Anfänger bittet um Hilfe: alles lädt aber überall knisterts

  • Großer Teilerfolg: mit der neuen Version und dem Runterregeln über GO, wie du, lieber VPO-Organist, mir gezeigt hast, knackst nix mehr. Ich kann aber nicht sagen, auf welchen Wert ich eingestellt habe, weil das Kästchen bei mir viel kleiner ist und sich auch nicht größer stellen lässt. Ist auch egal. Allerdings ist es jetzt so leise, dass ich fast nichts mehr höre. Und nach wie vor bekomme ich keinen Ton über den Kopfhörer, der an der Box angeschlossen ist, obwohl ich mehrfach alle Treiber, die in GO aufgelistet sind, durchprobiert habe. Ich vermute ganz stark, dass die Treiber der Box und GO halt nicht die selbe Sprache sprechen. Eine Dauerlösung für alles habe ich also noch nicht, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung ist mit eurer Hilfe getan! Vielen herzlichen Dank dafür!

    Viele Grüße

    Bosco

  • Hallo an alle Foristen,

    ich habe hier bislang schon eine ganze Zeit mitgelesen. Von daher erst einmal herzlichen Dank an alle, die mir schon unwissentlich weitergeholfen haben! Nun habe ich ein Anliegen, ganz ähnlich, wie das von Bosco. Vielleicht kann mir dazu jemand einen Rat erteilen.

    Erst mal grundsätzlich. Ich habe vor kurzem eine ältere Johannus Opus 540 (3+P) erworben. Analogorgel, Klang nicht besonders. Mit 4 Arduinos ist da nun ein Grandorgue-Instrument draus geworden. GO-Version ist v3.7.0-1.

    Es ist fast egal, welches Sampleset ich nutze (aktuell Burea extended), je mehr und lauter die Registrierung wird, desto mehr hört man solcherlei Knackgeräusche, wie in der Aufnahme von Bosco. Ich habe hier schon etwas rumprobiert und herausgefunden, dass sie verschwinden bzw. in Intensität abnehmen, wenn ich die Lautstärke in GO reduziere, sprich z.B. von -12 oder -15 auf -17 dB stelle. Dann wird es im Kopfhörer natürlich auch leiser, wenn auch knackfrei. In Windows ist die Lautstärke auf 100 Prozent.

    Zum üben ist das ok, aber die Lautstärke von einem normalen 8' Gedackt oder Prinzipal ist dann nicht so, wie ich es auf der Orgelbank in der Kirche sitzend erleben würde. Und ab und an möchte ich mir auch mal ein schönes Tutti um die Ohren sausen lassen. Würde ich hier Lautsprecher mit Verstärker verwenden, würde ich den einfach mehr aufdrehen. Und da kam mir die Idee, ob es Sinn macht, einen Vorverstärker (gibts ja für um die 20€) zwischen Line-Out PC und Kopfhörer zu schalten, der das "klirrfreie" reduzierte GO-Signal so verstärkt, dass ich es im Kopfhörer nach Bedarf regeln kann.

  • Zunächst muss man feststellen, woher das "Knacksen" kommt. Handelt es sich um eine Übersteuerung, sieht man das in der Statusleiste (Aussteuerung), dann würde ein Kopfhörerverstärker Sinn machen. Meist kommt das Problem aber vom Pufferüberlauf. Hier sollte man probehalber mal die Samplerate/Puffer verdoppeln (Programmeinstellungen/Audio: Samples pro Puffer).

    Verwendest Du die interne Soundkarte und ASIO4All?

  • Ich habe hier schon etwas rumprobiert und herausgefunden, dass sie verschwinden bzw. in Intensität abnehmen, wenn ich die Lautstärke in GO reduziere, sprich z.B. von -12 oder -15 auf -17 dB stelle. Dann wird es im Kopfhörer natürlich auch leiser, wenn auch knackfrei.

    Das deutet für mich schon klar auf Übersteuerung des GO-Ausgangspegels hin. Wie Klassikfreund schon schrieb, ist bestimmt der Anzeigebalken in GO im roten Bereich.

    Du musst als mit der Lautstärke in GO runter und nachher über einen Verstärker das Ausgangssignal wieder anheben. Ich mache es mir da leicht: Schleife das Signal vom GO-PC in die Orgel (bei mir eine Johannus Studio) und nutze dort den Kopfhöreraushang. Aber bevor du da passende Kabel suchst und steckst, kannst du auch erst mal mit einem anderen Kopfhörer probieren, der vielleicht vorhanden ist. Die haben ganz unterschiedliche EIngangspegel - gerade alte Modelle brauchen oft richtig Schub um in die Gänge zu kommen (wie mein 40 Jahre alter Sennheiser). Heute hat man auch hochwertige Kopfhörer mit einer Impedanz um 100 Ohm, die sind dann auch deutlich lauter als einer mit z.B. 600 Ohm.

