• Ich habe keine Ahnung, wo dieses Thema hingehört. Also versuche ich es mal hier. Mich würden zwei Dinge in Bezug Orgelbank interessieren.

    a) wie hoch ist eure Orgelbank und wer verwendet aller eine höhenverstellbare Bank? Ich weiß natürlich, dass jeder andere Vorlieben hat und dass nicht jeder gleich groß ist.

    b) die zweite Frage bezieht sich auf die Sitzauflage. Ich habe bemerkt, dass beim Üben das Sitzfleisch schon ganz strapaziert werden kann. Wer verwendet aller eine Sitzauflage und vor allem, was wäre da zu empfehlen?

  • Da ich einen Eigenbau habe, ist die Bank genau auf mich zugeschnitten. Andere spielen ohnehin nicht darauf. Sitzauflage gibt es auch keine, da die Bank Teil des Gehäuses ist. Ist zwar hart, aber bei normalen Orgeln in der Regel auch so.

    Hierunda male in george liste in evoltat

    • Offizieller Beitrag

    Meine Bank ist ohne Sitzauflage höhenverstellbar und so eingestellt, dass ich in der Mitte des Pedals den Fuß flach auf dem Pedal habe. Ausprobieren beim Spiel, ebenso die Entfernung zum Schwellpedal und den Manualen hilft, auch bei nicht verstellbarer Bank, eine günstige und annehmbare Position zu finden

  • Eigenbau

    Ich habe in der Kirche an einer höhenverstellbaren Bank die für mich optimale Höhe ermittelt.

    Meine Bank habe ich dann knapp 2cm zu tief gebaut. Dann habe ich mir zwei Sätze austauschbare Füße zurechtgesägt (knapp 2cm hoch, der andere Satz 3.6cm hoch), die ich leicht unter der Bank anbringen kann. So habe ich die Möglichkeit, die Höhe meiner Bank ca. +/- 2cm ausgehend von "meiner" Höhe zu justieren.

    Die vordere Kante der Sitzfläche habe ich stark abgerundet, so dass die Kante nicht drückt.

    Ein Tip zum Abmessen in der Kirche: Kontrollieren nicht nur die absolute Höhe der Bank, sondern auch die Höhe über den Pedaltasten. Die Höhe der Pedaltasten über dem Fußboden sollten eigentlich genormt sein, aber es wäre dumm, wenn da zwischen Deiner und der Kirchenorgel Abweichung sind und deswegen Deine Bank perfekt in der Kirche passt aber zu Hause zu hoch oder tief ist.

    Auflage habe ich keine.

    • Offizieller Beitrag

    Privat habe ich mehr als eine Orgel und mit unterschiedlichen Bänken. Teilweise verstellbar, teils mit Unterlegklötzen und teils auch ohne Verstellmöglichkeit. Am Anfang dachte ich noch, dass ich mit meiner Körpergröße von gut 1,90 m höher sitzen sollte, um die Füße entspannt, nach Lehrbuch, auf den Pedaltasten zu haben. Das gab dann aber an manchen Orgeln Probleme, die langen Beine unter den Spieltisch zu bekommen und das Schwellpedal noch vernünftig betätigen zu können. Außerdem bin ich immer wieder auf Orgeln in Kirchen gestoßen, die keine verstellbare Bank hatten, oder wo ich mich unbeliebt gemacht hätte, wenn ich sie verstellt hätte. Also habe ich irgendwann beschlossen, einfach mit der Standardhöhe klar kommen zu müssen. Bei BDO Pedalklaviaturen liegt die irgendwo um die 63 cm vom Boden gemessen. Bei höheren Pedalklaviaturen entsprechend höher. Meine verstellbaren Bänke habe jetzt auch alle auf selber Höhe eingestellt, bzw. lasse ich die Klötze ganz weg. Ich regle das jeweils nur noch mit dem Abstand der Bank vom Spieltisch, meine Beine irgendwie unterzukriegen. Und siehe da - über die Jahre habe ich mich daran gewöhnt.

    Was die Sitzauflage betrifft, ist mir der direkte Kontakt zur Bank wichtiger als Bequemlichkeit. Je härter, desto Brett. Das notwendige Polster habe ich bereits am Hinterteil eingebaut. 8o

  • Das sind alles sehr richtige Erfahrungen und Beobachtungen. Da ich persönlich an meiner PO eine höhenverstellbare Bank und BDO-Pedal besitze, an der DO mit AGO-Pedal eine nicht verstellbare, ist für mich jedes Mal eine kleine Umstellung erforderlich.

    Ich selbst bevorzuge einen eher sehr niedrigen Sittz. Allerdings ist auch die Einschubtiefe des Pedals wichtig. Bei vielen Nachkriegsinstrumenten mit einer n. h. Bank gerät man sehr schnell bei den Schwelltritten an die untere Seite des 1. Manuals. 178 cm Körperlänge machen das zwar im Geigenteil zu längeren Beinen etwas bequemer. Zudem ist die Sitzhöhe auch von der Breite des Pedals - wenn es nicht normiert und etwas breiter ist - anhängig. Meine Hüften danken mir jedenfalls bei dem AGO-Pedal.

    Ausgesprochen benutzerfreundlich fand ich bei einer kanadischen Orgel, an der ich häufig konzertierte, direkt ein Inchmaß neben der Kurbel. Da das Instrument sehr viel genutzt wird eine sehr praktikable Lösung. Manchmal wird ein Instrument vor dem eigenen Einsatz vorher noch benutzt: Ich habe auchimmerv ein kleines Maßband für den Abstand zwischen Pedal und Vorsatzleiste dabei. Die Anlage der Schwelltritte kann ebenfalls noch die Position beeinflussen, ebenso die Pistons.

    Luxuriös ist das höhenverstellbare Pedal in Washingtons National Cathedral. Aber man(n)/frau kann nicht alles haben ...

    HG

    Kurt