Midifizierung einer Johannus-Orgel mittels Arduinos

  • Und ob. Hier ein kleiner Ausblick. Über alle Schritte werde ich hier berichten.

    • Anschluss einer 7-Segment-Anzeige für die Sequener-Setzer-Nummer, inkl. Tasten für Zehner und Hunderter hoch und runter. Die Einer werden durch Pistons unter dem Hauptwerk geschaltet.
    • Anschluss eines LCD-Displays, auf dem die Stellung der Schweller für 2. und 3. Manual in Prozent abzulesen sind. Ferner die Gesamtlautstärke, die ich mit einem Poti regeln will (dieser "bedient" den Master-Schweller über MIDI).
    • Die Arduino-Programme für alles kommen auch noch: Sysex lesen und an 7-Segment-Anzeige geben, Schweller mit leichtem Schleppen (in Anlehnung an den mir gewohnten pneumatischen Schweller), Schaltung der Register-LEDs, LCD-Display mit Schweller-Anzeige (inkl. per Schalter wählbarer Bezeichnung in deutsch, französisch und englisch).
    • Bisschen Beleuchtung für Pedal, ggf. Manuale und Notenpult.

    Wenn das mal alles geschafft ist, möchte ich mich noch mit den im Spieltisch integrierten Lautsprechern beschäftigen. Sprich ob ich die in Gang bekomme, um überhaupt mal zu hören, wie sie klingen und ob sie Teile einer Nicht-Kopfhörer-Stereo-Lösung werden.

    • Offizieller Beitrag

    Das scheint ja noch recht spannend zu werden. Da überlege ich mir, ob ich vielleicht mal was nachbaue für einen zusätzlichen Spieltisch. Arduinos hätte ich noch ungenutzt herumliegen, um etwas in der Richtung zu probieren. Zur Midifizierung meiner Pfeifenorgel könnte es sogar besonders interessant werden, weil diese wegen dem Multiplexsystem 80 Töne pro Pfeifenreihe hat. Da kommt keine käufliche Midi-Elektronik damit klar.

    Bei meiner umgebauten Eminent Analogorgel habe ich auch die großen Basslautsprecher im Orgelgehäuse gelassen und verwende die jetzt als Subwoofer. In dem Fall geht es recht gut. Ich denke das müsstest Du einfach mal ausprobieren.

  • In die Schalter habe ich sie in meinem ersten Feldversuch mit Heißklebepistole geklebt. Auf den Filzen sitzen sie nur auf und werden durch Reibung an Ort und Stelle gehalten. Schauen wir mal ob sich das bewährt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das mal alles geschafft ist, möchte ich mich noch mit den im Spieltisch integrierten Lautsprechern beschäftigen. Sprich ob ich die in Gang bekomme, um überhaupt mal zu hören, wie sie klingen und ob sie Teile einer Nicht-Kopfhörer-Stereo-Lösung werden.

    Da bin ich gespannt. Der Spieltisch mit den integrierten Lautsprechern ist ja zu allermeist nicht als berechnete geschlossene Box konzipiert und dürfte deutliche Resonanzen haben.

    Diese fallen nicht so sehr auf weil in der Zeit in der die Orgel gefertigt wurde oft noch Lautsprecher mit hart aufgehängter Membran eingesetzt wurden. Dadurch stört die Eigenresonanz im Tieftonbereich nicht so sehr

    Berichte mal weiter. Ist interessant

  • Ja, wenn es soweit ist werde ich wahrscheinlich auch eure Hilfe und Anleitung brauchen. Mit Lautsprecher Technik kenne ich mich nicht aus. Ich habe bei meiner Analyse des Innenlebens eine Platine gefunden, von der Kabel direkt zu allen Lautsprechern führen. Vielleicht die Frequenzweiche. Meine flüchtige Idee war, diese zu benutzen und mit einem Tonsignal zu befeuern. Denn die Frequenzgänge der einzelnen Lautsprecher kenne ich nicht und wüsste auch nicht, ob man die herausfinden kann.

    Ich werde auf jeden Fall dazu berichten.

  • Bisschen Beleuchtung für Pedal

    Einen Sinn hinter einer Beleuchtung für das Pedal habe ich noch nicht gefunden... Klar zum Saugen und sauber machen ganz praktisch weil man dann besser sieht was so alles im Pedal liegt (du glaubst ja gar nicht was ich schon beim Reinigen zwischen den Pedalen gefunden habe...). Davon abgesehen ist es eigentlich zwecklos, da man ja selten auf die Füße schaut beim spielen. Ein virtuoses Pedalsolo hat man sowieso verinnerlicht und weiß wo die Tasten und Füße sind. Selbst bei der Beleuchtung der Manuale kann man nun Fragen ob es sinnvoll ist.

