Bestes barockes Sampleset

  • There is a beautiful VPO of the Norden Schnitger organ available. It is a jOrgan disposition, made by John Reimer and published early this year. It is free and the download details can be found at the Reimer Organs website at the end of the Recorded Samples page.

    Hab mal reingeschaut: http://home.exetel.com.au/reimerorgans/

    jOrgan nutzt leider das Soundfont-Format, müsste also erst auf .wav konvertiert werden, um unter GO genutzt werden zu können. Habe aber die Befürchtung, dass sich der Aufwand nicht lohnt, unter anderem gibt es nur 3 bis 6 samples pro Oktave, es sind “dry” mono samples, also bei aller Liebe zu Schnitger-Orgeln, da dürften die in diesem Post genannten fertigen Sets für HW und GO dann doch mehr Spielvergnügen bieten. Aber mir war gar nicht klar, das für jOrgan noch neue Sets gebaut werden, daher danke an Paul für die Info!

  • Hab auch reingeschaut und bin der gleichen Auffassung.

    Kommt auch in der Hinsicht nicht infrage, dass es hier eher um die Nachstellung der Disposition geht, und nicht unbedingt nach dem Original klingt, da es sich ja nicht mal um echte Samples handelt.

    Ausserdem fehlt die funktion einer Kurzen Oktave.

    Die finde ich auch bei Hauptwerk nicht optimal, da bei vielen historischen Orgeln im Pedal wenigstens noch Fis und Gis vorhanden ist.

    Wenn man für reale historische Instrumente übt ist das schon wichtig ;)

    Zu Wiegleb/Ansbach habe ich nur wenige Aufnahmen vom original im Internet gefunden, um die Orgel gut einschätzen zu können.

    Sieht aber von der Disposition, und auch vom Prospekt ganz ordentlich aus.

    Wann soll das Set denn erscheinen? Auf der Website stand ja was von 2019...

  • Ich finde auch die neue Version von Magnuskerk Anloo, die da kommt sehr interessant, da die Original Akustik da als Convolution Reverb mitgeliefert wird, die Samples selber aber Dry sind.

    Kann mir gut vostellen, dass dieses Set qualitativ sehr Hochwertig wird.

    Vielleicht wird das Wiegleb/Ansbach Set ja ebenfalls so.

  • Von der hohen Qualität der Verarbeitung bei Prospectum bin ich überzeugt. Ich würde sagen, dass die Anloo in direkter Konkurrenz zu Büßleben steht. Dabei hat die Anloo in allen Werken einen Tremulanten. 6 Register wurden hinzugefügt. Koppel von Pos auf HW und beide Manuale zu Pedal sind weitere Hilights.

    Und - vielleicht was für dich, Levanzau - wurde Anloo von zwei Mitarbeitern Arp Schnitger's gebaut. Inkl. einem Temperament von Arp Schnitger, St. Cosmae, Stade.

    I know :)

    Hatte ich mich auch drüber gefreut, als ich mir die Beschreibung durchgelesen habe.

    Suche halt was mit kurzer Oktave, da ich hin und wieder auch auf den entsprechenden Instrumenten spiele.

    Ich finde in Hauptwerk sollte es noch die anderen Versionen der kurzen Oktave geben. Die Hauptwerkinterne bringt mir nur Manualiter was.

    Da kommt halt nur Steinkirchen, Stade oder Cappel infrage, wobei ich die von OAM in den Demos überzeugender finde.

  • Zu Steinkirchen: Die kurze Oktave ist wie im Original per default eingestellt, kann aber in der Control Page per Schalter auf normalen und erweiterten Kompass umgestellt werden, die Geräusche können ausgeschaltet und die Hörposition angepasst werden. Ich kenne das Intrument sehr gut und empfinde das Sampleset als ausgesprochen authentisch und überzeugend. Nur für dieses Set habe ich mir Hauptwerk zugelegt, sonst spiele ich mit GO.

  • Zu Steinkirchen: Die kurze Oktave ist wie im Original per default eingestellt, kann aber in der Control Page per Schalter auf normalen und erweiterten Kompass umgestellt werden, die Geräusche können ausgeschaltet und die Hörposition angepasst werden. Ich kenne das Intrument sehr gut und empfinde das Sampleset als ausgesprochen authentisch und überzeugend. Nur für dieses Set habe ich mir Hauptwerk zugelegt, sonst spiele ich mit GO.

