Die Situation der Kirchenmusik in den Gemeinden

  • Ich würde mir gerne in diesem Diskussionsbeitrag mit euch gemeinsam die momentanen musikalischen Situation in den Gemeinden betrachten. Dabei soll es nicht um ein großes Bistum oder eine Kathedrale gehen wo auf ein Mitglied ein Kantor kommt, sondern eher um die Regionen in denen die "normalen kleinen" Gemeinden sich befinden.

    Meiner eigenen Erfahrung nach sieht der Kirchenmusikalische Alltag abseits der großen Vorzeigegemeinden nämlich nicht so toll aus. Neben qualifizierten Musikern fehlt und mangelt es häufig auch an der Technik. Die Orgel die noch irgendwie Töne von sich gibt, aber keiner erklären kann wieso. Der "Musiker" der keine Ahnung von dem hat was er tut oder tun sollte, sofern er überhaupt vorhanden ist. Fehlender Nachwuchs und so weiter sind ja Themen die man fast flächendeckend so vorfinden kann.

    Ich erlebe es oft, selbst in der unmittelbaren Nähe, dass es in den Gemeinden keine musikalischen Angebote mehr gibt, kein Chor, keine Bläser, mit etwas Glück ein Keyboarder der irgendwie einen Choral auf einer verstimmten Orgel hinbekommt, jedoch hat das dann oft wenig mit einem liturgischen Musizieren zutun. Und spätestens wenn ich in einer Gemeinde sitze und der Pfarrer die Gitarre für den Choral in die Hand nimmt, dann ist der Zustand in der Gemeinde sofort geklärt... Wir haben zum Glück einen fähigen Kantor der weiß was er tut und neben der allgemeinen musikalischen Gestaltung auch den Chor, Bläser und Veranstaltungen leiten kann. Abseits der Stadt im gleichen Pfarrbereich sieht es aber schon anders aus. Die kleinen Gemeinden die dazugehören haben zwar sanierte und gute Orgeln, aber niemanden der sie spielt an einem Sonntag. So bleibt im Gottesdienst nur ein Gesang ohne Musik. Findet sich doch einmal jemand der diese Dienste übernehmen will, dann scheitert es spätestens bei den meisten in den ganz kleinen Gemeinden wo der Umgang mit einem Harmonium gefordert ist. In der Katholischen Gemeinde in unserer Stadt ist die Situation noch problematischer. Dort steht zwar eine nagelneue Orgel, aber es gibt dort keinen der sie spielen könnte. Notgedrungen hat man dort einen Automaten angebaut der die Orgel selbstständig spielt. In der Praxis ist das Ergebnis aber eher... Nicht ideal. Der Einzug ist beendet und der Priester steht am Altar und wartet bis die Orgel fertig ist, sofern es überhaupt funktioniert und die Noten für dieses Spielsystem sind vermutlich auch nicht günstiger wie ein Orgelspieler. Ich übernehme daher in der katholischen Gemeinde sehr oft das Orgelspiel. Auch wenn es für mich der aus dem evangelischen kommt erst einmal eine große Umstellung war.

    Jetzt ist die Frage, wie kommt es zu diesen Situationen und was könnte man dagegen tun? Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es einfach zu erklären. Die Gemeinden haben sich nie großartig darum gekümmert. Ein weiterer Punkt wird vermutlich das Geld sein, vermutlich wird in kleinen Gemeinden das Geld der Hauptgrund sein, der es nicht möglich macht einen Kirchenmusiker zu beschäftigen. Jedoch beißt sich dort die Katze selber in den Schwanz. Ohne fähigen Musiker der die Pflege der Instrumente übernimmt und den Nachwuchs unterrichtet, ohne diesen wird es keinen geben der einmal in diese Position hineinwachsen kann. Heute ist der Werdegang zum Orgelspieler ja meist in dieser Art:

    Der 98 Jährige Otto der die Orgel seit 50 Jahren jeden Sonntag spielte, der fällt irgendwann vor/im/nach dem Gottesdienst tot von der Orgelbank. Die Gemeinde ist nun in der Situation zu sehen, dass außer ihm kein anderer da ist der spielen könnte. In der Not kommt man auf den kleinen Tom, der hat doch letztes Jahr ein Keyboard geschenkt bekommen und kann auch etwas Noten lesen. Man drückt ihm also die Literatur mit allen Bearbeitungen und Bemerkungen des alten Orgelspielers in die Hand und die Feuertaufe und das erste mal an der Orgel ist dann der nächste Gottesdienst. Das Ergebnis hat dann wenig mit Musik zutun und der Nachwuchs wird sofern er nicht vorher kapituliert sich irgendwie von Gottesdienst zu Gottesdienst hangeln. Die Gemeinden sind da ja recht einfach gestrickt. Schlechte Musik? Ach quatsch, nach drei Wochen erinnert sich keiner mehr das es einmal anders war...

