Hauptwerk VII(7) ist da

  • Boah - hab ich da jetzt einen VPO-Sampleplayer gekauft oder einen Synthesizer-Bastelkasten?

    Genau mein Gedanke. Ich verstehe das überhaupt nicht. Tonhöhenverschiebung? Wieso denn das? Soll die Software nicht einfach die Töne abspielen, die die Samples vorgeben? Was sind das für Filter, von denen da die Rede ist? Die Erklärung der "Audio-Engine-Verarbeitungsqualität" liest sich wirklich, als ob da am Ende etwas herauskäme, was mit den ursprünglich an der realen Orgel aufgenommenen Samples nur noch entfernt verwandt ist??? In Bezug auf modellierte Tremulanten und Schwellkasteneffekte verstehe ich ja noch, daß man daran herumbastelt, die sind ja eh "künstlich". Aber die eigentlichen Samples? Geht das nicht viel zu weit?

  • Ein Sample ist eine statische Momentaufnahme, die immer wieder gleich und schrecklich langweilig und "künstlich" abgespielt würde. Kein reales Musikinstrument klingt so plastikhaft öde.

    Man muss jede Möglichkeit nutzen, diesen Samples Leben einzuhauchen. Sonst wäre auch wohl Physical Modelling in wenigen Jahren ........

  • Ein Sample ist eine statische Momentaufnahme, die immer wieder gleich und schrecklich langweilig und "künstlich" abgespielt würde. Kein reales Musikinstrument klingt so plastikhaft öde.

    Man muss jede Möglichkeit nutzen, diesen Samples Leben einzuhauchen. Sonst wäre auch wohl Physical Modelling in wenigen Jahren ........

    Genau deshalb gibt es doch die multiple loops. Der Einzelton ist auch bei Hauptwerk nicht statisch.

    Oben steht, daß man Höhen, Mitten und Bässe unterschiedlich routen könne. Das braucht dann schon Filter. Auch wenn man Anpassungen an den Raum machen will, um Resonanzen zu dämpfen. Eine globale Tonhöhenverschiebung wird nötig, wenn man mit anderen Instrumenten zusammenspielen will, die anders gestimmt sind, und pfeifenweise vermutlich bei der Simulation von Windschwankungen.

    Ich route nichts unterschiedlich (nutze Kopfhörer), und weshalb dann Filter nötig werden würden, erschließt sich mir nicht spontan. Ich muß auch nichts an einen Raum anpassen, sondern ich will den Raum hören, in dem die Samples aufgenommen wurden. Ebensowenig muß ich mich tonhöhentechnisch an andere Instrumentalisten anpassen. Ich denke, ich bin im Hinblick auf all diese Aspekte auch nicht ganz untypisch. Der angesprochene Audio-Engine-Schnickschnack wäre demnach vor allem für HW-Installationen in öffentlichen Räumen interessant.

  • Roglu, sorry, ich habe es immer noch nicht: mein Hauptwerkrechner hängt nicht am Internet und das soll auch so bleiben. Ich will keinesfalls, dass sofort irgendwelche Updates meine schöne stabile Win7Prof Umgebung verschlechtern. Also nehme ich den iLok und stöpsele ihn an meinen Internetrechner - ich sehe da nirgendwo, wie ich "Try" eingeben kann oder sonstwie eine Trialactivation einrichten kann. Oder muß ich Hauptwerk extra auf einem Internetrechner zusätzlich installieren, bloß um dort irgendwo ein "Try" eingeben zu können?

    Oder muss ich nun doch Ethernet aktivieren, meinen Hauptwerkrechner ans Internet hängen, bis Hauptwerk anläuft und ich dort irgendwo auf Try tippen kann, bevor ich das Kabel sofort wieder abreißen kann, damit bloß nix an den Rechner kommt? Diese Aktion wollte ich unter allen Umständen vermeiden.

    Oder gibt es stattdessen einen Trialcode bei Hauptwerk.com? Ich habe keine Stelle gefunden, wo man den anfordern kann. Muß man da wirklich an irgendeinen von den Hauptwerkleuten eine separate Mail schreiben? Sehr merkwürdig...

