Hauptwerk VII(7) ist da

    • Offizieller Beitrag

    So gesehen hast Du nochmal Glück gehabt.

    Ich bin froh, dass ich diese Samplesets wieder los bin und dafür das Geld wieder habe. Es ging mir sowieso hauptsächlich darum, dieses Experiment einzugehen, einfach um zu schauen, was passieren wird. Ich besitze ja schon genügend Samplsets für jeden Zweck. So eine Vorgehensweise von Seiten MDA hatte ich schon fast befürchtet. Es bestätigt, dass man keinerlei Vertrauen haben kann. Nebenbei haben wir noch etwas über Händlerpreise erfahren und über die "Sicherheit" unserer Lizenzen mit dem iLok System. Ich würde sagen, der Spaß hat sich gelohnt. :) Schlimmstenfalls hätte ich jetzt noch meinem Geld hinterherrennen können.

    Wird die Uhrzeit denn auf dem Dongle gespeichert? Das wären dann ja doch regelmäßige Schreibzugriffe, die für eine Abnutzung sorgen (natürlich in einer Größenordnung, bei der man sich keine Sorgen zu machen braucht). Eine andere Möglichkeit wäre, daß die Zeit vom iLok-Manager auf dem Rechner selber festgehalten wird. Auf Deiner Konzertorgel im anderen Land läuft dann ein iLok-Manager mit seiner eigenen Zeitüberwachung.

    Ich würde sagen, da müssen jedesmal Daten auf dem iLok Dongle gespeichert werden, sonst könnte es ja nicht funktionieren, wenn man den Dongle auf einem anderen PC ohne Internet einsteckt. Kann also nicht sein, dass die Zeitstempel und wer weiß was noch alles, nur im iLok Manager des PC abgespeichert werden.

  • Blödes Spiel - ich habe die Nase von Hauptwerk und der Abhängigkeit von MDA gerade mal wieder gestrichen voll.

    Und genau deswegen mache ich seit Jahren einen große Bogen um HW. Hat mich allerdings nicht davon abgehalten, bei einer anderen Firma, deren Namen man nicht aussprechen darf, ähnliche Abhängigkeiten einzugehen....

    Wie gut, dass es unser geliebtes GO gibt!

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Ganz so entspannt sehe ich das alles nicht. Was MDA gemacht hat, ist nach deutschem Recht illegal. Eine verkaufte Ware kann nicht einfach zurückgeholt werden.

    Im Grunde kauft man ja keine Ware, nur die Lizenz eine Software eine definierte Zeit nutzen zu dürfen. Aber der normale Kunde interessiert sich eben nicht für die möglichen Folgen. Im Grunde muss einem aber klar sein, dass man sich mit Hauptwerk zu 100% an diese Software bindet und sowohl die Software wie auch Samplesets nur eine Lizenz umfassen die auch irgendwann auslaufen wird. Spätestens wenn der Anbieter irgendwann die Software nicht mehr anbietet oder Pleite ist, dann wird auf kurz oder lang jeder Cent für Software und Sets verloren sein, weil es eben nicht mehr nutzbar ist bzw. die Lizenzserver dann irgendwann nicht mehr laufen werden. Die einzige Chance wäre zu hoffen, dass der Anbieter vorher ein letztes Update liefert der dieses Lizenzmanagement entfernt. So was kommt aber wohl nicht vor in der Praxis.

    Das Szenario wird ganz sicher eintreten, früher oder später. Früher hatte man seine Software auf einem Datenträger bekommen und man konnte sie offline nutzen ohne einmalige oder regelmäßige Aktivierung. Ich weiß nicht wie oft dieses iLok die Lizenzen prüfen muss, aber irgendwann wird der Dienst das nicht mehr tun und dann ist früher oder später alles verloren. Bei einer Software die 100 Euro kostet würde ich sagen "Gut, in 20 Jahren interessiert sich eh keiner mehr dafür", aber wir reden hier bei den Setups ja teilweise über viele tausend Euro an Lizenzen. Das sollte jeder im Hinterkopf haben, dass er dieses Geld ausgibt und nur eine unbestimmte Zeit das Produkt nutzen können wird.

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  • Im Grunde kauft man ja keine Ware, nur die Lizenz eine Software eine definierte Zeit nutzen zu dürfen.

    Genau das ist es ja: fehlende Rechtssicherheit angesichts fünfstelliger Euro-Investitionen.