    Das Ergebnis ist daher in zu vielen Gemeinden, dass man als jemand der Erfahrung damit hat in der Gemeinde sitzt und dem lauscht was von der Empore kommt. Die Spannweite ist da im Grunde von "nicht gut" bis zu "dem sollte man den Schlüssel wegnehmen und niemals wieder in die Nähe einer Orgel lassen". Im schlimmsten Fall muss man sich ernsthaft Fragen ob das wirklich noch Musik oder schon waffenscheinpflichtig ist. Versteht mich nicht falsch, wenn der Keyboarder mal einen Gottesdienst übernimmt weil kein anderer da ist, dann ehrt ihn das und jede Gemeinde wird sich freuen, auch wenn es nicht schön klingt. Aber leider wird diese Situation dann zu Dauerlösung.

    Natürlich bieten die größeren Gemeinden jährliche Schulungen an für den "Dorforganisten", ich kann auch jedem empfehlen dort hinzugehen. Man kann dort wirklich von den profis lernen. Leider habe ich bei meinen halbjährlichen Besuchen die Situation das dort 10 Organisten sind die Weltweit an den größten Orgeln spielen und ich sitze mit diesen alleine dort. Die Dorforganisten die eigentlich mit dort sitzen sollten nutzen diese Angebote nicht, weil sie wissen oder ahnen, dass sie es nicht können und keine Ahnung von Musik haben. Dann ist die Angst als unfähig angesehen zu werden größer als die Motivation es zu lernen. Und somit schließt sich der Kreislauf...

    Eine persönliche Anmerkung zum letzten Absatz und für alle die mal zufällig hier vorbeikommen und selber in der Situation sind. Habt keine Angst als absolute Laien zu solchen Veranstaltungen zu gehen. Dafür sind diese ja da. Ein ausgebildeter Musiker wird diese nicht besuchen weil nur Laienmusiker die Förderung dafür bekommen. Und auch wenn das Notenlesen nicht perfekt klappt und das Harmonisieren ein Glücksspiel ist, genau das kann man dort lernen.

    So nun die Frage an euch nachdem ich meine Sichtweise geteilt habe. Wie sieht es bei euch aus, was seht ihr als Ursache der Probleme und wie könnte man diese lösen?

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    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für Deinen sehr ausführlichen Beitrag! Damit sprichst Du mir völlig aus dem Herzen. Was Du schilderst, trifft nach meiner Wahrnehmung leider auf viele Gegenden in Deutschland zu und bereitet auch mir Sorgen.

    In meiner konkreten Umgebung sind die Probleme so allerdings noch nicht ganz angekommen. Ich wohne in einer Stadt mit 86.000 Einwohnern, die hier das Oberzentrum im Landkreis ist. Hier gibt es immer noch genügend fest angestellte Kantoren, die das kirchenmusikalische Niveau sehr hoch halten. An Organisten hat es bisher noch nicht gemangelt. So ist man auch gar nicht auf jemand wie mich angewiesen, der noch nicht mal einen C-Schein vorweisen kann. Genügend nachweislich gut ausgebildete Organisten treffen hier auf Orgeln, die überwiegend gut in Schuss sind. In einer wirtschaftsstarken Region wie dieser staune ich immer wieder, wie selbst kleinste Gemeinden es irgendwie schaffen, ansehnliche Orgeln in gepflegten Kirchen zu unterhalten, oder mitunter auch Orgelneubauten zu stemmen.

    Dennoch werden auch hier die Veränderungen für mich langsam sichtbar. Die Mitgliederzahlen in den Kirchengemeinden schrumpfen stetig und damit die Zahl der Gottesdienstbesucher. Erste kleinere Kirchengebäude mussten schon aufgegeben werden, zugunsten der bedeutenderen Kirchen in der Stadt. Gottesdienste werden vermehrt zusammengelegt und finden dann wechselweise in den Kirchen statt, im Gegensatz zu früher, als noch jede Kirche am Sonntagmorgen ausreichen gut besucht war. In den Umlandgemeinden ist das alles noch deutlicher spürbar. Je weiter ich von der Stadt weg komme, umso mehr. Zunehmend besuchen Menschen aus der Umgebung die Gottesdienste in der Stadt, weil das Angebot auf dem Land schon drastisch reduziert ist und nicht mehr in jeder Dorfkirche jeden Sonntag ein Gottesdienst bzw. eine Messe stattfinden kann. Die katholischen Wochentagsmessen werden auch in der Stadt schon nicht mehr grundsätzlich beorgelt. Das liegt aber mehr an der Frage der richtigen Organisation, als an konkreter Organistennot.

