Entscheidungshilfe beim Kauf eines neuen Samplesets

  • Hallo liebe Orgelfreunde,

    aufgrund der aktuellen Rabatte möchte mir ein Sampleset für meine 3 Manualige Orgel zulegen.

    Leider bin ich noch etwas unentschlossen.

    Es geht um die Alessandria von Piotr Grabowski

    oder die Weigle Orgel aus Nagold von Pipeloops.

    Sie haben beide gewisse Vor und Nachteile.

    Für welches Set würdet ihr euch denn entscheiden?

  • Die Weigle war mein erstes Instrument. Dieses Set ist meiner Meinung nach ein „muss“. Das wird dir auch Mike bestätigen.

    Ich spekuliere auch schon länger mit dem Gedanken die Alessandria zu kaufen. Für mich ein wenig zu viel Hall aber die Klangfarben der einzelnen Register und die tolle Übersicht der Disposition bzw. Klangbalance sprechen eindeutig für dieses Set. Deshalb werde ich heute kaufen.

    Wenn es dir möglich ist, dann Kauf dir beide, du wirst diese beiden Sets oft verwenden.

  • Ich spiele die Weigle sehr gerne und finde, dass die einzelnen Stimmen sehr gut zeichnen. Gerade wenn ich viel romantische oder symphonische Sets gespielt habe schätze ich zur Abwechslung die neobarocke Klangcharakteristik sehr. Und letztlich ist der Aktionspreis m.E. ein wirklich faires Angebot und der größte Teil der Einnahmen kommt der Gemeinde zugute (s. Beschreibung des Herstellers)

    • Offizieller Beitrag

    Die Weigle war mein erstes Instrument. Dieses Set ist meiner Meinung nach ein „muss“. Das wird dir auch Mike bestätigen.

    Das bestätige ich gerne, weil es tatsächlich so ist. Mit keinem anderen Sampleset habe ich je so viel geübt und hat mich so weiter gebracht. Es passt einfach für nahezu jede Musik und bereitet dabei enorme Freude. Andere Sets lade ich nur noch, um ab und zu Abwechslung zu haben, für speziellere Musik wie span. oder franz. Barock oder einfach um andere Orgeln kennen zu lernen.

    Trotzdem bin ich auch gerade am schauen, mir nochmal eine Abwechslung ins Haus zu holen. Die Schnäppchenangebote lassen auch mich nicht ganz kalt, obwohl ich ja schon reichlich Sets habe. Orgelbegeisterung ist halt eine Leidenschaft, die Leiden schafft. :-wow:

    Die Sets von Piotr Grabowski haben den für mich unbestreitbaren Vorteil, dass sie unverschlüsselt sind und ich sie mit Hauptwerk und auch mit GrandOrgue verwenden kann. Da haben die meisten anderen Sampleset-Hersteller dann eben das Nachsehen - sorry.

    Nancy wäre bestimmt schön, ist mir aber einfach zu viel Geld. Ich bin auch nicht der große Fan von franz. Romantik. Deswegen tendiere ich eher zu Alessandria oder zu Chorzow. Letztere ist als deutschromantische Orgel schon etwas spezieller ausgerichtet. Außerdem klingt sie sehr schön und ist auch noch im Moment sensationell günstig. Ich frage mich nur, ob das nicht Blödsinnig ist, da ich ja schon die SP Walcker Doesburg habe. Andererseits besitze ich sonst außer Ladegast Wernigerode keine weitere Deutschromantische und es wäre Chorzow vielleicht eine schöne Abwechslung. Meine Güte - was für Luxus-Probleme. ^^

  • Das bestätige ich gerne, weil es tatsächlich so ist. Mit keinem anderen Sampleset habe ich je so viel geübt und hat mich so weiter gebracht. Es passt einfach für nahezu jede Musik und bereitet dabei enorme Freude.

    Die Sets von Piotr Grabowski haben den für mich unbestreitbaren Vorteil, dass sie unverschlüsselt sind und ich sie mit Hauptwerk und auch mit GrandOrgue verwenden kann. Da haben die meisten anderen Sampleset-Hersteller dann eben das Nachsehen - sorry.

    Also die Weigle scheint eine wirklich tolle Orgel zu sein, mit der man nichts falsch macht.


    Was halt für die Alessandria spricht ist der Simplescreen…..bei der Weigle sind die Registerbezeichnungen auf meinem Touchmonitor doch schwer zu lesen. Außerdem spiele ich jede Orgel (wenn sie es hat) mit dem Simplescreen.

    Die Alessandra geht auch mit GO zu spielen. Falls Hauptwerk mal Probleme machen sollte, hat man immer noch GO in der Hinterhand.?

    • Offizieller Beitrag

    Dann spricht doch bei Dir eigentlich mehr für die Alessandria. Klanglich kann ich die aber schlecht beurteilen, da ich sie nicht habe. Die Demos davon gefallen mir ganz gut. Nagold ist eigentlich 4-manualig, was auf meinem Spieltisch natürlich besonders gut passt. Sie geht aber auch gut auf 3 Manualen.

