Lautsprecher für Hauptwerksystem - Zwei Händler, zwei Meinungen

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ja zum großen Teil bei dir.

    Nur ist es grundsätzlich schwierig, besonders in kleinen Räumen, ein Spektrum von ca

    16 Hz bis 16.000 Hz halbwegs vernünftig abzustahlen ( bezieht man einen 32' mit ein).

    Das wissen wir ja

    In einem kleinen Abhörraum sind Wellenlängen der Bässe um vieles größer als die Abmaße des Raumes.

    Positioniert man 1 Mikrofon und misst dann den Raum ein gilt das nur für diese Position. Dabei wird ja schon viel "korrigiert'

    Man muß nur aufpassen dass man nicht in Versuchung kommt endlos zu übertreiben oder die Abstrahlung perfektionieren zu wollen. Es kommen noch weitere Störfaktoren hinzu.

    Die korrigierte Abstrahlung verändert sich dann noch bei stark zunehmender Lautstärke wenn der Raum akustisch dicht wird (mir fällt nicht der richtige Begriff dazu ein).

    Wer nicht absolut fachlich und gehörmäßig mit dem Thema vertraut ist schafft evtl eine für sich selbst mit angenehmen Klang empfundene und scheinbar lineare Abstrahlung.

    Aber, Möglicherweise einen nur anders unvollkommenden Klang als ohne Einmessen.

    Grundsätzlich sollte man alle zusätzliche frequenzbeeinflussende Elektronik im Übertragungsweg weglassen.

    Das hat man über Jahrzehnte im Verstärkerbau bzgl Klirrfaktor gelernt.

    Bei der gesamten Betrachtung müsste man den Klirrfaktor der Tieftöner, der noch dazu lautstärkeabhängig ist, mit einbeziehen. Das gelingt kaum.

    Wenn man nur grundsätzliche Raummoden ausbügeln möchte würde ich mich für ein preiswertes System entscheiden und mit dem Klang zufrieden geben.

    Es ist halt nur Lautsprecherklang mit allen physikalischen systembedingten Nachteilen.

  • Habe inzwischen 3 der oben erwähnten Focal-Twin-Monitore.

    Durch die 2 Tief-mitten-Chassis klingen sie für mich aus der Nähe sehr gut für Orgel geeignet.Beim nach meinen Ohren optimalen Abstand von 0.75 - 1,50 m (bis 2m) kann man sie nahezu als fullrange bezeichnen.

    Genau das Gegenteil wie die Einfachen, normal-0815-üblichen 8vZoll von Focal, bei denen in Testberichten wenig überraschend eine untere Mittenschwäche festgestellt wurde, was für Orgel gar nicht geeignet ist.

    Es geht nichts über Membranfläche!!

    Wobei es physikalisch immer klar ist, dass die nahezu ungerichteten unteren Frequenzen, die sich eher kugelförmig ausbreiten, immer nach einiger Entfernung stark abnehmen.

    Darum ist der von Focal angegebene Optimalabstand von 0,3 bis 3m in der Entfernung zu hoch gegriffen.

    Da die Hochtöner bei diesen Focal twin Duos seidig und in keiner Weise scharf klingen wie bei vielen anderen (KRK, auch leider Yamaha....,) und die Übergangsfrequenzen durch moderne DSPs ausnehmend störungsfrei kontrolliert wurden, kann man auch mit empfindlichen, anspruchsvollen Ohren nahe rangehen, um das volle Spektrum -auch nach unten (in dieser nahen Entfernung auch ohne Subwoofer) zu genießen.

    Nach mehrtägigen Tests war es mir nicht mehr möglich, von ihnen zu lassen.

    (Andere mussten weichen).

    Eine Orgelabhöre, die für mich für bestimmte Zwecke ausgesprochen gut geeignet und für die addierte Membranfläche pro Monitor von 13 Zoll finanziell nicht zu dick aufträgt.

    (Ohne allerdings allzu große Leistungsreserven zu haben- dafür braucht man andere, aber ganz wesentlich teurere Systeme)

    Eine tolle Weiterentwicklung.

    Bisher bester Preis zur Zeit:

    https://kytary.de/focal-alpha-tw…uRoC3FoQAvD_BwE

    Grüße und sonniges Frühsommer-Wochenende.

    (Habe die Monitore zusammen mit meinem HW- Mobilsystem gerade draußen im Garten unter einer großen Linde....????)

  • Dahinter im (Bücher-) Regal?

    Tiefe und Höhe sind dafür bestens geeignet.

    Aus unmittelbarer Nähe (!) spart man sich bei 13 Zoll addierter Membranfläche einen Subwoofer.