    Woran das alles liegt? Die Menschen wenden sich immer mehr vom christlichen Glauben ab. Die Kirchen, als große Organisationen, tun ihr Übriges dazu, diesen Vorgang noch zu beschleunigen. Die Kirchenoberen sitzen auf einem hohen Ross und zunehmende Kirchenaustritte sind die Folge. Keiner will es so richtig wahrhaben, geschweige dafür verantwortlich sein. Die Zeiterscheinungen sind natürlich auch ein ganz wesentlicher Faktor. Geht es den Menschen gut, dann brauchen sie keinen Gott. Viele sind heute schließlich "aufgeklärt" und brauchen deswegen nicht solchen "Hokus Pokus" - meinen sie. Die Kinder aufgeklärter Eltern werden nicht mehr getauft und besuchen in der Schule den Ethikunterricht, anstatt Religon. Deren Kinder werden es ihnen später nachmachen.

    Das Freizeitangebot ist heute so vielfältig und verlockend wie noch nie. Wenn sich heute überhaupt noch jemand bequemt, sich mal für ein bis zwei Stunden vom Smartphone zu lösen, dann gibt es viele trendige Möglichkeiten diese Zeit zu gestalten. Unzählige Vereine buhlen um Mitglieder. Fitnessstudios versprechen wohlgeformte, sexy Körper bei regelmäßigem Besuch. Wundert man sich da, dass junge und junggebliebene Leute am Sonntagmorgen lieber z. B. zum Fußball gehen, anstatt in eine "antiquirte, verstaubte Kirche, wo einem eine skurril gekleidete Person unglaubwürdige Märchen erzählt und in den Redepausen man mit Klängen gequält wird, die überhaupt keine groovigen Beats haben und völlig daneben sind"? Die traditionellen Werte sind einfach irgendwo auf der Strecke geblieben und werden auch nicht mehr weitergegeben. Der Politik scheint das zu gefallen. Politiker kreisen vornehmlich um sich selbst und ihre solventen "Auftraggeber".

    Trostlose Aussichten - dennoch habe ich Hoffnung. In Krisenzeiten finden die Menschen irgendwann zu ihren Wurzeln und zum Glauben zurück. Wahrscheinlich haben wir, trotz allem, immer noch nicht genug Krise. Mein persönlicher kleiner Beitrag um etwas gegen diese Situation zu tun, ist meine MPS Orgelseite. Natürlich kann ich die Welt damit nicht retten. Aber meine Haupttriebfeder ist, dazu beizutragen, die Kirchenmusik und die Orgeln möglichst im Bewusstsein einiger Menschen zu erhalten. GrandOrgue finde ich eine fantastische Möglichkeit, Orgeln weltweit direkt in Wohnzimmer zu bringen. Jeder, der sich für Orgeln interessiert, sollte wenigstens die Möglichkeit haben, auch ohne viel Geld und ohne Beziehungen zu einer kirchlichen Gemeinde, sich mit einer virtuellen Orgel beschäftigen zu können und sich das Orgelspiel ggf. selbst beizubringen. Die unzähligen unterstützenden Möglichkeiten im Web machen das heute, Gott sei Dank, möglich. Durch die überwiegend christlich geprägte Orgelliteratur, die dann gespielt wird, wächst vielleicht auch allmählich ein Bezug zur Religion und der Wunsch an eine echte Orgel zu kommen. Das sind halt meine persönlichen Möglichkeiten etwas dafür zu tun. Deshalb will ich auch den Kommerz hier raushalten. Wenn es noch viele weitere Christen gibt, die ihr Mögliches dazu tun, können wir es vielleicht schaffen.

