Orgel-Café - Plauderei über dies und das

  • Was ist der Grund dafür? Bei mir sind es meist zwei Gründe:

    1. Ein Stück gefällt mir nicht

    2. Das Stück ist zu schwer

    Wobei 1 und 2 auch zusammen auftreten können :) Dann liegt es einige Zeit im Schrank, irgendwann nehme ich es mal wieder in die Hand und es ist plötzlich leichter, da man ja auch besser wird. Dann gibt es natürlich auch diese Stücke, die weit über den Fähigkeiten liegen und über Monate Stück für Stück einstudiert werden, da man den Klang so mag :)

    Ich schaue mir die neuen Hefte durch und markiere mir dann die Stücke die mir gefallen. Wobei da auch etwas der Schwierigkeitsgrad mit reinspielt. Aber wenn ich ein Stück spielen will, was schwierig ist, dann knie ich mich da schon rein.

    Leider ist meine Zeit zum üben auch etwas begrenzt, sonst würde ich sicher noch mehr spielen. Manchmal setze ich mich dann an meine Orgel und spiele nur Stücke die ich bringe, weil ich da freude dran habe und vom Alltag abschalten kann.?

  • Ich habe mich heute mal wieder geärgert ?(

    Zuerst habe ich in der Bergkirche 4 Mikrofone aufgestellt um eine professionelle Aufnahme zu machen. Was passiert dann? Natürlich streikt die Orgel und mitten in den Aufnahme habe ich einen Tonhänger... Dabei war ich mit dem Durchlauf bis dahin ganz zufrieden...

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    Ich habe mir von einem Bekannten der Tontechniker ist einen Koffer volle Mikrofone geliehen und diese an unterschiedlichen Stellen des Gebäudes positioniert. Jedes Mikrofon wird als einzelne Tonspur aufgezeichnet und ich habe so die Möglichkeit nach belieben zu mischen. Im ersten Schritt habe ich nur den Raum mit eingeschalteter Orgel aufgezeichnet. Diese Aufnahme diente als Reverenz um das Gebläse dann ausblenden zu können. Danach habe ich dann nach eigenen Geschmack die Tonspuren zusammengefügt. Als Laie bin ich ganz zufrieden mit dem erstem Experiment. Am Montag wenn das Gebäude wieder geschlossen bleibt werde ich weiter experimentieren. Hoffentlich stellt sich dann die Orgel nicht wieder quer :)

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    • Offizieller Beitrag

    klingt hübsch.

    Die Orgel ist vom Klang schön mensuriert.

    Schreib doch wenn noch nicht geschehen etwas mehr über das Instrument und seine Register.

    Welche Traktur hat die Orgel? Du schreibst von Tonhängern.

    Das müsste man doch leicht beheben können.

    Die vielen Fehler, die an der Auenorgel zum Ausfall von ca 30% der Register führten wären mir nicht passiert.

    Ich hätte sofort Taschenladen erneuert und Pfeifen nachgestimmt. Aber das Thema haben wir in einem anderen Faden besprochen.

    Wünsch dir viel Freude an der Orgel

    Ist insgesamt ein Jammer wie nach und nach schöne Instrumente verkommen

  • klingt hübsch.

    Die Kunst bei solchen Stücken die so extrem langsam gespielt werden ist ja meist diese Ruhe beizubehalten, ohne dass es schleppend wirkt. Manchmal ist es auch für mich schwer dieses Langsame auszuhalten :)

    Schreib doch wenn noch nicht geschehen etwas mehr über das Instrument und seine Register.

    Ich verweise mal auf (Bild ist der Link) Orgel der Bergkirche in Bad Langensalza


    Du schreibst von Tonhängern.

    Die Ursache ist, dass es im Moment sehr feucht ist, dadurch ist die Traktur verlängert und bleibt gerne mal gegenseitig hängen. Wenn es dann wieder trockener wird, dann ist sie zu kurz und die Ventile schließen nicht mehr. Die Traktur müsste einmal komplett neu eingestellt werden. Es gibt aber etwa 13 Stellen und im zusammengebauten Zustand ist das wohl so gut wie unmöglich. Jetzt haben wir wieder einen Wartungsvertrag, mal schauen was der Orgelbauer schafft. Vielleicht wäre sie dann auch mal durchgehen spielbar. Spätestens im Juli ist meist schluss.

    Die Orgel wurde ja 1996 restauriert, der Orgelbauer war aber nicht sonderlich fähig. Er hat die Windladen aus Hartholz ersetzt mit welchen aus Weichholz und noch schlimmer war wohl, dass er mit Weichholz auch keine Erfahrungen hatte. Und sobald es trockener wird machen sich die ganzen Durchstecher bemerkbar. Die beiden Barkerhebel sind auch in einem undichten Zustand. Jetzt wo es feucht ist geht es. Sobald es trocken wird strömt Wind durch Risse mit der Folge, dass der Ton immer an ist...

