dass ich nach drei Noten nicht mehr wusste welche Töne ich jetzt eigentlich spielen soll :) Aber im Grunde wenn man es einmal verstanden hat, dann ist es absolut logisch und vorhersehbar. Eine einfache Verschiebung aller Töne um jeweils einen Halbton sind total simpel, sehen auf einem Notenblatt aber absolut undurchsichtig aus. Reger hat ja eine eigene Modulationslehre geschrieben (wissen viele nicht) und ich gehe mal davon aus dass er darin wirklich begabt war. Wobei es aber auch die Gerüchte gibt dass Reger selbst seine Stücke nicht spielen konnte. So was berichtet zumindest einer der mit ihm gearbeitet hat. Ob das wahr ist oder nur eine private Fehde zwischen den beiden kann ich nicht beurteilen.

    Ist ja auch egal, bei Reger muss man sich darauf einlassen, da die Stücke eben Reger sind :)

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Durch Zufall bin ich auf dieses Thema gestoßen. Zwei Sachen dazu von mir, um auch mal wieder auf das Thema zurückzukommen:

    1. Sehr schönes Projekt von Orgelmut. Wie sieht es denn hier aktuell aus? Hast du eine Lösung für deine Manubrien gefunden?

    2. Ich bin sehr angetan von der Kreativität (und dem abgefahrenen Humor) der Forengemeinschaft.