  • Mache doch bitte einmal während du spielst in GrandOrgue direkt eine Aufnahme und höre dir diese einmal an. Wenn die Geräusche dort dann nicht vorkommen, dann liegt das Problem vermutlich an anderer Stelle. Wenn die Geräusche vorkommen, dann teile die Aufnahme bitte mal mit uns. Anhand der Art kann man dann schon einmal weiter eingrenzen.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Vielen Dank, das werde ich alles ausprobieren. Angefangen habe ich damit, das Stichwort asio4all zu googeln. Habe den Treiber installiert und der hat zumindest schon einmal ein anderes Problem gelöst. Habe die Puffer/Samples Zahl von 128 auf 1024 hochgesetzt, ohne dass sich die Orgel wie ein pneumatisches Instrument spielt. Wunderbar. Solange die Soundkarte nicht durchbrennt (irgendwo stand etwas von Übertaktung). Hatte auf das Knacken allerdings keinen Einfluss. Ansonsten ja, interne bzw. onboard Soundkarte.

    Übersteuerung des Pegels dachte ich auch, da Anzeige sich bei vielen Registern und gleichzeitig vielen Tönen in Richtung roten Bereich bewegte. Deshalb die Reduzierung des Pegels und der Gedanke, diesen "reinen" Pegel dann wieder zu verstärken. Andere Kopfhörer sind eine Idee, die ich noch ausprobieren werde. Nutze hier den Sony WH-1000X M3 über Klinkenverbindung. Impedanz ist laut Herstellerangaben bei max. 47 Ohm, eher 16 Ohm, da er ausgeschaltet ist.

    Die Idee vom Insulaner klingt im Endeffekt so ähnlich wie die, die ich hatte, nur dass hier die Orgel die Verstärkung des Signals vornimmt.

    Kann man denn mit einem Behringer Vorverstärker im 20-25€ Segment etwas falsch machen? Gibt es hier im Forum Kenntnisse dazu?

    Den Vorschlag von Haralder werde ich auch als nächstes und bevor ich weiteres probiere angehen. Das würde dann zumindest Probleme mit Kopfhörer, Verkabelung oder Soundkarte ausschließen.

    • Offizieller Beitrag

    Beim Testen der vielen Hinweise musst du bitte auf eines achten. Änderst du z.b. die Verkabelung und merkst keinen richtigen Vortschritt, musst du die Änderung zurückversetzt und den nächsten Schritt tun. Hast du z.b. 5 Schritte verändert und gelassen und änderst den 6. Schritt und plötzlich ist alles ok. Dann kannst du nicht sagen dass der 6. Schritt maßgebend war. Es kann die Folge von Veränderungen sein. Darum. Jeden Schritt probieren und wenn erfolglos in den Zustand davor zurück setzen

    2. Tipp

    Schreib dir jedesmal genau auf was sich verändert hat und in welcher Weise und Stärke

  • @ Rainscho

    Ja, ganz genau. So teste ich auch üblicherweise: immer nur ein Stellrädchen probieren, danach zurück, dann das nächste einzelne.

    Hier nun der aktuelle Testbericht. Der Hinweis von Haralder war viel wert. Ich habe also diese Aufnahme gemacht, und zwar mit einem Pegel, der normalerweise Knistern hervorrufen würde. In den Kopfhörern klang es erwartungsgemäß auch genau so. Die Aufnahme nachher mit einem über USB angeschlossenem Kopfhörer angehört, um eine separate "Strecke" zu nutzen, war völlig in Ordnung, kein Knistern. Also mein Schluss: es liegt irgendwo an der Klinkenverkabelung.

    Bislang sieht der Aufbau so aus: Klinkenausgang PC hinten über Klinkenkabel an Buchse in Orgel unten, Orgel-intern per verlötetem Kabel an eine Buchse oben am Spieltisch weitergeleitet. Dort wird das Kopfhörerkabel eingesteckt.

    Ich habe nun also den Kopfhörer sowohl direkt hinten an den Ausgang gesteckt, als auch vorne an den separaten Kopfhörerausgang. Auch habe ich mal den vorderen Kopfhörerausang mit dem Klinkeneingang der Orgel verbunden. Desgleichen habe ich selbiges über Kreuz mit dem bislang benutzten und einem neuen Klinkenkabel probiert.

    Überall kam dasselbe raus: meine Klinkenausgänge am PC sind evtl. fehlerhaft. Denn hinten kommt ein niedriger Pegel raus, der dann bei lauterer Spielweise knistert. Vorn kommt ein lauterer Pegel raus, der bei lauter Spielweise nicht knistert, jedoch generell auch bei keiner betätigter Taste Störknistern drauf hat.

    Tja und nun? Neue Soundkarte? Adapterkabel von USB auf Klinke, unter Nutzung der vorhandenen onboard Soundkarte?

  • Vielleicht habe ich es nicht richtig gelesen, aber hast Du den Kopfhörer mal direkt am PC -Ausgang verbunden und dann gespielt?

