Neues SP-Sampleset mit interessantem Perspektivenansatz?

    • Offizieller Beitrag

    Dadurch kann der Winddruck der Orgeln gering bleiben, wodurch obertonreiche und vor allem entspannte Klänge entstehen.

    Wann klingt eine Blockflöte schärfer, also obertonreicher,

    wenn ich wenig hineinblase oder stärker?

    Sind obertonreiche Klänge entspannt oder obertonarme Klänge?

    Also: bei geringerem Winddruck ist die Erregung der Pfeife schwächer. Sie klingt obertonärmer

  • Der wichtigste Parameter hinsichtlich des Schalldrucks ist der Abstand zur Orgel. Wenn man in einer Kathedrale in ausreichendem Abstand zur Orgel steht, erlebt man auch Wohnzimmerstärke.

    CD-Aufnahmen großer Orgeln für die Wohnzimmerwiedergabe und Rundfunkaufnahmen erfolgen mit entsprechendem Abstand der Mikrofone.

    Eine nähere Aufnahme, die den Vorteil eines direkteren Klangs hat, hat Auswirkungen auf den Dynamikumfang. Um diesen auf ein für den Wohnraum akzeptables Maß zu reduzieren, wird im Tonstudio ein Audi0-Kompressor eingesetzt.

    Dies könnte auch eine Option sein, wenn mit HW oder GO direkt aufgenommene Sample-Sets abgespielt werden. Leider verfügen HW und GO noch (immer) nicht über eine Host-Funktion für VST-Plugins und man muss dafür auf einen externen Host wie Cantabile zurückgreifen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist das grundsätzliche Problem der Wiedergabe über Lautsprecher im Wohnraum.

    Bzgl. Dynamikumfang ist die Schallplatte klar im Vorteil vor der CD.

    BasKb viele Rundfunkaufnahmen wurden mit entfernten Mikrofonen aufgenommen. Leider werden jetzt oft Mikrofone dicht an einzelne Instrumente gestellt. Der Gesamtklang mit Raum und den Einzelmikrofonen abgemischt. Echt naturnah und genausu wie man es hört:thumbdown::cursing:

    Die Pfeifenorgel wird im Raum intoniert. Der Schalldruck wirkt auf das Trommelfell. Der Intonatieur sorgt gemäß der sog. Ohrkurve dafür, dass die Orgel im gesamten Frequenzspektrum möglichst gleichmäßig klingt.

    Die Kennlinien der Mikrofone sind so gut, dass man sie vernachlässigen kann.

    Das so aufgenommene Set hat nun den Nachteil, dass es über Lautsprecher abgestrahlt wird. Und hier wird der Klang lautstärkeabhängig

    Jetzt wird die Ohrkurve des Zuhörer wirksam und man muss korrigieren.

    Ein Großteil wird in der Setaufbereitung getan. Aber Vieles bleibt offen und dem Anwender überlassen.

    An dem Set der C. Coll aus St Etienne in Caen muss man sehr viel tun

  • 10 gleich laute Schallquellen (auch Pfeifen) ergeben eine Verdoppelung des Lautstärkeeindrucks

    Die Daten bei GO sind Rohdaten.

    Die großen, hervorragenden, fortgeschrittensten Samplehersteller für HW verwenden komplexe, mathematische Modelle um die Dynamik auf Wohnzimmerniveau zu reduzieren.

    Dazu müssen bei der extrem aufwändigen digitalen "Intonation" u.a. auch die komplizierten Hörkurven (siehe weiter oben) bei verschiedenen Lautstärkeeindrücken beachtet werden, sonst stimmt der zuhause wahrgenommene Klang einfach in nichts mehr mit der realen Pfeifenorgel überein.

    Dieser komplexe Vorgang scheint bei manchen realen Orgeln (s.o) mit bestimmten Bauarten und Akustiken einfacher zu sein, was stimmigere, lebendigere und weniger "gequetschte", weniger hörbar "bearbeitete" Eindrücke ergibt. Solche Sets sind zuhause einfach herrlich!! Es sind wenige, die sofort beim ersten Hören ganz verblüffend (!) hervorstechen, weil sie zuhause "glaubwürdig", angepasst, unangestrengt, "harmonisch" und völlig stimmig klingen. Man meint - und zwar nur bei diesen (wenigen) Sets! - man spiele eine reale Hausorgel.

    Die Perspektiven z.B. bei Sonus Paradisi sind seit letzter Zeit unglaublich gut.

    (Ich spiele mit nicht nachlassender Freude Samplesets, die in ihrer "Wohnzimmerintonierung" so hervorragend sind und in ihren ausgefeilten Perspektiven in manchen Aspekten einen schöneren, ausgeglicheneren, angenehmeren Eindruck ergeben als auf vielen realen Orgelbänken)

  • Prospectum Gernot Wurst hat neben einigen Updates (u.a. Maihingen) gerade die Wiegleb/Ansbach als definitiv nächstes Sampleset angekündigt.

    Hab zwar inzwischen - 2020 wollte ich darauf warten- praktisch keinen Bedarf mehr, aber jeder neue Ansatz (Direktklang + Hunderte(?) von IRs interessiert mich doch.....

    Vielleicht kannst du Gernot etwas hier dazu sagen?

    (Ohne dass es gleich wieder(?) abgebügelt wird....)

    Bin immer neugierig....?

    (Artefakte vermeiden.....noch mehr Klarheit und Durchhörbarkeit ??)

    Herzliche Grüße

    Michael