    Vor Jahren hatte ich das in meinem dreiteiligen Text "Die Computer-Orgelsimulation "Hauptwerk" im Spannungsfeld von Projektion und Profit" zum Besten gegeben.

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    Spätestens seit der Causa Cappel halte ich Brett Milan für erkennbar unseriös.

    Ich freue mich über Sweelinq und CeciliaVPO.

    Musikalische Grüße

    Matthias

  • Spätestens seit der Causa Cappel halte ich Brett Milan für erkennbar unseriös.

    Im Grunde ist MDA und alles dahinter für mich schon unseriös, weil es kein anständiges Impressum auf keiner der Seiten gibt. Als normaler Endkunde habe ich bisher noch keine Information darüber gefunden mit wem ich dort überhaupt einen Vertrag schließen würde, keine Adresse oder Telefonnummer auf den Webseiten.

    Wenn ich Verträge schließe, dann möchte ich schon vorher wissen wo mein Vertragspartner sitzt und wer er ist. Kann natürlich auch sein dass ich es nur nicht finde, aber eigentlich ist es Weltweit ja etabliert Kontaktdaten leicht zu finden zu veröffentlichen.

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    • Offizieller Beitrag

    Wie gut, dass es unser geliebtes GO gibt!

    Oh ja!

    Ist das so? Hier im Forum? Ich glaube nicht, dass wir hier eine derartige Kultur haben (und wüsste gerne, welche Firma du meinst)...

    Schau mal im Forum unter geschlossene Gruppen. Dort gibt es ein paar Diskussionen, die ich leider vor dem allgemeinen Zugriff verbergen musste. Du hast dort aber Zugriff darauf, weil Du mitdiskutiert hattest.

    Könntest du mich auch per PN einweihen?

    Ich habe Dich jetzt ebenfalls für diese geschlossene Gruppe freigeschaltet.

    Auch andere vertrauenswürdige Mitglieder kann ich bei Bedarf gerne dafür freischalten. Es darf gerne jeder lesen, außer dem Verursacher der Probleme.

  • Im Grunde ist MDA und alles dahinter für mich schon unseriös, weil es kein anständiges Impressum auf keiner der Seiten gibt.

    Sehr gut nachvollziehbar!

    Aber erstens dürfte das dort rechtens sein, zweitens wirft diese Tatsache ein Licht auf diejenigen Handelspartner hierzulande, die sich seriös geben wollen.

    Musikalische Grüße

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Ich darf nicht vergessen: Keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen,, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen,, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen, keine verschlüsselten Samplesets mehr kaufen...

    Bitte ausdrucken und den Absatz mindestens 5 Minuten täglich lesen !!!

    Das handhabe ich nun schon fast 10 Jahre so. Habe mir nur noch unverschlüsselte Sets gekauft, die ich ggf. mit GrandOrgue ODF weiter betreiben kann. Einzig das Nagold Set war noch ein Ausrutscher. Aber dies hat zumindest keine Lizenz bei iLok. Im Ernstfall wird ReinerS dafür bestimmt auch eine Lösung finden.

    Ich persönlich werde jetzt bei MDA aber nicht wieder anfangen herumzurühren. Ich hatte mich damals schon in die Nesseln gesetzt. Meine Sorge, dass mir deswegen die HW Lizenz einfach so entzogen werden könnte, ist zu groß. Es wäre aber gut, wenn die neuen Erkenntnisse auch wieder die englischsprachige Fan-Gemeine erreichen würden. Die sind seit damals deutlich sensibilisiert worden und haben seither wiederholt die Meuterei begonnen.

    • Offizieller Beitrag

    wenn MDA den Bach runtergeht und die Firma erlischt, werden doch sofort die ersten Raubritter aus den Gullydeckeln klettern und Tools anbieten, um verschlüsselte Samplesets zu entschlüsseln. Wenn da kein Kläger mehr sein kann, gibt es auch keinen Richter; ein reger Internethandel wird entstehen, wenn das System erstmal geknackt ist. Und dann dudelt man eben die entschlüsselten Samplesets genauso wie die sowieso schon offenen Samplesets mit einem anderen System wie z.B. GO ab.

    Es werden ja nicht die Sampleset-Hersteller gleich zusammen mit MDA den Bach runtergehen. Warum sollten diese das Entschlüsseln und Raubkopieren ihrer Sets plötzlich dulden? Ich denke, einige davon würden ihre verschlüsselten Sets dann lieber mit ins Grab nehmen, als dass es auch nur ein Mensch ohne zu bezahlen nutzt.