    Du kannst ja Leuchttasten bauen, dann schreibst du dir ein Arduino Programm welches anhand einer Midi Datei die Taste leuchten lässt die gedrückt werden muss als Spielhilfe 8oZugegeben das wäre vom Programmieren her eine spannende Aufgabe, aber vielleicht wäre das in einem Keyboard besser umgesetzt :)

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  • Pedaltastenbeleuchtung sieht schön aus. Braucht man nicht unbedingt. Die Dinger heißen

    "Tasten" und nicht "Gucken";)8):thumbup:

    kleiner Scherz.

    ich hab auch eine Pedalbeleuchtung:)

    Das ist auch eher so ein Ambiente-Ding. Mein Orgellehrer legte mir anfangs immer ein Kissen auf die Knie, wenn ich zuviel nach unten geschaut habe. Brauchen tut man das nicht, sieht aber schön aus. Den Tasten und Gucken Witz kannte ich noch nicht :D

  • Ich überlege mir noch ein paar zusätzliche Registerschalter/-taster einzubauen. Zum einen als Ausweichmöglichkeit, falls bei einem Sampleset meine vorhandenen Schalter insgesamt oder pro Werk nicht ausreichen sollten bzw. für ein "fiktives" viertes Manual, das ich dann an ein anderen koppeln kann. Ich wollte da keine kleinen Rund-Taster haben, damit es etwas ins Bild passt.

    Hat hier jemand vlt. noch einige alte Registertaster einer alten Orgel da, die er nicht mehr braucht? Oder was ist von diese Böhm-Tastern zu halten? Ich brauche einen Schalter, der nicht wie moderne Registerschalter eine serielle Übertragung hat, sondern einzeln als "normally open" oder "normally closed" zu verkabeln ist.

  • Oder was ist von diese Böhm-Tastern zu halten? Ich brauche einen Schalter, der nicht wie moderne Registerschalter eine serielle Übertragung hat, sondern einzeln als "normally open" oder "normally closed" zu verkabeln ist.

    Das sollte dort ja der Fall sein, da es auf mich wie ein normaler Schalter wirkt. Also Stellung 1 Schaltkreis offen und Stellung 2 geschlossen.


    Zum einen als Ausweichmöglichkeit, falls bei einem Sampleset meine vorhandenen Schalter insgesamt oder pro Werk nicht ausreichen sollten bzw. für ein "fiktives" viertes Manual, das ich dann an ein anderen koppeln kann.

    Das ist so eine Sache wo man streiten kann. Im Idealfall beut man seinen Tisch für eine Orgel und darauf ist dieser dann optimiert. Wenn du andere Sets nutzt, dann wird die Anzahl der Tasten und so nie stimmen und es sind immer zu wenige oder zu viele. Wobei letzteres nicht so dramatisch ist. Aber doof wird es eben wenn du die Tasten so angeordnet hast das z.B ein Block für Pedal -> Abstand -> I -> Abstand -> II usw.

    Dann hat dein Pedal fiktiv als Knöpfe 10 Register. Wenn du nun ein Set nimmst wo es 13 hat, dann musst du in den anderen Block springen dafür oder verzichten. Ohne Abstände ist es auch nicht gut weil die klare optische Trennung fehlt... Ich persönlich würde den Weg gehen deinen Spieltisch auf dein Set abzustimmen und z.B beim experimentieren mit neuen Sets z.B einfach ein Tablet nutzen. Wenn du dann umsteigen willst wäre das beste den Spieltisch anzupassen langfristig.

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    • Offizieller Beitrag

    Diese Registerwippen von Böhm sind meines Wissens als Schalter ausgeführt. Welch Aufwand zum Umbau auf Taster nötig ist kann ich nicht sagen. Schalter haben eben den Nachteil dass sie bei Setzerkombinationen nicht die tatsächlichen Register anzeigen. Bei dem Preis würde ich das Risiko eingehen und die Umbaumöglichkeit begutachten und evtl vornehmen.