    Gesegnete Grüße

    Michael

  • Wobei es für die Orgel als Instrument Fluch und Segen zugleich ist so verhaftet in der Liturgie zu sein. Auf der einen Seite hätte sich wohl nie eine so große Anzahl an Instrumenten angesammelt wenn sie nicht in Kirchen die Geld hatten stehen würden, auf der anderen Seite haftet ihr das Image auch an. Was in meinen Augen eigentlich falsch ist. Natürlich ist die Orgel ein Liturgisch genutztes Instrument, aber es gibt keinen Grund warum man diese nicht auch für moderne Musik nutzen sollte. Man muss Helene Fischer oder Rammstein ja nun nicht im Gottesdienst spielen, aber abseits davon sage ich immer "Warum denn nicht?".

    Zusammenfassend kann man eigentlich ohne schlechtes Gewissen sagen, die Orgel ist ein Kulturgut welches erhalten werden muss. Nur leider hat die aktuelle Generation mit dem Werterhalt so ihre Probleme. Geld ist genügend da, für jeden kurzfristigen Spaß ist mehr als genug da. Der Erhalt von etwas ist aber aktuell eher unbeliebt.

    Aber es werden ja nun auch wieder andere Zeiten kommen, noch ist eine Zeit des Überflusses, wenn aber die Ressourcen früher oder später mal zuneige gehen, dann muss die Gesellschaft wieder lernen etwas zu erhalten, oder alternativ wird sie verschwinden. Wir sehen es ja im Moment wie die Zukunft ganz sicher aussehen wird. Der Mangel an allem wird irgendwann Normalität wieder die Normalität.

    Die Orgel selbst als Instrument wird nicht verschwinden, so etwas halte ich für ausgeschlossen. Zu stark ist sie in der Musik etabliert und genutzt. Aber wenn für Konzerte nur noch eine Hand voll großer Orgeln in Kozerthäusern steht und Konzertmusikern vorenthalten ist, dann ist das Kultugut für den Normalsterblichen der niemals Zugang haben wird verloren.

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    • Offizieller Beitrag

    Die Kirchen gewährleisten eben noch eine weitgehend flächendeckende Nutzung von Pfeifenorgeln. Wenn ich mir die Kirchen weg denke, dann sieht es schon arg dünn aus. Dann bleiben noch ein paar wenige Konzertsäle und ein paar Hausorgeln übrig. Wobei die Besucher von klassischen Konzerten, bei denen die Orgel eine Rolle spielt, wahrscheinlich auch mit dem christlichen Kulturhintergrund zusammenhängen.

    Eher vielleicht die Orgeln im U-Musik-Bereich. Jazz-Orgeln spielen noch eine gewisse Rolle, aber ich fürchte eher, auch das stirbt zusammen mit der Generation der Zuhörer langsam aus. In jungen freikirchlichen Gemeinden ist die Orgel meist schon längst ersetzt, durch Gitarre, Band und Flötenkreis. Selbst im christlich orthodoxen Bereich ist Orgel kein Thema und in anderen Religionen meist auch nicht. Durch den multikulturellen Wandel in Deutschland wird das also auch nicht besser werden. Der Mangel breitet sich schon immer weiter aus und wir werden uns wieder auf Tugenden besinnen müssen, die in den neuen Bundesländern einst selbstverständlich waren: Improvisieren! Und das nicht nur in der Musik!

  • Wobei ich deine Ansicht mit der düsteren Prognose betreffend der Interesse für Orgeln nicht teile. Gerade Junge Leute sind ganz heiß darauf die Orgel zu lernen. In Gemeinden wo Unterricht angeboten wird, da können sich die Kantoren vor Anfragen kaum retten. Wobei zugegeben ein großer Anteil der Schüler und Schülerinnen wird es nicht weit bringen. Die Hürden sind einfach sehr hoch und auch ich würde mir das Orgelspiel lernen nicht noch einmal antun wollen :) Auch Heute sitze ich noch öfter da und denke mir "Das schaffst du doch nie". Ich glaube die Orgel ist eines der Instrumente die man niemals meistern kann aber um es zu versuchen eine gewisse Liebe zu dem Instrument braucht. Und eine extrem hohe Frustrationstoleranz...