    Da bei meinem Rechner das Internet ich jederzeit ein und ausstöpseln kann war das keine Problem. Ich würde dir zwei Empfehlungen geben:

    a) entweder du schafft es, den HW-Rrechner mit Internet zu verbinden (zumindest bis der I-Lock die Tryversion bestätigt oder

    b) du wartest noch bis hauptwerkshop.de dir die Codes sendet, das wird bestimmt morgen sein. Ich weiß, die vom Shop hätten schon was sagen können, dass die Codes noch kommen (bei mir war es auch so, sind aber dann am nächsten Tag per Mail gesendet worden).

  • @Dulzian ein workaround - wenn du unbedingt heute noch spielen möchtest - installiere HWVII auf deinem Internetrechner mit dem iLok dran, dann starte HW und aktiviere die Trial version. Dann kannst du den iLok zurück an deinen HW Rechner stecken und dort müsste HW starten.

    VG

    Olaf

  • @Dulzian ein workaround - wenn du unbedingt heute noch spielen möchtest - installiere HWVII auf deinem Internetrechner mit dem iLok dran, dann starte HW und aktiviere die Trial version. Dann kannst du den iLok zurück an deinen HW Rechner stecken und dort müsste HW starten.

    VG

    Olaf

    Danke Olaf! An das habe ich gar nicht gedacht, das wäre wahrscheinlich die schnellste Lösung.

    • Offizieller Beitrag

    Es kommt mir vor, wie vor 40 Jahren bei den Stereoanlagen. Immer mehr Lämpchen, Klangverbieger und "Hell- / Dunkelregler", 3D-Surround-Sound, Dolby-Furz-und-Feuerstein...

    ... irgend ein Hersteller kam dann auf die Idee, eine "Direct" Taste einzubauen, die das alles umgeht und den Klang einfach nur hinten verstärkt raus gibt, wie er vorne reinkommt.

    Eine "Direct"-Taste würde ich mir jetzt wünschen. Ich will einfach nur meine teuren Samplesets alle wieder so schön genießen können wie das vorher war und wie das auch GrandOrgue macht. Da war durch Multi-Loop und Multi-Release überhaupt nichts statisch, aber dafür sehr natürlich und nicht so künstlich synthetisch aufgeplustert wie jetzt. Der Samplesethersteller gibt vor, wie die Orgel klingen muss und nicht Brett Milan.

    Ich spiele mit Kopfhörer oder Nahfeld-Monitoren und verwende die Orgeln ausschließlich in ihrer originalen Stimmung. Wenn sie da nicht mehr möglichst originalähnlich

    klingen, dann bin ich weg von Hauptwerk und wende mich ausschließlich GrandOrgue zu. Auf meine verschlüsselten Sets ist dann eben AA.

    Die Möglichkeiten der Verstimmung und der Klangverwurschtelung nach persönlichem Geschmack sind schön und gut, aber nur, wenn sie sich optional zuschalten lassen.

    Der Chef hat Hals. :-8

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht war das ganze ja auch gar kein Fehler. Es gibt nun mal störrische Kunden wie Dich, bei denen der schwäbische Hausfrauengeldbeutel auch dann noch klemmt, wenn man sie mit den Worten "Sale" oder "Discount" zu locken versucht. Aber auch solche Geizhälse kann man durch das Vortäuschen eines Shop-Fehlers, der womöglich nur kurze Zeit besteht und eine traumhafte Ersparnis verspricht, am Wickel kriegen und zum Ausgeben dreistelliger Beträge verleiten. MDA entsteht kein Schaden, wenn sie diese Wunderpreise nur solchen Leuten anbieten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit das betreffende Produkt sonst sowieso nicht gekauft hätten.

    Ein Shop-Fehler wurde mir ja gar nicht vorgetäuscht. In meinem Kundenbereich wurde mir das Upgrade HW 6 auf 7 allerdings plötzlich für 30,81$ angeboten, wofür ich eine Minute vorher noch 99$ bezahlt hatte. Da muss ich schon sagen, kochte die schwäbische Sparer-Seele in mir ziemlich hoch bis zum Platzen. Dieses Gefühl - gerade "voll vearschd worre" zu sein - treibt einen richtigen Schwaben bis hin zu Mordgelüsten... 8o