    Klingt gut. Ist genau das, was ich suche :)

    Habe jetzt erfahren, dass auch die OAM Sets mit HW 5 Downloadbar und nicht nur als CD verkauft werden und man für die Sets somit auch Testliszenzen bekommen kann. Dann werde ich das mal ausprobieren.

  • Ein Blick auf die OAM-Preisliste sollte alle Unklarheiten beseitigen. Genau 3 Sets sind mit "Surround, Vario-Audio-Perspektive" angegeben.

    Welche ist die dritte?

    Wenn die Qualität dem Preis entspricht habe ich nicht unbedingt was zu meckern. Ist natürlich trotzdem teuer.

    Sonst würde man sich ja mit den gratis Sets, die es gibt auch zufriedengeben können.

    Was das Verhältnis angeht scheint von dem, was ich bisher gehört habe Prospectum unübertroffen.

    Habe da keins von, aber kommt vielleicht noch. Priorität haben bei mir erstmal Schnitger und Klangabstrahlung. Mit dem Rest bin ich ganz zufrieden.

  • ODF und Samples sind im Krzeszow Sample Set nicht verschlüsselt. Ich habe übrigens in Version 4 der Extension Tremulanten für das Rückpositiv und das Brustwerk implementiert. Das ist eine schöne Erweiterung für dieses tolle Sample Set.

    Ich weiß im Moment nicht, wo man die zwei zusätzlichen Kanäle herholen sollte. Und ich weiß auch nicht, ob es sich lohnt, bei der 4-Kanal-Version einen Slider einzubauen, da Hauptwerk 5 in den Voicing-Einstellungen die Lautstärke für alle Rear-Ranks in einem Rutsch verändern kann. Okay, das ist im Vergleich zu einem Regler umständlicher, aber wie oft ändert man diese Einstellung?

  • Zu Steinkirchen: Die kurze Oktave ist wie im Original per default eingestellt, kann aber in der Control Page per Schalter auf normalen und erweiterten Kompass umgestellt werden, die Geräusche können ausgeschaltet und die Hörposition angepasst werden. Ich kenne das Intrument sehr gut und empfinde das Sampleset als ausgesprochen authentisch und überzeugend. Nur für dieses Set habe ich mir Hauptwerk zugelegt, sonst spiele ich mit GO.

    Hab paar Steinkirchen Schnitger spezifische Fragen per PN geschickt. Grüße

  • Zustimmung zu der Qualität dieses Instruments. Ich habe mir das schon seit längerem zugelegt. Der Vorteil ist, dass sie umsonst zu haben ist und auch eine Original-Version für Grandorgue vorliegt. Zu dem Vergleich mit Büßleben aber zwei Bedenken:

    Die Werner-Orgel von Strassburg repräsentiert eine für die süddeutsch-österreichische Orgellandschaft typische Klangaestethik, auch wenn ihr die breite Grundstimmenpalette mainfränkisch-thüringischer Instrumente fehlt. Und damit bin ich beim zweiten Punkt. Die Instrumente sind nicht miteinander vergleichbar, was ihre Größe betrifft. Das merkt man an dem Fehlen der Aliquote bei Werner (nur eine Quinte 2 2/3', keine Register mit Terz wie Cornett oder Sesquialter) und dem Fehlen von Manualzungen. Das alles hat Sterzing/Büßleben. Deshalb nur bedingt vergleichbar

  • Der Vorteil ist, dass sie umsonst zu haben ist und auch eine Original-Version für Grandorgue vorliegt.

    Ihr wisst es natürlich, aber für "Fremdleser" möchte ich doch ergänzen, dass die Sets von P. Grabowski "Donationware" sind, er sich also schon über eine kleine Spende auch für seine älteren Sets freut. Ansonsten zu Klangqualität und Beschränkung des Strassburg-Sets volle Zustimmung. Mit der Sterzing/Büßleben werde ich persönlich nicht warm, aber der Klang hat bestimmt seine Liebhaber. Aber wie schon in einem anderen Posting geschrieben, schätze ich die Vielzahl der barocken Sets sehr, eines für jede(n) Region/Stil - das eine beste Universal-Barock-Sets gibt's m.E. nicht.

