Physical Modeling vs.Sampletechnik

  • Geschätzte Orgelfreunde,

    getreu dem Motto "die unendliche (Orgel)Geschichte bin ich gerade dabei, beide Simulationstechnologien unter einen Hut, äh, in einer Orgel gemeinsam zum Klingen zu bringen.Es hört sich vielversprechend gut an. Als Sampleset verwende ich die von Les Deutsch erweiterte Version der Friesach Orgel ( III/ P, 56 Register) von Piotr Grabowski (PC 1) und von Organteq ( dzt. nur in der Trial Variante) eine Französische Cathedral Orgel mit III/P 50 Register (PC 2). Bei Organteq sind wesentlich mehr Adjustierungsmöglichkeiten pro Register als bei Grand Orgue vorhanden. GO bietet dagegen bessere Einstellungsmöglichkeiten bei Detuning(+- 1200 Cents) und Audiokanalroutings. Des Weiteren sind die Register im Handumdrehen bei Organteq austauschbar, auch die Tremulanten klingen für meinen Ohren ebenfalls "echter". Für die Manualaufteilung meines viermanualigen Spieltisches habe ich dzt.folgende Konfiguration gewählt: Pedal beide Orgeln, bei GO diverse Verstimmungen, z.B. Aliquote statt doppelter Oktavlagen ,Manual 1(HW)- Organteq HW, Manual 2 Friesach HW u. Organteq Schwellwerk, Manual 3 Schwellwerk von Friesach solo, Manual 4 Rückpositiv von Organteq, Positiv von Friesach. Abstrahlung erfolgt über 5 Stereokanäle. So, das wär's für's Erste. Was ist Eure Meinung?

    LG von

    Organix

  • Wie willst Du denn damit vernünftig spielen?

    und von Organteq ( dzt. nur in der Trial Variante)

    Da setzten doch immer Töne aus, oder etwa nicht?

    Mich begeistert dieses Programm überhaupt nicht. Zwar sind die Einstellungsmöglichkeiten groß, das macht aber aus einem besch,,, Klang immer noch keinen guten Klang. Allein die Flöten und Gedackten klingen vernünftig, die Streicher sind schlecht und die Zungen grottig. MHO

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Ich stimme Synthematophon 8' in Bezug auf Organteq zu. (Modartts Pianoteq ist jedoch hervorragend und den Kauf wert, insbesondere wenn man anschlagdynamische Tastaturen verwendet.) Meine bevorzugte Methode zur Klangverbesserung von GrandOrgue besteht darin, mehr als ein Sample-Set gleichzeitig zu laden und die einzelnen Sets leicht zu verstimmen, um angenehme Beats zu erzielen, insbesondere wenn man Demo- und Demo-Composit-Sets verwendet. In meinem Fall lade ich Folgendes gleichzeitig: „Cavaille-Coll-Eclectique“, „Ludgerus-Rotterdam“, „Utrecht Extended 5M“ und „Schnitger 3M“. Das einzige Problem ist, dass man von den Registrierungsbemühungen in mehreren Arbeitsbereichen überwältigt werden kann.

    Hier ist ein kurzer Clip, der den großartigen Effekt zeigt, wenn man die Ressourcen von nur drei Demo-Sample-Sets kombiniert.

    Three Simultaneous Sample Sets
    A brief 1 min 46 sec video demo of aggregate tutti using Billerbeck-Rotterdam, Friesach abd Caen-Rotterdam
    rumble.com
  • Bescheidene Anfrage an Pneuma

    Wie funktioniert bei Grand Orgue das gleichzeitige Laden und Spielen mehrerer Samplesets und mit welchem Betriebssystem klappt das ?

    ( Intel 10 Core CPU und 64 GB Ram, externe 10 Kanal Audiokarte, ASIO Treiber, WIN 10 Pro)

    Besten Dank im Voraus für die Information.

    Synthematophon 8'

    Die Klangqualität ist bei manchen Registern sicher verbesserungswürdig. Das ist auch der Grund für den Betrieb vorerst mit der Trialversion von Organteq. Aber in Verbindung mit dem Sampleset und Grand Orgue lassen sich doch recht brauchbare Kombinationen erstellen. Hauptwerk war bis zu Version 4 in Verwendung, allerdings nach einem Update nicht mehr funktionstüchtig. Nach der Übernahme von Brett Milan gab es im Gegensatz zu Mr.Dyde überhaupt keine Abhilfe, weiters hat diese Firma mich einfach aus der Anwenderliste gelöscht. Seitdem ist HW für mich nicht mehr relevant.

    Organix

  • Rainscho

    Das war nur eine von mehreren Versuchskombinationen und nichts Endgültiges. Es werden ja auch diverse andere Kombinationen , wie z.B.Pneuma beschrieben hat, verwendet. Ich glaube, dass für eine Verwendung gut klingender Register aus anderen Sets nichts dagegen spricht. Letztlich bleibt es dem persönlichen Geschmack überlassen, ob man damit zufrieden ist oder nicht. An eine echte Pfeifenorgel kommt weder Grand Orgue, noch Hauptwerk oder Organteq o.ä. derzeit und auch zukünftig heran, obwohl schon jetzt eine hohe Qualität erreicht wurde. Jedenfalls beschert mir das Spielen stets grosse Freude und mehr brauch ich nicht. Es gibt Puristen und Experimentierfreudige und neue Technologien sind auch bei Pfeifenorgeln kein "Teufelszeug" mehr.

  • organix

    Ich habe immer 9 Arbeitsbereiche geöffnet und das sind meine aktuellen Favoriten, die sich zum Aggregieren eignen.

