Hauptwerk VII(7) ist da

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    Ja sicher, aber wir reden jetzt von Hauptwerk, und das ist kommerzielle Software, und da ist Piraterie ein Problem und ein Kopierschutz ein notwendiges Übel.

    Der umsatzstärkste Sampleset Hersteller Sonus Paradisi sieht es offenbar anders. Ständig bringt Jiri neue unverschlüsselte Samplesets heraus. Dementsprechend kann das "Übel" nicht notwenig sein, sondern optional.

    Wenn Du mal einen Sampler entwickelt hast, dann weißt Du wieviel irre Arbeit da drin steckt. Wenn Du damit Deinen Lebensunterhalt damit verdienen willst

    Ich wollte hier keine erneute Grundsatzdiskussion losbrechen, sondern nur emsigs Behauptung entkräften, dass es angeblich "nicht ohne Kopierschutz gehen" würde. Die vielen OpenSource-Programme mit freien Lizenzen beweisen doch das Gegenteil. Und SP ist nun mal das beste Beispiel für einen kommerziellen Hersteller, der zeigt, dass er auch Produkte ohne Kopierschutz anbieten kann. Also "geht" es doch.

    • Offizieller Beitrag

    Die Organ preferences aufrufen (1s), Windmodell auf 0 stellen (1s), ok drücken (1s) = 3 Sekunden pro Sampleset.

    Brutto vielleicht 10s pro Sampleset. :)

    Schön wäre es. Ich muss ja jetzt jedes Sampleset zuerst laden, ausprobieren, Einstellungen anpassen, wieder ausprobieren usw. und jedesmal wird nach Änderungen der Cache wieder neu aufgebaut. Ich hatte jedes Set schon geladen und den Cache erstellen lassen, im Vertrauen darauf, dass alles so klingt wie vorher. Das sind Stunden bis Tage mit vertaner Zeit, denn ich habe ja nicht wenige Sets.

  • Im Hauptwerkshop.de kostet das AppGreat von HW 4 Advanced auf HW 7 Ätt-Wanst heute anscheinend nochmals reduziert: 220 €.


    (Als Kind war ich mal fasziniert von einem Jahrmarkt-Blumenversteigerer: "Jetzt statt 30 DM ........ 50 Pfennige, - ich muss verrückt sein!! " ) :)

    • Offizieller Beitrag

    Im Hauptwerkshop.de kostet das AppGreat von HW 4 Advanced auf HW 7 Ätt-Wanst heute anscheinend nochmals reduziert: 220 €.

    Da ja jetzt die Händlereinkaufspreise aufgeflogen sind, ist festzustellen, dass sie daran immer noch sehr reichlich verdienen. Außerdem sind diese Abgräten auch auf der HW Seite von MDA nach unten hin angepasst worden, nachdem im HW-Forum die Meuterei über die Preisungerechtigkeit los ging. Michelle hat versprochen, allen HW-Abgrät Käufern die zu viel gezahlte Differenz zurückzuerstatten.

  • Für mich wär wichtig zu wissen, wie deine Einstellungsrate bei Samplerate ist. Hast du da 48 oder 96 kHz eingestellt. Bei mir machen die Samplerateeinstellungen den größeren Unterschied.

  • Genau diese Unterschiede zwischen 96 und 48 kHz habe ich in den letzten Stunden bei verschiedenen Orgeln auch ausprobiert.

    Der von dir, Roglu, und auch @vpo-organist beschriebene Unterschied ist auch für meine Ohren viel deutlicher, ja geradezu frappierend, was ich niemals erwartet hätte.

    z.B. bei der Voxus Haarlem kann ich runter gehen bis ein Drittel des bisherigen Pegels der Rearkanäle und habe dennoch einen viel deutlicheren und plastischeren "3D" Raumeindruck (bei meiner Rauminstallation).

    Einige Unstimmigkeiten vor allem in den Rearkanälen sind verschwunden und Verzerrungen, die ich bisher bei manchen Register in einem Rearkanal wahrnahm sind weg.

  • Bei der Weigle- Nagold klingt für mich zum ersten Mal der Raum stimmiger. Habe dann nochmals parallel mit meiner 2. HW - Installation mit HW 4.2 direkt verglichen und über das auch gute RME-Digiface in die Rauminstallation eingespeist.

