Demos für den Start

  • EInen schönen guten Morgen in die Runde.

    Ich bin mir nicht sicher, wo meine Frage hingehört. Ich finde hier, aber man kann mich gerne korrigeren.

    Nach einigem Hin- und Her habe ich mich für HW entschieden. Das werde ich die Tage dann installieren. Als Standard-Orgel stelle ich mit zur Zeit die Nagold vor. Das war ein Tipp eines Forum-Mitglieds und nach einiger Recherche hier und anderswo in Internet, kann ich dem auch zustimmen.

    Aber. Ab und zu möchte ich gerne mal einfach so zum Spaß auf verschiedenen Orgeln spielen, die entweder besonders außergewöhlich oder besonders gewaltig klingen. Hierzu würden mir aber Demos absolut ausreichen, da das "richtige" Musizieren ja dann auf meiner Standardorgel (Nagold) erfolgen würde.

    Das Luxusproblem: Es gibt viele Demos. Aber es gibt nur beschränkt Zeit.

    Wenn Ihr einem Anfänger (der bin ich ja) und einem Nicht-Organist (der bin ich ja auch), der aber mega-Spaß am Orgelsound hat, Demos empfehlen solltet, die mit möglichst wenigen Anpassungen entweder gewaltig oder speziell klingen: Was würdet Ihr empfehlen?

    Vielen Dank für die Vorschläge!

    Beste Grüße

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    aktuell wäre das wohl die neue Orgel von Sonus Paradisi - eine Demo-Orgel mit 41 Registern dürfte es ansonsten eher selten geben ;). Wenn noch etwas größer sein soll, gibt es im niederländischen Orgelforum die "Zurek-Orgel V 5.0", die aus verschiedenen Demo-Sets von Sonus Paradisi zusammengestellt wurde. Den Faden dazu findest Du hier.

    Nicht mit Demo-Sets, dafür mit zwei Orgeln von Piotr Grabowski, hat Les Deutsch eine monumentale Orgel zusammengestellt. Die Erläuterungen zur Orgel und die nötigen Hinweise zur Installation findest Du hier auf seiner Homepage.

    Falls Du noch einen Versuche mit GrandOrgue starten möchtest: hier hat Synthematophon 8' aus Demo-Sets von Sonus Paradisi eine sehr schönes Composite Stereo-Set "Walcker & Sauer" erstellt. Das läuft dann auch, wenn der ilok mal verlegt wurde 8). Du findest die Datei hier auf der Seite in der Filebase.

    Ich wünsche Dir etwas Geduld beim Download und anschließend viel Freude beim Ausprobieren der Instrumente!

    Herzliche Grüße

    Orgelfex

  • Naja es kommt darauf an was deine Anforderungen sind. Wie viele Manuale hast du zum spielen? Ein besonderer Klang gewünscht? Was spielst du überwiegend? Ein guter Ansatz zum anfangen sind die kostenlosen Sets von https://piotrgrabowski.pl oder vielleicht auch die Walcker Wildervank http://www.pbrd.nl/index.php/vo/d…y/2-hw-4-versie als ältere kostenlose Fassung aber trotz des Alters ein ausgezeichnetes Set.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

    • Offizieller Beitrag

    Aber. Ab und zu möchte ich gerne mal einfach so zum Spaß auf verschiedenen Orgeln spielen, die entweder besonders außergewöhlich oder besonders gewaltig klingen. Hierzu würden mir aber Demos absolut ausreichen, da das "richtige" Musizieren ja dann auf meiner Standardorgel (Nagold) erfolgen würde.

    Die Nagold setzt einen nicht zu unterschätzenden Maßstab. Da ist mit Gratis-Sets, geschweige mit Demos, nicht wirklich etwas dagegen zu halten. Die Friesach ist da das Beste, aber eben in der Charakteristik auch nicht wirklich viel anders als Nagold.

    Die Investition in Hauptwerk macht m. E. nur Sinn, wenn Du jetzt auch noch in weitere, speziellere, kommerzielle Sets investierst. Wenn Du gegenüber Nagold keine Enttäuschung erleben willst, sind das aber alles Sets, die meist noch deutlich mehr als Nagold kosten. Interessant wäre eine spanische Barockorgel, eine französische Barockorgel, eine deutsch-romantische und eine französisch-romantische Orgel, sowie nicht zu vergessen mind. eine der großen historischen deutsch-barocken Orgeln. Eine englische und eine amerikanische Orgel ebenso nicht zu vergessen. Es gibt aber auch bei den kommerziellen Samplesets viele, die wenig taugen.

    Die besonders schönen und charakteristischen Register sind in einer Demoversion eigentlich nie dabei. Sets aus mehreren verschiedenen Demos zusammengesetzt sind dementsprechend auch eher langweilig und in der Akustik nicht wirklich stimmig. Meine Meinung. Für GO User mit eher schmalem Geldbeutel ist das alles sicherlich interessant und keinesfalls zu verachten.