    Ich möchte vorschlagen, dass Sie WINDOWS durch LINUX ersetzen. Ich denke, das ist die beste Alternative zu GrandOrgue. Mit Ihrem 64 GB DRAM können Sie sicherlich mit besseren Sound- und Ladeeinstellungen arbeiten als mit denen, die ich verwende.

    Ich verwende eine 8-Kanal-Soundkarte von VANTEC, aber bis ich es mir leisten kann, von Kopfhörern auf ein Lautsprecher-Setup umzusteigen, gebe ich nur in Stereo aus.

    image.png
  • pneuma


    Herzlichen Dank für Ihre so rasch erfolgte Expertise. Mein Verdacht, dass Sie Linux als BS einsetzen hat sich bestätigt.Meine PC's sind allerdings Windows Rechenknechte, auf denen auch visuelle und audielle Programme installiert sind. Ob der teilweise Wechsel auf ein Linux BS problemlos umgesetzt werden kann, da habe ich so meine Bedenken, da andere Programme keine Linusversionen anbieten und daher ein kompletter Umstieg illusorisch ist. Ein Wermutstropfen ist auch bei GO , dass kein VST Plugin existiert und daher nicht in einer DAW verwendet werden kann, Organteq aber sehr wohl. Auch HW wäre eine Option. Da mein Schwerpunkt aber nicht ausschliesslich auf das Orgelspiel ausgerichtet ist, sondern auch Videoschnitt , Bildbearbeitung und Filmmusikkomposition umfasst bieten die VPO's eine grossartige Alternative zu einem Sampler mit einer eher bescheidenen Orgelklangbibliothek.So habe ich mich nun "geoutet" und hoffe, dass mein Ansehen hier im Forum nicht ganz drastisch gesunken ist....

    Organix

  • organix

    Mit einer ausreichend großen Festplatte könnten Sie „Dual-Boot“ in Betracht ziehen.

    Außerdem habe ich viele audiovisuelle Programmanwendungen unter LINUX. Zum Beispiel:

    OBS Studio, Handbrake, Open Shot Video Editor, VIDCUTTER, Audacity, Hydrogen Drums, MUSE, MUSESCORE, BITWIG Studio, FL KEY, Rosegarden, Lily Pond, MUSECORE STUDIO 4.4, Audio Recorder, MKVTOOLNIX, Drumstick MIDI MONITOR, VLC usw. Und ja – ich habe PIANOTEQ (LINUX) und die Testversion von ORGANTEQ.

    Es ist sehr wichtig, eine aktuelle Version von „WINE“ unter LINUX installiert zu haben, da Sie damit eine ganze Reihe von WINDOWS-Programmen ausführen können.

  • pneuma

    Bei Ihrer Programmausstattung jst leider keine einzige Anwendung dabei, welche ich verwende (Edius,Davinci Resolve,Cubase u.a.)Auch unter Wine, das Windows Programme im Linux BS verwendbar machen soll, ist nirgends ein Hinweis zur Kompatibilität von Windows 10 zu finden. Organteq ermöglicht rasch einen Registertausch im Gegensatz zu Grand Orgue, das wesentlich aufwendiger zu bewerkstelligen wäre. Vincent Forman böte zwar ein ODF Erstellungsprogramm an, das leider bei mir nicht wie erhofft funktioniert.

    Mit dem erweiterten Friesach Sampleset von Les Deutsch bin ich sehr zufrieden, da bei dieser Version das dritte Manual im Gegensatz zum Original wesentlich erweitert wurde. In Verbindung mit dem zweiten PC sind verschiedene Samplesets Kombinationen erhörbar, musste allerdings die Erfahrung machen, dass dies sich zu einer unendlichen Geschichte aufschaukelt. Von Piotr Grabowski habe ich zwar alle freien Samplesets - gegen Honorar - heruntergeladen und könnte somit auf eine grosse Vielfalt zurück greifen. Mit Organteq lässt sich der Klangcharakter eines Registers jedoch umfangreicher verändern. Vielleicht entwickelt sich in Zukunft eine Programmerweiterung mit der beide Varianten- Physical Modeling und Sampletechnik- plus KI sich ergänzen, und in Verbindung mit einem flexibleren Kanalrouting dem Original noch näher kämen. Stiefkind bleiben meiner Meinung nach noch immer die Lautsprecher, welche in grosser Zahl mit ebenso vielen Audiokanälen vorhanden sein müssten, was jedoch unrealistisch ist. So bleibt wohl der Kopfhörer für ungetrübten Hörgenuss bis auf Weiteres alternativlos.

    LG

    Organix

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    Viele unserer Forianer setzen für Ihre unterschiedlichen Bedürfnisse eine ganze Reihe Technik ein. Da gibt es schon das eine und andere Problem. Ich bin mit meiner Orgel und Soundanlage, sowie mit den Sets zufrieden und spiele lieber Orgel als mich mit anderen Systemen oder Zusammensetzungen zu beschäftigen. Allerdings fehlt mir noch ein schönes Set einer Barockorgel

  • organix

    Ich bin immer noch der Meinung und empfehle Ihnen, die einfache Dual-Boot-Methode zu verwenden, die von der LINUX MINT-Installations-DVD (oder dem USB-Stick) bereitgestellt wird. Sie können sogar festlegen, welches Betriebssystem das Standard-Betriebssystem ist, und die „Zeit bis zum Standard“ für den Betriebssystemstart anpassen.

    Wenn Sie eine größere Festplatte benötigen, sind 2 TB wahrscheinlich völlig ausreichend.

  • Rainscho

    Ich finde Krzeszów ausgezeichnet (allerdings Spätbarock) - und wenn Du mehr norddeutsche Zungen brauchst, gehört Stralsund Marien in die engste Wahl (ziemlich frühbarock). Ist leider teuer, ich hab bisher nur die Demoversion ;) Alles von SP…