    Als ich dann sah, dass mir sämtliche Produkte zum Schleuderpreis angeboten wurden, war das Schwabenherz sofort wieder wie ausgewechselt. Selbstverständlich hätte ich die Sets niemals zum vollen Preis gekauft und auch nicht mit 50% Rabatt. Mit 85% Rabatt lagen die Preise aber dann doch innerhalb meiner Kaufreizschwelle.
    Die Registrierung der Lizenzen und Download hat alles ganz normal geklappt. Wenn es bewusst so von MDA inszeniert worden sein sollte, dann war es zumindest gut gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist halt ein beliebtes Spiel, die Verantwortung für den Klang dem Anwender zuzuschieben. Lieber Anwender, jetzt haben wir Dir so viele Möglichkeiten der Einstellung gegeben, bis hin zu IR. Wenn unsere Software oder unser Sampleset bei dir "Mücke" klingt, dann liegt es nur daran, dass Du die Parameter nicht optimal eingestellt hast. Geht uns nichts an.

    Aber ich probier das mal, ob es wirklich funktioniert, dass wenn ich die Qualität auf niedrig stelle, ich dann endlich wieder höchste Qualität habe. :/

  • Den Faltungshall weißt man einem Mixerpreset zu und diesen kann man mit verschiedenen Samplesets verwenden. Die bisherige Beschränkung waren halt 8 Mixerpresets. Da konnte man also 8 verschiedene IR's einstellen - das war sehr ärgerlich.

    Mit HW7 hat man 128 Mixer-Presets. Damit kommt man eine Weile hin.

    Nun ist gegenüber HW 6 der Audiomixer insofern viel übersichtlicher geworden, als man nun an Software-"LEDs" sehen kann, welche Kanäle bzw. Perspektiven überhaupt in Funktion sind.

    Herzlichen Dank!

    Die acht Mixerpresets nerven mich in HW VI sehr, da ich sie immer wieder den einzelnen Organ Settings zuordnen muss. Wenn ich nun 128 davon habe, wird sich ja daran nichts grundlegend ändern.

    Warum kann man den Reverb nicht direkt im Organ Setting verankern? Dass ich dazu noch den Faltungshall jedem einzelnen Kanal zuordnen muss, ist sehr mühsam. Die LEDs ändern vielleicht etwas, aber sicherlich nichts Prinzipielles. Sie bestätigen hingegen, dass die Menüs doch außerordentlich klein sind.

    Ich kann User sehr gut verstehen, die wegen der fehlenden Bedienungsfreundlichkeit von Hauptwerk - allem Anschein nach inkl. der Version VII - sehr unzufrieden sind.

    Musikalische Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Kein Problem.

    Wenn Du Dich mit HW 4 soweit wohl fühlst, dann gibt es ja auch keinen Grund zu wechseln. Einzig ist vielleicht zu überlegen, ob es später noch ein Upgrade von HW 4 auf HW 8 geben wird. Von HW 3 auf HW 7 ist jedenfalls schon nicht mehr die Rede. Und Du wirst halt mit der Zeit auch immer weniger Samplesets für HW 4 finden. Sollte der Dongle mal sein Leben aushauchen, dann ist auch Ende Gelände.

  • mir ist mal ein iLOK dongle abgeraucht, damals (nur) mit Synthogy Pianos und SPL Plugins. Das war eine Katastrophe bis ich meine Lizenzen wieder zurück hatte und iLOK hat heftige Bearbeitungsgebühren (damals US$100 incl. neuer dongle). SPL hat inzwischen umgestellt und Synthogy hat eine machine authorization.

  • Immerhin bietet Pace für das iLok System eine extra Versicherung an, damit ist dann auch Verlust und Diebstahl (nennt sich TLC, theft and loss coverage) des Dongles abgesichert (was mit dem alten System bei MDA nicht möglich war). Ich glaube, das kostet um die 20$ im Jahr, als zusätzliche Option gibt es dann auch zero-downtime, d.h. Pace stellt einem nach einer Verlustmeldung umgehend Ersatzlizenzen aus. Wenn man viele kostspielige Lizenzen auf dem Dongle hat, sicher eine Überlegung wert. Hat man seine Lizenzen in der Cloud, entfällt das natürlich. Dann kann man sie ja nicht verlieren und sie können nicht gestohlen werden (aber Pace könnte pleite gehen und die Could zumachen).

