Mein Synthesizer-Spieltisch - a never ending story - oder etwa doch?

  • Weiter ging es mit den Registertafeln die neben den Tastaturen auf Auszügen montiert werden sollten. Um ein Bild davon zu bekommen wie das aussehen könnte wurde zuerst ein Muster aus Hartfaserplatte gefertigt.

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    Da ich mich nicht mit dem Selbstbau der Midi-Elektronik auskenne und ehrlich gesagt auch keine Lust dazu hatte mich da reinzuarbeiten, entschied ich mich für die Scanner von Pausch.

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    Parallel zur vorderen Platine wurde gleichzeitig eine Hintere gefertigt, die dann die Reedkontakte beherbergt.

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    Die großen Bohrungen nehmen später die verschiedenfarbigen Lampen auf. So hat jedes Werk eine eigene Beleuchtung, die durch das Acrylrohr, das gleichzeitig die Führung der Manubrien ist, dringt.

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    Die beiden Platten wurden mit dem nötigen Abstand verschraubt. Es ist wichtig das die Löcher zu 100% genau übereinstimmen, da sonst die Registerzügen nicht gut laufen werden.

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    Die Tafeln sind nur 14,2 x 24cm groß.

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    Jetzt sind alle Kontakte verkabelt.

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    Zum Glück gibt es bei der Metzler freie Stellen in den Tafeln, sonst hätte ich keinen Platz für die Durchführung der Flachbandkabel gehabt.

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    Mit dieser Schablone an der Ständerbohrmaschine wurden die Magnete für die Reedkontakte in die Ahornklötzchen gebohrt.

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    Weitere Arbeitsschritte folgen.

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  • Mit der selben Schablone konnten die Löcher für die Stäbe (5mm) gesetzt werden.

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    Die erste Passprobe der Züge. Für sanften Lauf wurden die Führungshölzer mit 3mm Filz versehen.

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    Das Klötzchen wird nur mit einem Nagel auf der Position des Stabs gehalten. So kommt man im Notfall immer mal ran.

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    Puh... endlich alles eingepasst. Jeder Zug hat seinen bestimmten Platz und ist nummeriert. Vertauschen wäre jetzt ganz schlecht.

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  • Da es nichts Passendes gibt was man für so kleine Manubrien hernehmen könnte nahm ich den 3D-Drucker zu Hilfe.

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    Da ich noch nie etwas dafür gezeichnet hatte braucht ich einen halben Mittag für die paar Striche.?

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    Die Vorschau kann sich schon mal sehen lassen.

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    Auch die Simulation des Drucks lief ohne Probleme.

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    So, die erste Schicht ist gesetzt...

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    ....und langsam wachsen die Züge in die Höhe.

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    Fertig! Das Loch in der Mitte ist für einen dünnen Holzstab als Zierpunkt vorgesehen. Ich glaube das waren damals Zahnstocher die ich da einsetzte.

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    Das Ganze musste mehrmals wiederholt werden um alle 61 Manubrien zu bekommen. Ich wollte nicht alle auf einen Schlag drucken, falls etwas beim Druck schief gehen sollte.

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    Diese Scheiben kommen von unten an die Züge und reflektieren die Beleuchtung der Acrylglasröhrchen.

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  • Hallo,

    toll deine Arbeiten!
    Ich sehe, dass bei den Fußtritten des Sequenzers rechts "rückwärts" und links "vorwärts" ist. Was hat das für eine Bewandtnis? Ich würde es andersherum machen.
    Gruß,
    chilissimo

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

  • Hallo,

    toll deine Arbeiten!
    Ich sehe, dass bei den Fußtritten des Sequenzers rechts "rückwärts" und links "vorwärts" ist. Was hat das für eine Bewandtnis? Ich würde es andersherum machen.
    Gruß,
    chilissimo

    Vielen Dank!