    Der Orgelbauer der das verbockt hat, ist übrigens einige Jahre später pleite gewesen... Böse Zungen könnten nu behaupten dass er es zurecht ist. Eine Orgel darf nicht fünf Jahre nach der Restaurierung wieder unspielbar sein. Selbst bei sehr schlechter Pflege darf so was nicht passieren.

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  • Heute hatte ich doch noch einmal kurz Zeit und wollte mal Testen was in der Marktkirche mit der Orgel und dem Raum noch möglich ist. Eine kleine spontane Improvisation ist dabei entstanden. Sehr mächtig von der klanglichen Wirkung und vermutlich das Limit der Orgel. Ich bin jedoch kein Meister der Improvisation und mache es eher nach Gefühl und in diesem Fall auch eher Atonal. Das Ziel war immer wieder die Quinte. Aber trotzdem spannend.

    Okay, beim Abschluss habe ich es vielleicht wirklich etwas übertrieben :/

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  • Im Moment soweit ich weiß nicht. Es wurde von unserem Kantor mal ein Gutachten gemacht vor einigen Jahren (er ist vereidigter Orgelsachverständiger) und da war mal etwas von 600.000 € im Raum. Denn nur die Laden zu erneuern wäre Quatsch. Die Orgel müsste komplett zerlegt werden. Dann kämen noch mal ein paar hunderttausend Euro für die Empore dazu und das Dach steht mit rund 2 Millionen Euro auch auf der Warteliste...

    Vielleicht erleben es meine Enkelkinder :)

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    • Offizieller Beitrag

    ohje, das sieht traurig aus.

    Ist jammerschade wenn nötige Reparaturen auf die lange Bank geschoben werden. Ein Großteil hat ja der "Orgelbauer" beim letzten Eingriff versaut.

    Und € 600.000,- für die Orgel plus Empore und Dach zusammen zu bekommen ist ja auch nicht die aller leichteste Übung.

    Wer von unseren Nachkommen hat Interesse an Orgeln?

    Der Gottesdienstbesuch geht immer weiter zurück. Und für die wenigen Sonntage, an denen man anwesend ist, noch Geld für Kirche und Instrument zu investieren sieht man nicht ein. Digitalorgeln, Keyboards und Gitarren halten Einzug.

  • Die Orgel ist aber eigentlich unabhängig vom Gottesdienst. Natürlich wird sie dort liturgisch genutzt, aber an allen anderen Tagen kann sie ja frei für andere Veranstaltungen genutzt werden. Das Problem ist nur eben, wenn die Orgel murks ist, dann hat man auch keinen der sie spielen will und dann hat man keinen Bedarf mehr dafür...

    Unser Kantor spielt seit Jahren jeden Mittwoch an der maroden Orgel die Musik zur Marktzeit. Da kommen jede Woche 30-70 Besucher, egal ob Kirchengänger oder Tourist. Ich versuche als Laie auch das beste aus dem Instrumenten zu holen. Meiner Meinung nach würde sich eine gute Orgel, die von motivierten Musikern gespielt wird ganz von alleine finanzieren. Auch ohne weitere liturgischer Kirchenaktivitäten.

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  • Heute mal wieder etwas Spaß an der Orgel gehabt. Gut vielleicht etwas dick aufgetragen bei der Registrierung... Aber gut, man kann es eben :evil:

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  • Ich sitze gerade mit Corona zuhause und darf nicht an die Orgeln. Naja, es geht mir wieder recht gut und Zuhause ist es ja auch wärmer :) Also habe ich jetzt noch eine weitere Woche Zeit mal die ganze Literatur, die ich über die Monate angesammelt habe auch zu spielen.

    Hier ein Auszug von "Dir, dir Jehova will ich singen" in einer Fassung von Hermann Wenzel. Die Choralfantasie bassiert auf einer eigenen Melodie von Wenzel. Bis Anfang 1900 war im Gotteslob sogar die von Wenzel bearbeitete Fassung des Liedes. Im Zuge der Überarbeitungswelle ist das Lied heute in dieser Form nicht mehr vorhanden, es wurde vom Text an die moderne Sprache angepasst und findet sich nun als "Dir, dir geheiligter will ich singen".

    Gespielt wurde es mit der Szczecinek von Piotr Grabowski mit GrandOrgue. Als System nutze ich meinen Raspberry Pi 4 mit 8GB Ram.


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