    Das Ergebnis war schockierend zuungunsten von HW 4.2 !

    Überhaupt hatte ich zwar die Nagold für meine mobile virtuelle Orgel wegen der schnellen Bedienbarkeit für Fremde und wegen des prima Verhältnisses von Direktschall zu ein wenig Raum in den vorderen Stereokanälen benutzt , aber bei meiner Rauminstallation zuhause hat mir diese Orgel bisher nicht gefallen.

    Ich empfand sie kalt, den Raum mit "Löchern" und Unstimmigkeiten zwischen Rear- und Frontkanälen.

    Und jetzt mit HW7 ist das für meine Ohren ganz deutlich besser: Sie klingt für mich merklich wärmer, lebendiger, nachdem ich noch etwas an den Kanäle herumgeschraubt habe, auch ausgewachsener und stimmiger.

    Immer noch sehr viel dünner als z.B, eine Haarlem (irgendwie hat sie keineswegs diese "Frequenzdichte"), aber das ist manchmal auch gut und erspart in einem anderen Abspielraum eine Menge von Anpassungen und Raummodenärger.......


    Jedenfalls ist nach diesen tagelangen Hörsessions mit z.B. direktem Vergleich, HW 4,2 für mich(!) mausetot (das kann ja jeder anders sehen und hören) und ich freue mich enorm, dass das samplingbasierte HW langsam in Richtung eines Musikinstrumentes geht, wie ich es bei einem Konzertflügel kenne. Variantenreicher und nicht mehr so kalt und teilweise unstimmig.

    (Für manche: Sorry, aber ich schildere hier, was ich höre - ich hab keine anderen .......... ;))

  • Jedenfalls bleibe ich nun klar und eindeutig bei 96kHz, hab bei den komplexesten Orgeln die Polyphonie etwas reduziert. was sich bei meiner Rauminstallation bei dem Getümmel überhaupt nicht bemerkbar macht - ich höre in dieser Hinsicht keinerlei Unterschied.

    Bei den o.g. genannten Details bei 96 kHz jedoch einen verblüffend und überraschend großen ........

    • Offizieller Beitrag

    In GrandOrgue kann man die Audioausgabe übrigens schon lange auf 96 kHz einstellen. :)

    Bildschirmfoto von 2022-02-01 22-49-44.png



    Nützt es aber etwas, wenn die Samples der meisten (aller?) Sets nur in 48 kHz vorliegen?
    Oder ist es eine Hörverbesserung, die vor allem im Kopf stattfindet und nicht in den Ohren?
    Und ist es tatsächlich eine "Klangverbesserung" oder nur eine "Klangveränderung"?
    Nicht alles, was anders klingt ist zwangsläufig besser im Sinne von näher an der Originalaufnahme.
    Es ist auch eine Mär, dass in der Audiotechnik alles was neuer oder teurer ist, auch tatsächlich besser klingt. Man konnte auch schon vor 30 Jahren hervorragende Audio-Aufnahmen machen.

  • Es ist auch eine Mär, dass in der Audiotechnik alles was neuer oder teurer ist, auch tatsächlich besser klingt. Man konnte auch schon vor 30 Jahren hervorragende Audio-Aufnahmen machen.

    Stimmt!

    Ich höre gerade wieder mal meine Schallplattensammlung durch (das sind so schwarze Scheiben, die sich drehen, wobei da eine Nadel an der Oberfläche herumkratzt um den Ton zu produzieren). Bin wieder mal erstaunt, was damals für eine Qualität möglich war und das ANALOG!

    Nach der Wende musste natürlich ein CD Player her und ich war ganz schnell maßlos enttäuscht über die Qualität.

    Gut, der erste Player war ein Billigteil, welches ich durch eine sauteuren technics Player ersetzt habe. Aber auch da kam Ernüchterung auf. Also in einen noch sündhaft teureren REGA Planar P3 investiert mit einem unverschämt teuren Abtastsystem REGA Super Elys (300 €).