    Außerdem würde auch ein Störgeräusch bei anderen Audioanwendungen kommen, das wäre auch mal einen Test wert.

  • Ja, habe den Kopfhörer auch direkt an die Buchsen am PC angeschlossen. Es ergibt sich hier dasselbe Klangbild, d.h. an Buchse hinten ist der Lautstärkepegel geringer, dafür keine Störgeräusche. Das Knistern bei lauter eingestelltem Pegel ist jedoch hinten zu hören.

    Wird der Kopfhörer vorn in den Front-Kopfhöreranschluss eingesteckt, ist der Lautstärkepegel von sich aus stärker (ohne sonst irgendwo am "Regler" gedreht zu haben), jedoch ist dort ein dauerhaftes Knistern und Knacken zu hören. Dieses "reagiert" auch auf Aktionen wie scrollen von Internetseiten, Klicken, etc.

  • Problem hat sich aufgelöst, nachdem ich unbedacht die verwendeten Kopfhörer (sind ANC Kopfhörer) eingeschaltet habe. Das habe ich bislang nicht getan, bin einfach nicht drauf gekommen, weil es auch so ging im Klinkenbetrieb. Aber siehe da, im Kopfhörer muss ein kleiner Verstärker verbaut sein. Der verstärkt das etwas zu leise Lineout Signal stark genug, dass ich sogar die Lautstärke am Kopfhörer wieder runterdrehen musste. Nebeneffekt ist nur ein (ganz leises) Massebrummen. Aber damit lässt sich leben.

  • Nebeneffekt ist nur ein (ganz leises) Massebrummen.

    Das kann ein komplexes Thema sein. Wenn es nicht stört, wäre es trotzdem ein Versuch wert,

    - den Stecker anders herum in die Steckdose zu stecken (das ist kein Witz)

    - die betroffenen Geräte nicht gemeinsam an einer Mehrfachsteckdose zu betreiben

    - falls möglich, die Verwendung von symmetrischen Kabeln oder Lichtleitern (TOS-Link, optisch) für die Audio-Verbindung

  • - den Stecker anders herum in die Steckdose zu stecken (das ist kein Witz)

    - die betroffenen Geräte nicht gemeinsam an einer Mehrfachsteckdose zu betreiben

    Wäre da nicht auch anzunehmen, dass irgendwas mit der Hausverkablung dann nicht in Ordnung wäre? Es könnte natürlich auch sein das irgendein Gerät im Haus Probleme verursacht. Aber so was wäre wohl für einen Profi auch nur schwer zu finden.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

    • Offizieller Beitrag

    Nein, den Stecker andersherum Einstecken kann Sinn machen. Viele Geräte haben z.B. das Gehäuse über eine Kondensatoranordnung auf einen Anschluss geschaltet. Hauptsächlich an den Europasteckern ohne Schutzkontakt.

    Diese Kondesatorschaltung als pseudo-Schuko muss natürlich am Null-Leiter kontaktiert sein. Liegt er an der stromführenden Leitung kann es Brummen. Ein weiterer Aspekt ist die Masseleitung der Audioverbindung. Se darf kein in sich geschlossener Ring sein. Alle Leitungen sternförmig auf einen Punkt geführt und dann an Schuko.

    Hat man z B. An einer Audioverbindung zwei Verbindungen zu Schuko entsteht die geschlossene Ringleitung und es brummt

  • Die Audio-Masseleitung ist führt in den Lineout der PC Onboard Soundkarte. Wie es da drin weitergeht weiß ich natürlich nicht. Den Schukostecker des PC zu drehen versuche ich mal. Aber wie gesagt, das Brummen ist so leise, dass man sich konzentrieren muss, um es zu hören. Aber danke für die vielen Tipps!

  • Allgemein (für interessierte Mitlesende):

    Es kommt auch sehr darauf an, wie gut die Kabel gegen Einstreuungen isoliert sind. Qualität.

    Auch solche Massetrennfilter

    Z.B.: MONACOR FGA-40MF Professioneller Massetrennfilter, kleine Bauform, zur Vermeidung von Signalstörungen und Brummschleifen, 2 Cinch-Buchsen und 2 Stecker, schwarz, 21.3050 https://amzn.eu/d/7fXlv5a

    können eventuell helfen, beseitigen Störungen nach meiner Erfahrung bei ungeeigneten Signalwegen jedoch auch nicht vollständig.

    Symmetrische Ausgänge sind die nächste Verbesserung.....aber Rainscho hat hier schon erklärt, dass es auch da 'abgespeckte' Versionen gibt.

    Völlige Ruhe gibt's halt - wie oben schon mal erwähnt - manchmal erst bei koaxialen bzw optischen Digitalsignalführungen.

    Überall, wo Licht/Scheinwerfer/bestimmte andere Geräte in der Nähe sind, ist dies eh unabdingbar.......