  • Wie dem auch sei, wenn MDA nicht mehr existiert, wird bzgl. Piraterie sicherlich ein Erdrutsch entstehen.

    Die Frage ist nur ob man diesen Piraten so sehr vertraut, dass man ihre Software auf einem System installiert in der Hoffnung das es ehrliche Piraten sind und dann nicht irgendwas anderes noch mitbringen was ich nicht möchte. Außerdem selbst wenn MDA fiktiv Pleite wäre, so wäre es vermutlich in unserem Rechtssystem weiterhin für den Anwender strafbar eine Verschlüsslung zu umgehen und Raubkopien zu nutzen. Davon abgesehen würde sehr wahrscheinlich jemand die Rechte sich kaufen aus einer Insolvenzmasse bzw. nur weil jemand Pleite wäre erlischt ja nicht sein Urheberrecht und andere Ansprüche.

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  • Ich gehe davon aus, dass es genug Neider gibt, die sich gleich bei MDA beschwert haben.

    Also ich hätte dir die Sets gegönnt. Das war nun mal ein Fehler von Milan und dann müssen die dafür auch gerade stehen. Verkauft ist verkauft. Das ist schon erschreckend, wie schnell dann die gekauften Lizenzen wieder weg sind. Da merkt man mal wieder, wie vergänglich doch alles ist.

  • Die sind vermutlich schon dabei.

    iLok wurde ja schon in der Vergangenheit mehrfach geknackt. Es ist eben immer ein Katz und Mausspiel was sich beide Seiten liefern. iLok wird ja auch für weitaus größere Programme als Hauptwerk eingesetzt wo das Interesse sehr viel größer ist als bei einer unbedeutenden Orgelsimulation. Im Vergleich mit anderer Software ist es eben eine Nische.

    Aber wie gesagt neben der Illegalität und dem hohen Malware und Inflationsrisiko wäre man schon sehr Dumm oder gutgläubig sich ein Programm zu laden das verspricht iLok zu umgehen.

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    • Offizieller Beitrag

    aber ich könnte mir schon vorstellen, dass da eine Liste der Zahlungseingänge da ist, bei der man erkennen kann, wer mit welchem Rabatt bezahlt hat, so dass MDA die Unregelmäßigkeit selber erkannt hat.

    Ich glaube nicht, dass MDA das aus eigenem Antrieb rückgängig gemacht hat - warum auch? Es ist ja überhaupt kein Schaden für MDA entstanden! Die Sets werden ja genau mit diesen niedrigen Preisen an die Händler abgegeben. Also hat MDA daran etwas verdient. Es beklagt sich auch niemand, dass die Händler die Sets so billig bekommen und einen riesen Gewinn damit machen können. So wurde letztlich nur erreicht, dass MDA den Umsatz mit mir, und möglicherweise vielen gleichen Fällen, zurückgeben musste.

    Außerdem bewegen sie sich damit auf juristisch heißem Gelände. Es ist nach deutschem Recht Diebstahl, auch wenn Geld erstattet wurde. Nicht anders, als wenn ich dem Nachbarn sein Schnäppchenauto klaue und ihm aber das günstige Geld dafür in den Briefkasten stecke. Der richtige Weg wäre dann gewesen, den Kauf anzufechten. Ein Grund lag ja durchaus vor. Ich wäre der Letzte gewesen, mit dem man sich nicht hätte irgendwie einigen können.

    Ich kenne das amerikanische Recht nicht, aber das Geschäft wurde mit einem Kunden in Deutschland gemacht. Da dürfte vermutlich das deutsche Recht greifen. Nebenbei bemerkt, weist MDA auf den Rechnungen keine Umsatzsteuer aus. Ich denke, damit müssten sie ein schweres Problem haben. Eine äußerst zwielichtige Firma ist das!

  • Da dürfte vermutlich das deutsche Recht greifen.

    Naja, wenn MDA ein Problem mit dir hat, dann müssten sie dieses mit dir nach deutschen Recht klären, wenn du hingegen ein Problem mit MDA hast, dann müsstest du dies vor einem zuständigen Gericht in den USA tun (sofern sie dort ihren Sitz haben und keinen hier), Aber das wäre ja finanzieller Irrsinn, selbst wenn es um 50.000 Euro gehen würde. Zumal keiner von uns das amerikanische Rechtssystem kennt.

    Wenn sich jedoch MDA direkt an deutsche Kunden richtet, aber den Steuerpflichten nicht nachkommt, dann könnte so etwas natürlich das Finanzamt interessieren.

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