    Der Dreher hat keine Haubenverriegelung, keine Endabschaltung und wenn man Singles hören will, muss man den Riemen umlegen! Die fehlende Haubenverriegelung ersetzt jetzt ein Schaschlikstab, an die fehlende Endabschaltung konnte ich mich nie gewöhnen.

    Also habe ich meinen alten Ostdreher Granat 227-2 wieder gangbar gemacht und oh Wunder: der klingt nicht schlechter als der REGA!

    Es war nicht alles schlecht!

  • Das ist eben die Sache. Es klingt bei mir anders, kann aber nicht sagen, dass es besser klingt. Ich persönlich habe noch das Problem, was besser geht: wenn ich 96 kHz einstelle dann muss ich den Puffer auf 1024 erhöhen. Wenn ich bei 48 kHz bleibe stelle ich den Puffer auf 512. Ob man bei den zwei Einstellungen einen klanglichen Unterschied hört, weiß ich nicht. Was habt ihr für eine Einstellung?

    • Offizieller Beitrag

    Ich lach' mich schlapp... :D:D:D:D:D

    ... heute Abend wollte ich auf meinen beiden neuen Samplesets MDA N.D. Metz und MDA Hinsz/Kampen spielen - ging nicht.
    Lizenzen von MDA einkassiert, obwohl ich eine offizielle Kaufrechnung habe und den geforderten Betrag sofort gezahlt hatte. Lizenzen wurden von MDA aktiviert und der Verkauf war damit rein rechtlich abgeschlossen. Zugegeben war die Ware relativ günstig angeboten, deswegen hatte ich diese Uralt-Samplesets ja überhaupt nur gekauft.

    In meinem Email-Eingang habe ich dann Post vorgefunden (mit Google übersetzt):

    Ich trauere den Lizenzen in keinster Weise nach!

    - Das Kampen-Set kostet offiziell 1200$. Ich habe es für 186,72 $ gekauft. Es klingt in einigen Registern richtig beschissen. Den Teil1 kann man gar nicht alleine verwenden, so grauenvoll. Erst mit den Teilen 2 und 3 zusammen lässt sich damit halbwegs etwas anfangen. Man muss dann ständig aufpassen, dass man nur die Register verwendet, die ordentlich klingen. Man kann auf diese Art Demos aufnehmen, ohne dass es sofort auffällt. Aber richtig Freude kam bei mir nicht auf. Mehr als ich gezahlt hatte, ist das Set auch nicht wert. Alles darüber grenzt m. E. an Betrug.

    - Das Set Notre Dame de Metz kostet offiziell 699 $. Ich habe es für 155,30 $ gekauft. Für den Preis war es eigentlich ganz ok. Trotzdem halt alt und nie aktualisiert worden. Nur Stereo und sehr dürftige Bildschirmdarstellung ohne Simple Jamb usw. das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Ich würde mal sagen, max 300 $ wären dafür genug. Caen von Sonus Paradisi spielt da in einer ganz anderen Liga.

    Immerhin wurde mir sofort das Geld auf mein PayPal-Konto zurückerstattet.

    Fazit:


    Wer mein Geld nicht will, der soll es halt lassen... :D:D:D:D:D

    ... ich werde MDA sicher niemals mehr ein Sampleset abkaufen.

    Erschreckend finde ich die Tatsache, dass Brett Milan einfach hingehen kann und willkürlich Lizenzen bei iLok löschen kann. Ich war davon ausgegangen, dass die Lizenzen bei iLok sicher sind. Da bekomme ich jetzt Angst um meine HW Lizenz und um meine anderen Sampleset Lizenzen. Wenn einer den Koller bekommt ist plötzlich alles weg. Dann hockst Du vor Deiner Orgel und machst ein langes Gesicht. Dann kann man anfangen vor Gericht seine Rechte einzuklagen. In Amerika oder sonstwo?! Da kann man sich vermutlich gleich den Aufwand sparen.

