Tremolo und Vibrato sind gar nicht so leicht abzugrenzen.
Ein Ausflug zu den Streichern: Vibrato und Tremolo bei Streichinstrumenten
Das Vibrato wird bei Geige, Bratsche und Konsorten nicht dadurch erreicht, dass die Saiten wie bei der Gitarre gezogen werden. Somit stimmt für das Vibrato den Streichinstrumenten, dass der Greiffinger auf der Saite hin- und herbewegt wird. Das geschieht gefühlvoll, wobei die Tonverschiebungen keinesfalls übertrieben werden. Vielmehr bewegen die sich im Bereich von etwa einem Achtel- bis Halbton. Alles andere würde vermutlich zu theatralisch klingen.
Bei der Geige werden die Finger auf der Saite bewegt
Und für das Tremolo haben die Streicher natürlich das optimale Werkzeug direkt in der Hand, nämlich den Bogen. Dabei wird also der Greiffinger nicht verschoben, stattdessen streicht der Bogen in rasanten Hin- und Her-Bewegungen über die Saite. Obschon bei Sängern eher teils umstritten, ist das Vibrato bei Streichinstrumenten ein bewusst und gewollt eingesetztes Stilmittel. Die Notation hängt davon ab, ob es sich um ein schlichtes Tremolo oder einen Triller handelt.
Weiterer Ausflug zum Gesang: Ein gefühlvoller Sänger (auch ein guter Chorsänger) wird keinen längeren Ton nicht musikalisch-lebendig gestalten. Anschwellen lassen, abphrasieren oder in Spannungsbögen lebendig machen, auf Anweisung mit einem Vorhalt oder Triller versehen.......u.ä.
(Es lohnt sich, mal genau darauf zu achten)