    Solche Systeme mit 12er Bass und Säulensatelliten brauchen mehr Platz .....und verschmelzen klanglich erst in deutlich größerer Entfernung....

    Wobei deren Hochtöner meist auf Leistung, weite Streuung und Entfernung getrimmt und damit in der Nähe bei vielen Systemen nicht angenehm sind.

    Die um Eingangspost erwähnte Firma Eve hat auch ein solches Twinsystem in Programm, das jedoch doppelt so viel kostet .....vermutlich stärker ist und damit mehr Abstand überwindet....

    Aber die Auflösung spricht für die Focal Twin Duos......aus der Nähe (!).

    Es klingt absolut fein, angenehm und sehr natürlich, was man für meine Ohren über die meisten bisherigen Nahfeldmonitore in einem weitgehend ähnlichen Preissegment nicht sagen kann. (Oft schrecklicher Übergangsfrequenzmüll zwischen Mittelton- und Hochton-Chassis bei der bis vor kurzem üblichen Bauart )

  • Aus diesem Grund reichen mir gute Lautsprecher in meinem Wohnzimmer.

    Selbst geringe Raummoden sind unwichtig. Wichtig ist mir die schöne Gemeinschaft mit der Freude an der Orgelmusik.

    Da punktet nicht im Übermaß die Technik.

    Da geht es um andere Dinge.

    In der Pauluskirche bei mir um die Ecke steht ein Steinway und Sons Flügel- jeder angeschlagene Ton ist pures Glück. Und die Pfeifenorgel in der anderen Kirche- ein Register kann schon zum Hörgenuss ausreichen. Meine Kosten- die Fahrten mit Auto und Fahrrad.

    Mit Hauptwerk 2 bin ich seit 2008 dabei- digital orgelnd seit 1985. Analog mit Kienle und Ahlborn bereits zuvor. Davor Farfisaorgel. Und immer hat elektrisch und elektronisch heute alles optimal geklungen, eine Nacht später war man wieder enttäuscht.

    Deshalb würde ich niemals mein ganzes Geld in Technik einbringen. Morgen ist heute schon gestern.

    Meine persönliche gewachsene Ausstattung 2023 ist keine Premiumveranstaltung:

    -Dreimanualige Digitalorgel mit Vollpedal- Fatar und BDO. Externe Lautsprecher 6 mal M-Audio BX. Hauptwerk 7 mit ServerPC. Reicht mir. Üben ohne Hauptwerk.

    -Fatar 88 mir eigener Tonerzeugung studiologic numacompact 2 auf K+M Ständer und Bank. Zum Üben und bequemer sitzen.

    -M-Audio Oxygen pro 49 für alles am PC wie Cubase 12 oder Finale am Schreibtisch.

    -M-Audio Keystation 32 zum Mitnehmen mit Tasche an Tablet und Handy. Bluetooth Lautsprecher wegen der Latenz am Kabel. Kann man zur Not ordentlich und choralmässig drauf spielen auch mit 32 Minitasten.

    Alles weniger ist auch schon genug. Zum Orgelspielen gehe ich in die Kirche. Zum Orgelüben bleibe ich im Winter und Frühjahr Zuhause.

    Probiert es aus. Einfach so oder wie ich es subjektiv praktiziere. Ich empfehle insbesondere bei der Sakralmusik, daheim bescheiden bleiben und das Glück auswärts zu finden. Ein Pfarrbüro mit Orgelschlüssel kann man unschwer entdecken. Einfach fragen. (klar, man sollte dann schon auch spielen im Gottesdienst)


    Michael

  • Genau:

    Auswärts (gezwungenermaßen) bescheiden bleiben...

    (...die auf dem flachen Land erreichbaren Orgeln nach 20 min grottenlangweilig und so fehlerbehaftet erleben.... Nicht gerne vor 3 Gottesdienstbesuchern spielen...?)

    ....und das Glück daheim finden.....

    (aus Freude an Klängen bis zu 6 Stunden am Tag in der Freizeit üben, verfeinern, Register- und Orgeldispositionen kennen lernen und spielend darüber Herr werden. Freunde, Familienmitglieder und von weit her extra angereiste Orgeladepten erfreuen....? )

    ?

  • In Haus, Garten und Urlaub.

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    (Das Günstigste mit Scheller bzw Crescendo-Anschluss)

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    ??⛺??️

  • Nicht gerne vor 3 Gottesdienstbesuchern spielen...?)

    Vielleicht kommt der vierte Besucher, weil er extra eingeladen wurde, um die Organistin mal live zu hören. Dann sind es schon fünf.