    Notfalls ist der Betrag in den Sand gesetzt

  • Werde vlt. auch nochmal bei Herr Aicheler fragen. Er hat vlt. noch alte Ahlborn-Schalter oder -Taster auf Lager. Die sehen evtl. etwas besser aus.

    Mein Spieltisch ist so wie du vermutest, Haralder, in Gruppen. Siehe erstes Bild hier in dem Thema. Das heißt ich muss ohnehin irgendwie damit klarkommen. Ich bin froh, dass ich den Spieltisch so gut wie fertig habe, nur noch etwas Stromkabel verlegen. An einen Umbau mag ich (noch) nicht denken :wacko:

    Das heißt bei meiner Suche nach einem Standard Sample Set gucke ich nach einem, was halbwegs da drauf passt bzw. vlt. passe ich mir ein vorhandenes in der ODF etwas darauf an. An sich keine schlechte Verteilung: Pedal 12, Hauptwerk und Oberwerk jeweils 13 und 14 (oder umgedreht) und Schwellwerk 17.

    Haralder

    Wie meinst du das mit dem Tablet? Das hieße ja, dass ich den Bildschirm vom GO-Rechner irgendwie auf ein Tablet streame. Ich hätte nur ein Windows-Tablet, also eine Art Netbook mit Touchscreen. Kriegt man das irgendwie hin?

  • Haralder

    Wie meinst du das mit dem Tablet? Das hieße ja, dass ich den Bildschirm vom GO-Rechner irgendwie auf ein Tablet streame. Ich hätte nur ein Windows-Tablet, also eine Art Netbook mit Touchscreen. Kriegt man das irgendwie hin?

    https://www.tightvnc.com/ wäre da die beste Lösung. Du installierst es auf deinem Orgelsystem und dann kannst du mit jedem VNC Viewer den Bildschirm auf dieses Gerät übertragen lassen und steuern. Windows bietet zwar mit Remote Desktop Protocol (RDP) etwas vergleichbares an, jedoch ist das für eine Orgel ungeeignet, da sobald die Sitzung beginnt das Audiogerät durch das RDP Audiogerät ersetzt wird. Zumindest GO bleibt damit stumm, sofern es nicht sofort abschmiert.

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  • Hat hier jemand vlt. noch einige alte Registertaster einer alten Orgel da, die er nicht mehr braucht?

    Ich habe genau das, was Du suchst. 31 Taster meiner Ahlborn-Orgel.

    Aufgeteilt in 9 - 10 - 9 - 3 Stück

    Die Taster stehen neutral und können oben und unten als Taster betätigt werden.

    Ausserdem sind sie beleuchtet

    • Offizieller Beitrag

    Für die beleuchteten Taster von Ahlborn gibt es keine Lampen mehr.

    Aber Herr Aicheler hat sie in LED-Ausführung.

    Die Wippen in meinem Spieltisch sind von Hoffrichter. Es gibt sie dort mit Schaltkontakten und LEDs in Gruppen zu je

    8 Wippen auf einer Leiterplatte.

    Die Schildchen für die Beschriftung sind herausnehmbar und passen sowohl in den Wippen als auch in den Pistons. Pistons sind mit Magneten und Reedkontakten ausgeführt.

    Die Schildchen bei Ahlborn sind geklebt und dick genug sodass man die Beschriftung abschleifen kann

  • https://www.tightvnc.com/ wäre da die beste Lösung. Du installierst es auf deinem Orgelsystem und dann kannst du mit jedem VNC Viewer den Bildschirm auf dieses Gerät übertragen lassen und steuern. Windows bietet zwar mit Remote Desktop Protocol (RDP) etwas vergleichbares an, jedoch ist das für eine Orgel ungeeignet, da sobald die Sitzung beginnt das Audiogerät durch das RDP Audiogerät ersetzt wird. Zumindest GO bleibt damit stumm, sofern es nicht sofort abschmiert.

    Danke für den Tipp! Das schaue ich mir an.


    Orgelmut

    Klingt super, hab dir mal eine PN geschickt.


    Habe die LED-Lösung bei Herrn Aicheler gesehen, ist clever gemacht. Aber das wäre für mich auch nicht das Ding, zur Not ersetze ich die Glühlämpchen selbst durch LEDs. Habe da mittlerweile nach 65 LEDs inkl. Vorwiderständen Übung drin.

    Was hast du für deine Wippen denn bezahlt beim Hoffrichter? Ich will es preislich auch im Rahmen halten, mein Spieltisch soll kein Mercedes werden.