    • Offizieller Beitrag

    Ohne Kopierschutz geht es nun mal nicht, die Welt ist leider so.

    Doch, es geht doch ohne Kopierschutz! Linux braucht keinen Kopierschutz, GrandOrgue braucht keinen Kopierschutz und selbst Sonus Paradisi als kommerzieller Hersteller braucht bei den meisten Samplesets keinen Kopierschutz.

    Meines Erachtens geht der Weg in Zukunft überwiegend Richtung Samplesets unter freier Lizenz als Gemeinschaftsprojekte. Kirchenorgeln sind schon immer Gemeinschaftsprojekte gewesen.

    Immerhin bietet Pace für das iLok System eine extra Versicherung an,

    So ganz nachvollziehen kann ich sowieso nicht, warum sich die meisten HW-Anwender das mit dem iLok Dongle antun. Erstens kostet der Geld und zweitens ist das mit Risiko verbunden.

    Ich bin doch froh, dass es jetzt endlich ohne einen Dongle geht. Meine Lizenzen liegen in der iLok Cloud und Pace ist dafür verantwortlich. Ich kann meine Lizenzen endlich von jedem Spieltisch aus nutzen und kann nirgends vergessen den Dongle mitzunehmen oder ihn gar verlieren. Die Rechner sind doch heute so leistungsfähig, dass es nicht ins Gewicht fällt, wenn der Internetanschluss dran hängt. Ich habe damit null Probleme.

    Internet muss auch nur beim Start von HW aktiv sein. Danach kann es ruhig ausfallen oder abgezogen werden. Der iLok Dongle macht m. E. nur da Sinn, wo es keinen Internetanschluss gibt und auf allerhöchste Zuverlässigkeit Wert gelegt werden muss. Also z. B. in der Kirche und nicht in unseren Wohnzimmern.

    • Offizieller Beitrag

    Der Gedanke von freien Lizenzen ist nicht kommerziell. Software die nichts kostet, braucht man nicht klauen und dementsprechend braucht man auch keinen Kopierschutz. Das Problem ist ja nur deshalb ein Problem, weil manche Software entwickelt wird um damit Geld zu verdienen. Es wird auch nicht in allen Bereichen mit Opensource zu machen sein, aber es ist eben auch nicht so, dass es ohne Kopierschutz grundsätzlich nicht gehen würde, so wie Du oben geschrieben hattest.

    Ich halte die Angst vor Raubkopien von Samplesets nach wie vor für übertrieben groß. Das lähmt das Geschehen und den Umsatz. Es gibt halt Anbieter und Verbraucher, denen gefriert sofort das Blut in den Adern, wenn sie feststellen, dass ihre Software irgendwo mal illegal kopiert wurde. Ich kann es durchaus verstehen, aber es hilft auch nicht wirklich weiter, deswegen alles zu verbarrikadieren.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich sind die neuen Möglichkeiten das Killerfeature von HW7 und möchte es nicht mehr missen.

    Das Problem an den neuen "Killerfeatures" ist, dass sich diese ganzen Filteralgorithmen und Tonhöhenverbiegungen nicht nur auf den Pfeifenklang auswirken, sondern leider auch auf den in den Samples mit aufgenommenen Hall. Dadurch wird das summierte Ausgangssignal für die Ohren (jedenfalls für meine) ziemlich unerträglich. Es klingt merklich anders und vor allem unnatürlich, da ein solches Hall-Verhalten in der Natur nirgends vorkommt.

    Für absolut trockene Samples scheint das eher zu funktionieren und einen Vorteil zu bringen. Aber je mehr Hallanteil mit im Sample ist, umso schlimmer wird es offenbar. Bei Zwolle, Kampen und Metz bin ich jetzt hingegangen und schalte alles auf "niedrige" Qualität, ganz ohne Windmodell. Das scheint dann zu klappen. Zumindest kann ich so wieder erträglich spielen. Einen Direktvergleich zu den vorigen HW-Versionen habe ich jetzt leider nicht mehr.

    ich werde nach und nach mal alle meine Samplesets durchgehen und dann entscheiden, mit welchen Einstellungen sie laufen sollen. Damit habe ich nun eine Menge zusätzliche Arbeit, obwohl ich eigentlich bis HW 5/6 mit dem Klang recht zufrieden war.