    Bei uns auf dem Land bekommen wir schon mindestens 20 Leute pro Gottesdienst zusammen. Ausser bei Taizeandacht abends einmal monatlich. Da sind es dann + /- drei. Eure Hoffnung und eure Freude.


    Michael

  • echt jetzt?, das ist ja sehr ärgerlich, was wurde denn für ne Lieferzeit angegeben?

    Lieber bruno_jelke,

    tatsächlich ist das bei meiner Freundin und mir eine längere Geschichte: Wir haben nach Besuch mehrerer Händler und Probespiel der verschiedenen Klaviatursysteme die Orgel dann bei besagtem Händler im September bestellt. Aus verschiedenen Gründen (Erkrankung des Orgelbauers, starke Lieferverzögerungen bei mehreren Teilen, nachträglicher Änderungen von Komponenten (in Absprache mit uns) usw., mehr Infos gerne per Privatnachricht) hat sich die ursprünglich angedachte Lieferung im Januar erst auf März, dann auf Mai und nun auf Anfang-Mitte Juli verschoben. Hoffentlich klappt es dann nun :) :)

  • Den Namen des Lieferanten darf man gerne nennen. Alles im voraus bezahlen ist nicht immer eine gute Wahl.

    Hier liegt ein Missverständnis vor: Es wurde der PC schon ganz bezahlt; für den Spieltisch selbst wurde eine Anzahlung geleistet. Der Rest wird erst nach Lieferung überwiesen ;)

  • Wir waren damals bei den vier großen Hauptwerk-Händlern im süddeutschen Raum und waren mit allen (bis auf einen) wirklich zufrieden und dankbar für die freundliche Beratung. Entschieden haben wir uns dann nicht für den günstigen Händler, sondern für den mit dem besten Gesamtangebot. Mehr möchten wir dazu öffentlich nicht sagen, da wir keinen Händler im Internet hervorheben oder kritisieren wollen. Wer mehr wissen möchte, kann seine Frage ja per Privatnachricht stellen.

  • Danke für diesen Beitrag und euren Austausch. Ich spiele auch mit Kopfhörern und möchte irgendwann auf Lautsprecher umsteigen. Bis jetzt informiere ich mich und denke darüber nach, was am Besten passt. Eure Beträge helfen mir.

  • Um die Diskussion in Richtung höhere Ansprüche und Möglichkeiten für Zuhörer zu erweitern (was mich auch Salicional8 privat gefragt hat):

    Wer zuhause eine Orgel adäquat wiedergeben will, braucht untere Mitten (und Bässe bis zu einem gewissen Grad). Der Schalldruck von realen Pfeifen ist enorm.

    Nur im engsten Bereich helfen dabei Nah- bzw. Midfieldlautprecher. Schon ab kaum erweitertem Abstand ist unabänderlich physikalisch bedingt in diesem Bereich nichts mehr da. Wie sollen kleine Membrane Luft bewegen?

    Ein System, das preiswert erscheint, aber sehr speziell ist, sind die Visaton Grand orgue. Diese brauchen aufgrund ihrer komplett offenen Rundumabstrahlung der Bässe mindestens 1 m (besser mehr) von Wänden. Rainscho hat sie getestet (ich noch nicht). Ich könnte sie auch nicht aufstellen.

    Natürlich mit notwendiger Raumkorrektur!

    Gebrauchte spezielle PA-Systeme sind härter aufgehängt als für Orgelwiedergabe zu unpräzise Hifi-Standboxen.

    Ich habe damit bei ursprünglich hochwertigen Systemen die besten Erfahrungen (aber nicht von Veranstaltungsverleihern kaufen!)

    Wer die hohen Preise von Neusystemen in diesem Bereich nicht scheut, kann mal zu PL-Audio gehen.

    Habe dort vor einigen Tagen einen Nachmittag mit intensiven Test verbracht.

    Je nach Budget bekommt man von Konserve (Klang aus der Dose) bis herrlichster Wiedergabe alles im unmittelbaren Vergleich zu hören.

    Dabei ist für die Wiedergabe zuhause zu beachten, dass gewöhnliche Hornsysteme einen viel zu großen Abstand brauchen, um nicht ausgesprochen aufdringlich, kalt und spitz zu klingen.

    Bei Säulensystemen fehlen - außer man verwendet sie mit Nahbereich - systembedingt die unteren Mitten.

    Einfach genial für Orgelwiedergabe war das System mit einem Sub und relativ kompakten Satelliten mit je 2 Achtzollchassis und einem "Air-Motion" Hochtöner, der auch aus geringer Entfernung musikalisch perfekt klang.

    Aber man ist damit neu einem empfindlichen Preisbereich....... ;)