    Erschreckend


  • Sowohl daß Preis-"Irrtümer" im Internetauftritt von MDA überhaupt vorkommen können, als auch, daß gekaufte Lizenzen im Nachhinein wieder gelöscht werden können, erscheint mir fast unglaublich. Und zeigt mir einmal mehr, daß die Firma MDA a) von Dilettanten betrieben wird und b) schon aufgrund dessen eine ungewisse Zukunft hat, gestützt noch auf die Gutgläubigkeit und den Herdentrieb unkritischer Nutzer, die bereit sind, sich einmal im Jahr melken zu lassen. Würde mein HW4-Dongle den Geist aufgeben, wäre ich auf MDA angewiesen, mindestens zwecks einmaligem Kauf einer aktuellen Version. Ansonsten will ich mit dieser Firma nach Möglichkeit nichts mehr zu tun haben und erwarte mittelfristig, daß eine entscheidende Veränderung eintritt -- Übernahme durch einen kompetenteren Träger, oder Pleite; vielleicht auch Auftauchen eines ernsthaften Konkurrenten.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz so entspannt sehe ich das alles nicht. Was MDA gemacht hat, ist nach deutschem Recht illegal. Eine verkaufte Ware kann nicht einfach zurückgeholt werden. Auch nicht dann, wenn der Kaufpreis sofort zurückerstattet wird. Wo kämen wir denn da hin? Der Autohändler nimmt mir mein bezahltes Auto wieder weg, weil ihm nachträglich einfällt, dass er mir den vereinbarten Rabatt doch lieber nicht gegeben hätte? Spätestens mit der Lieferung der Ware und deren Bezahlung ist ein Kaufvorgang abgeschlossen!

    Was, wenn MDA z. B. nach ein paar Monaten einfällt, dass sie sich mit dem Updatepreis von 99 $ verkalkuliert hatten? Dann kann ja ebenso schnell einfach die HW Lizenz des Kunden einkassiert werden. Wer die Lizenz wieder haben will, der zahlt dann eben 199 $ ? Genauso könnte die Lizenz einfach einkassiert werden, wenn das Lizenzmodell geändert werden soll. Dann muss man eben plötzlich 29,99 $ im Monat zahlen, wenn man weiter spielen will. "Perpetual" heißt dann im Zweifelsfall eben nicht ewig, sondern nur, solange dieses Bezahlmodell vom Hersteller angeboten wird.

    Ich habe ein Navi, das mir mit lebenslangen Kartenupdates verkauft wurde. Es war deswegen nicht gerade das Billigste. Nach 2 Jahren hat sich der Hersteller aus der Affäre gezogen, indem er seine Tochterfirma hat Pleite gehen lassen, die für die Updates verantwortlich war. Jetzt bietet mir eine neu gegründete Tochterfirma regelmäßig Updates für teures Geld an. Inzwischen weiß ich, dass es dort regelmäßig neue Tochterfirmen gibt, die alle nur ein kurzes Leben haben.

    Im iLok Dongle sehe ich auch nur eine trügerische Sicherheit. Das von emsig oben angesprochene Uhrzeit-Problem ist auch erschreckend. Da kann ich den Hampelmann machen, damit meine PC Uhr ja nicht falsch geht. Reise ich dann aber mit meinem iLok Dongle ein paar Zeitzonen weiter, um in einem anderen Land ein Konzert auf einer HW-Orgel zu spielen, dann stehe ich vor blockierten Lizenzen - herrlich.

    Außerdem kann MDA auch den Rechtsweg beschreiten. Genug Geld für solche Aktionen dürfte vorhanden sein. Dann wird man eben im Zweifelsfall vom Gerichtsvollzieher besucht, der den iLok Dongle mitnimmt um die HW Lizenz zu entwerten. Um fadenscheinige Begründungen wird man nicht verlegen sein, die dann diesen Schritt rechtfertigen.

    Ist jedenfalls erst mal die HW Lizenz weg, dann nützen einem auch die ganzen teuren Samplesets nichts mehr. Blödes Spiel - ich habe die Nase von Hauptwerk und der Abhängigkeit von MDA gerade mal wieder gestrichen voll.

  • Bin zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder richtig begeistert von HW (7), weil es lebendiger klingt und die äußerst filigranen Rauminformationen nun für meine Ohren (und Installation) deutlich realistischer übertragen werden.

  • Ich freue mich wirklich sehr auf weitere Entwicklungen, den möglichen Einbezug von mehr 'Physical Modelling' o.ä. in die samplebasierte Software....

    Dann wird langsam immer mehr ein echtes Musikinstrument daraus.....