  • Zur angeblichen Verstimmung der Orgel von Weissenau bei der Aufnahme:

    Diese Behauptung, die Orgel sei verstimmt gewesen, zieht sich immer wieder durch dieses Forum. Ich halte das für ein Märchen; jedenfalls nimmt mein Gehör das so nicht wahr.

    Ich habe dazu mal das für die Holzhey-Orgeln grundlegende Buch von Dr. Ulrich Höflacher nachgelesen, der auch die Frage, welche Temperierung Holzhey gelegt hat, aufgeworfen hat. Die Dissertation Höflachers beruht auf dem Forschungsstand Anfang der 80er Jahre; daher konnte zur damaligen Zeit die Frage nicht abschließend beantwortet werden. Aber Höflacher nennt die Methoden, die bei der weiteren Forschung Grundlage sein sollten. Dass es keine gleichstufige Stimmung gewesen sein kann, schließt Höflacher aus der erstaunlich hohen Anzahl von prinzipalig mensurierten terzhaltigen Registern, die ein Stimmungssystem mit reinen Terzen nahelegen, denn ansonsten würden Unsauberkeiten auftreten. Gernot Wurst hat dann ja auch eine Temperierung "ähnlich wie Werckmeister" mitgeliefert. Und nur unter Verwendung dieser klingt das Sample sauber. Kann es sein , dass dieser Eindruck einer Verstimmung dadurch entstanden ist, dass bei manchen Anwendern das Stimmungssystem auf Equal eingestellt ist ? Oder dass ihr Gehör subjektiv mit dieser Temperierung nicht klarkommt ?

    Um definitive Klarheit zu erhalten, kann man bei Höflacher, der diese Orgel seit mehr als 50 Jahren spielt, ja nachfragen. Seine Kontaktdaten sind im Web ohne Schwierigkeiten zu finden.

  • Ein mit 48 KHz gesampelter Ton besteht pro Sekunde aus 48000 Einzelwerten. Wenn man bei all diesen Daten einen Wert subtrahiert oder addiert, dann verändert sich die Tonhöhe entsprechend. Das nennt man im englischen pitchen.

    Moment.

    Wenn der Wert immer der gleiche ist verschiebst Du nur die Tonwelle auf der X-Achse und fügst dem Ton damit eine Gleichstromkomponente hinzu.

    Wenn der Wert im Betrag immer gleich ist machst Du den Ton leiser oder lauter.

    In beiden Fällen bearbeitest Du die Amplitude.

    Die Tonhöhe (Pitch) ist allerdings die Frequenz und da musst Du dann die Werte zwischen den 48000 Einzelwerten interpolieren, um die korrekten Werte zu haben.

  • Arghh, verdammt. Du hast recht. Ist schon wieder zu lange her, dass ich damit experimentiert habe. Danke für die Korrektur. Ich habe damals mal versucht, zwei Töne zusammenzurechnen. Dabei habe ich in der Tat festgestellt, dass das funktioniert, aber das Ergebnis viel zu laut ist, d.h., einzelne Töne müssen mit einem Korrekturfaktor addiert werden. Das war damals der erste Test für "könnte ich auch mal einen Sampler schreiben" :D Ein spannendes Thema, welches mir Spaß macht.

    Ich war damals so schmerzbefreit, mir den Kram im Studium anzutun. Der ganze Kram wird schon bei "normalen" Signalen sehr schnell sehr eklig (die imaginären Zahlen lassen Grüße ausrichten), dazu kommt aber hier noch das Problem, dass die Skala logarithmisch ist.

  • Das Ansbach-Sampleset von PROSPECTUM ist in Arbeit. Große Freude kam bei mir auf, als ich eine kleine Kostprobe - nur ein paar Töne und Register - hören durfte! Wunderbare Klänge :love: Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass dieses Set meine Wünsche und Klangvorstellungen erfüllen bzw. übertreffen wird. Es wird Zeit, BWV 565 mal wieder aufzufrischen und ernsthaft zu üben (wenn es ein Smiley eines spielenden Organisten gäbe, dann hätte ich das jetzt verwendet ;) )

    Gute Nachricht: so einen Smiley gibt es. Hab ich mal entworfen. smiley_organ.gif Schlechte Nachricht: der läßt sich auf dem neuen Forum nicht implementieren X(

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

    Einmal editiert, zuletzt von chilissimo (22. Oktober 2020 um 14:26)