    Dein Einwand ist durchaus berechtigt. Ich habe das damals so gemacht weil es so auch beim Original ist. Allerdings bin ich deswegen schon des Öfteren falsch getreten.

    Deshalb habe ich das gespiegelt in Hauptwerk angelernt.

  • Ich kenne eine Orgel in Erfurt die hat das mit den Fußtritten ganz simpel gelöst. Der Tritt geht nach oben und unten. Je nachdem ob man ihn nach unten oder nach oben bewegt gibt dies die Richtung an. Hat man sich daran einmal gewöhnt ist es super praktisch. Vor allem diesen Tritt gibt es zweimal also man kann mit einem freien Fuß das ganze steuern.

    Aber diese Spielhilfen sind eh Zweischneidig. Auf der einen Seite eine gute Hilfe, aber auf der anderen Seite kann es auch nutzlos sein. Wenn ich ein Stück komponiere, dann schreibe ich es so, dass ich an meinen Orgeln das ganze spielen kann. Ob das ganze auf einer Orgel mit anderer Anordnung auch spielbar ist, kann man zumindest bezweifeln. Das zieht sich aber durch alle Bereiche. Einen längeren Ton halten damit die rechte Hand Zeit hat das Hauptwerk zu ändern nützt wenig wenn an einer anderen Orgel die Züge auf der anderen Seite angeordnet sind :)

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Ich muss mich auch langsam mal an die Beschriftung machen... Bei mir sieht es noch ganz provisorisch so aus:

    pasted-from-clipboard.png

    Gut erfüllt seinen Zweck, aber schön geht anders. Kannst du eine schöne Schriftart empfehlen die eher an alte Buchstaben herankommt? Wie hast du die Labels gemacht? Ich schwanke noch zwischen einem Vector Programm oder LibreOffice Draw.

    Naja dann ist noch die Frage in welcher Art :)

    pasted-from-clipboard.jpg

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Oje, jetzt wird es schwierig!

    Das Ganze ist nun fast 5 Jahre her. Gemacht hatte ich das damals mit dem Picture Publisher, einem sehr alten Bildbearbeitungsprogramm. Welche Schrift ich da hatte kann ich aus dem Stehgreif jetzt nicht sagen, denn da sind dutzende Schriften dabei. Ich finde gerade nicht mal mehr die original Dateien, aber ich suche noch weiter.

  • Ich hab's:!::)

    Das war die Schrift: ThomasBecker- ExtraBold

    Auf den Fotos im Baubericht ist jetzt schlecht zu erkennen das die Schrift bei mir nicht weis ist, sondern beige eingefärbt. Dadurch wirkt das etwas älter.

    Hier ist ein umgewandelter Export des Originals:

    Versuch für Registernamen Kopie 4.JPG

    Das war übrigen auch nicht der Publisher, wie ich dachte, sondern Open Office. Mit dem Publisher wäre das zu aufwendig gewesen, wie mir gerade eben wieder eingefallen ist.;)

  • Ich war die letzten Tage nochmal tätig und habe das Pedal gegen das vom geschlachteten Cantorum Duo Spieltisch ausgetauscht.

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    So gefällt mir das besser, denn es wäre zu schade gewesen wenn das eigentlich viel bessere Pedal im Keller vor sich hingammelt. Es mussten nur einige Anpassungen vorgenommen werden, da die Sitzbank etwas zu schmal war und nicht über das Pedal passte. Auch das Koppelbrett musste im Setzerbereich etwas verändert werden, da das neue Pedal etwas höher ist. Bei der Gelegenheit habe ich endlich wieder ein Haltepedal mit integriert. Zwischen den Setzerpedalen ist es gut aufgehoben.

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    Jetzt überlege ich noch vielleicht das Notenpult derart abzuändern, damit es auch noch in den Spieltisch passt. So wäre Optisch eine schöne Balance zwischen Eiche hell und Eiche gebeizt zu erreichen, da ich beides im Spieltisch finden lässt.