    Außerdem gibt es die Nagold ja noch bis zum 30.12. reduziert und vielleicht öffnet sich ja an Weihnachten noch ein Türchen für Dich und Du kaufst si dann doch noch. ;)

  • Ich spekuliere auch schon länger mit dem Gedanken die Alessandria zu kaufen. Für mich ein wenig zu viel Hall aber die Klangfarben der einzelnen Register und die tolle Übersicht der Disposition bzw. Klangbalance sprechen eindeutig für dieses Set. Deshalb werde ich heute kaufen.

    Ich würde mich freuen, wenn du berichtest, wie du sie denn findest?

    Das mit dem vielen Hall reizt mich eigentlich gerade, da mir sowas bisher noch fehlt.

    Spielen werde ich sie wahrscheinlich nur mit dem „close“ Kanal….evtl. etwas „front“ noch dazu….zumindest in der Demo hab ich das für gut empfunden

  • Da hast du wohl recht….und begrenzt ist die Zeit ja auch noch…..da stellt sich doch glatt die Frage, ob weniger Samplesets besser sind, da man dann seine Zeit nicht unnötig mit den vielen Sets verdaddelt?

    • Offizieller Beitrag

    Ohne irgend jemand zu nahe treten zu wollen - wenn ein Set fünf Leuten gefällt, dann muss es mir noch lange nicht gefallen. Daher sind bei der Entscheidung die Aussagen "sind ein muss", oder "macht man nichts falsch" für mich keine brauchbaren Kriterien.

    Das gilt auch für meine Aussagen. Wenn ich sage, "das Set ist super", dann muss das ein Anderer nicht unbedingt super finden. Die Individualität des eigenen Gehörs, gewisse Vorlieben und unterschiedliche Vorerfahrungen mit Samplesets lassen keine einfache Entscheidung zu.

    Es gibt allerdings Sets, die technische Mängel in der Aufnahmequalität haben, die sich bei mir negativ auf die Spielfreude auswirken. Kann sein, dass sich nicht jeder daran stört, weil eben nicht jeder schon mit besseren Sets konfrontiert wurde. Bei jedem liegen die Kriterien auch woanders. Oft ist ein Kriterium der günstige Euro-pro-Register Preis. Ich hätte auch zu gerne den tollen Black-Friday Rabatt von PG genutzt, aber bin nach ausgiebigem Probehören und Probespielen der Demo-Sets zu dem Entschluss gekommen, dass diese mehrkanaligen Sets von PG für mich nichts sind. Friesach war und bleibt für mich - aus rein technisch-akustischer Sicht - das bisherige Highlight bei PG.

  • Nachdem ich in den letzten Tagen den ein oder anderen Thread verfolgt habe und auch öfters über sehr unterschiedliche Meinungen zu Samplesets schmunzeln musste, habe ich mich heute entschieden ?

    Ich habe die Demo von Allesandria und Nagold ausgiebig Probegespielt. Dabei habe ich festgestellt, das die Nagold bei 3 gleichzeitig gezogenen Registern, die bei beiden Orgeln ähnlich sind, die Nagold klarer, differenzierter rüber kam. (Was natürlich meine Meinung ist.)

    Außerdem konnte ich bei der Nagold Demo ALLE Register spielen. Der Hall von der Nagold hat mir auch gereicht. Allesandria hat doch schon sehr viel Hall. Außerdem besitze ich von Pipeloops noch kein Sampleset. Daher habe ich mir die Nagold zugelegt ?. Ich denke, ich werde sicher viel Freude damit haben.

  • Ich hab mal ne Frage an die Nagold besitzer.

    Wenn ihr im Schwellwerk lll das Register Nasat 2 2/3 anmacht und das D2 Staccato spielt, habt ihr am Ende vom Nachhall auch so ein komisches Geräusch (was recht laut ist)?

  • Ich kenne die Nagold zwar nicht, kann aber von diversen anderen Sets sagen, dass fast in jedem Set solche kleineren Artefakte vorhanden sind, die man häufig erst nach einer gewissen Zeit z. B. beim Solospiel einzelner Register in hohen oder tiefen Lagen aufspürt. Das wäre aus meiner Sicht normal und wurde hier auch an anderer Stelle schon diskutiert. Eine Orgel ist eben ein komplexes System.

    Grüße von Thomas - Mechanische Kegellade

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mal ne Frage an die Nagold besitzer.

    Wenn ihr im Schwellwerk lll das Register Nasat 2 2/3 anmacht und das D2 Staccato spielt, habt ihr am Ende vom Nachhall auch so ein komisches Geräusch (was recht laut ist)?

    Welchen Ton meinst Du genau mit "D2"?
    Groß D2 wäre Subkontra-Oktave, wofür eine Orgel keine Tasten in der Klaviatur hat.
    Dann meinst Du vielleicht klein d2?

    Jedenfalls habe ich an meiner Nagold mal alle D und d durchprobiert und kann eigentlich nichts Verdächtiges feststellen.
    Weder bei den "Direkt" Samples, noch bei den "Raum" Samples.

    Wenn ich die Traktur-Geräusche einschalte (habe ich sonst immer aus), dann klappert vielleicht die Taste d0 etwas lauter als die anderen.

    Welche Einstellungen benutzt Du für Direkt und Raum? Wenn man die mischt können evtl. auch seltsame Effekte auftreten.