  • Die Nagold setzt einen nicht zu unterschätzenden Maßstab. Da ist mit Gratis-Sets, geschweige mit Demos, nicht wirklich etwas dagegen zu halten.

    Wenn Du gegenüber Nagold keine Enttäuschung erleben willst, sind das aber alles Sets, die meist noch deutlich mehr als Nagold kosten.

    Es gibt aber auch bei den kommerziellen Samplesets viele, die wenig taugen.


    Die besonders schönen und charakteristischen Register sind in einer Demoversion eigentlich nie dabei. Sets aus mehreren verschiedenen Demos zusammengesetzt sind dementsprechend auch eher langweilig und in der Akustik nicht wirklich stimmig.

    Guten Morgen, lieber Gerd,

    Was Michael hier schreibt, ist sehr erfahren und aus meiner Sicht klug ausgedrückt. Ich kann diese Aussagen nur unterstreichen.

    Mit HW und der Universalorgel Nagold wird softwaremäßig (!) eine Klangqualität bereitstehen, die zum Üben jeglicher Literatur einlädt und für deine Frau als Organistin bezüglich der Registratur in weiten Teilen übertragbar auf ihre Kirchenorgel sein wird,

    Da ihr im Raum mit anderen musizieren wollt, ist dann der Schwerpunkt deiner Arbeit klar auf der Wiedergabeseite. Raumgeometrie, Raummoden, Aufstellung und Qualität der Lautsprecher, Verteilung der Pfeifen/Register sind dann gewaltige Themen, die enorme Schwierigkeiten und tolles Spielfeld darstellen.

    Ohne dass diese Aufgaben halbwegs befriedigend gelöst sind, ist aus meiner Sicht kein weiteres Demo oder der Kauf eines Samplesets einer historischen Orgel anzuraten. Es würde möglicherweise per Kopfhörer klingen, aber nicht bei eurem Anforderungsprofil "im Wohnzimmer" zum Musizieren mit anderen.

    Aus meiner Sicht verlieren sich manche in der Softwareseite, weil dies einfacher ist, Ohne eine befriedigende Abstrahlung gleicht dies jedoch dem Suchen eines Schlüssels unter einer Straßenlaterne, obwohl man ihn wo ganz anders verloren hat.


  • Hallo in die Runde,


    vielen Dank für die vielen Tipps und Denkanstöße.


    Eines, was zwar logisch ist, ich aber nicht bedacht habe ist, dass die Demo-Hersteller kaum die schönsten oder besonderen Register in die Demo packen werden. Die wären ja blöd, wenn man schon mit der Demo zufrieden wäre. Und das würde dann nichts ändern, wenn man aus Demos eine 100 Register Orgel mit mittelmäßigen Registern baut.


    Also konzentriere ich mich auf die Audio Ausgabe und die Konfiguration hierzu. Ich habe ja 6 Kanäle mit Subwoower für den Raum plus 2 Monitore für den Organisten. Um das Klingen zu lassen, habe ich erstmal genug Herausforderung.


    Da ich die Friesach ja in GO habe, werde ich die auch mal in HW laden. Rein aus Neugier, was hier der Vergleich macht. Das würde ich aber unter Studienzwecken und nicht Orgelspielen abspeichern.

    Aber bevor es überhaupt losgeht, richte ich mir HW ein. Ich bin mal gespannt, wann der Dongle kommt…


    Ergänzung: Ich befürchte , dass ich irgendwann dennoch auch mal eine Demo oder weitere Grabowski Orgel laden werde. Ich bin halt neugierig. Dann halt nur auf Kopfhörer, um mir die Arbeit mit der Abstrahlung zu ersparen. Und wenn ich dann sage, dass ich mir die Arbeit hätte sparen können, bin ich eine Erfahrung reicher. Aber alles der Reihe nach …

  • Für Dich interessant sein könnte die sogenannte "Romer-Organ": eine Kombination der SP-Demo-Sets der Marcussen Rotterdam und der Cavaille-Coll von St. Omer auf drei Manualen mit 48 Stimmen. Näheres dazu siehe

    St.Romer + Rotterdam Demo kombiniert (48/3+P)

    und

    https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=6&t=1453

    Eine überzeugende Kombination als Universal-Instrument, für barocke und französisch-romantische Literatur. Vermissen kann man ein Cornett 5-f. im HW (ist aber im Positiv vorhanden), einen zweiten labialen (leiseren) 8' im Pedal und eine Streicherschwebung im Recit. Besonders gut gelungen finde ich das übersichtliche Display.

    Hier trifft die Kritik, bei den Demos fehlten oft die schönsten Register, nicht zu, wie ich finde.