    Ja ich habe nachgewiesen eine extreme Frustrationstoleranz, selbst diese wurde als ich vor 5 Jahren das erste mal an einer Orgel saß und nicht einmal Noten lesen konnte, oder jemals ein Instrument gespielt hatte, gewaltig auf die Probe gestellt. Dabei bin ich auch eher der Typ der es lieber sein lässt wenn es anstrengend wird. Aber von der Orgel konnte ich die Finger nicht lassen, es ist irgendwie eine Begeisterung die durch nichts erschüttert werden kann. Vielleicht ist es auch nur Verzweiflung oder eine Art der Perversion. Ja, die einen lassen sich an Seilen hängend auspeitschen und finden es geil, andere sitzen frustriert in einer kalten Kirche und sind am Boden zerstört weil es nicht geht und finden es Geil?! :/

    Naja als ambitionierter Orgelspieler darf man wohl nicht ganz rund laufen :)

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  • Also an der Musikhochschule, die ich kenne, gibt es nur noch ganz wenige Studentinnen und Studenten für Orgel und Kirchenmusik

    Na die meisten sind wohl direkt an der Front und spielen direkt als Laien ohne den Anspruch Profimusiker zu werden. Ich würde auch niemanden dazu raten seine berufliche Zukunft in der Kirchenmusik zu suchen. Lieber etwas solides lernen mit dem man sicher seinen Lebensunterhalt bestreiten kann und das Orgelspiel als Hobby führen. Dazu kommen ja auch die Nachteile. Mit einem c/b/a-Schein bekommst du keine Förderung mehr.


    Weiss jemand, wie es zum Beispiel in Schlüchtern aussieht, wo man ja auch den Orgel-C-Schein machen kann?

    Frage mal bei den Gemeinden (Katholisch/Evangelisch) die sollten das eigentlich wissen.


    In jungen freikirchlichen Gemeinden ist die Orgel meist schon längst ersetzt, durch Gitarre, Band und Flötenkreis.

    Auch wenn mir die Art der Musik dort nicht gefällt, in der Regel sind die großen Freikirchen musikalisch exzellent aufgestellt. Da stehen in der Regel dann keine Laienmusiker sondern Berufsmusiker die ihr Handwerk verstehen. Freikirchen sind allgemein eher am Puls der Zeit. Die Ausstattung ist modern, die Gebäude sind vernetzt und Technik ist vorhanden. Für die großen Freikirchen war z.B Corona erst einmal kein Problem weil diese sehr schnell ihre Predigten und co Online anbieten konnten, während in den Landeskrichen erst einmal lange Gesichter gezogen wurden weil kaum einer ein Konzept hatte was zu tun ist wenn die Kirche mal zu bleiben muss.

    Vielleicht sind die Freikirchen auch eine neue Reformation der ganzen alten Konzepte? Man weiß es nicht, wobei ich rede jetzt von sauberen Freikirchen, nicht von irgendwelchen Extremistischen Christen.

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    • Offizieller Beitrag

    Junge Leute sind schnell begeistert, das stimmt. Meistens sind sie dann noch in einem religiösen Umfeld aufgewachsen. Wenn ich dann verfolge, was nach der intensiven Ausbildung durch die Kantoren passiert, dann relativiert sich das wieder. Da kommt die Pubertät und die Selbstfindungsphase. Die Interessen wandeln sich oft rapide. Das Orgelspiel wird durch Jugendband ersetzt oder durch Trendsport. Dann kommt Ausbildung, Studium, Beruf, Familie, Leben usw. und wenn man Glück hat, findet einer im Rentenalter aus Langeweile oder aus Verzweiflung durch eine Lebenskrise wieder zur Orgel zurück. Mir ist eher selten ein Zwanzigjähriger begegnet, der allsonntäglich den Orgeldienst verrichtet.

    Es ist in Deutschland auch leider so, dass die Allerwenigsten vom Orgelspiel leben können. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von bezahlten Kantorenstellen, mit sinkender Tendenz. Orgelspiel als Ehrenamt liegt auch nicht gerade mehr im Trend. Nebenamtler streiten sich schon um Hochzeiten und Beerdigungen, weil das die wenigen Gelegenheiten sind, wo man noch ein paar Euro mehr bekommt als fürs Beorgeln eines Gottesdienstes. Aus meiner Gegend gibt es etliche Organisten, die lieber in der nahen Schweiz orgeln, aufgrund besserer Bezahlung.

    Ein paar wenige Junge, die hier früher im Forum aktiv waren, haben Kirchenmusik studiert und sind jetzt konsequent dabei, an ihrer Karriere zu feilen. Wer Ellenbogen und Talent genug hat, der kann es durchaus schaffen eine Stelle zu ergattern. Die Übrigen studieren dann mitunter noch irgendein Lehramt für den Broterwerb.

    Zu Schlüchtern kann ich konkret auch nichts Aktuelles sagen. Ich denke, die Corona-Zeit wird auch dort Spuren hinterlassen haben.

  • Nebenamtler streiten sich schon um Hochzeiten und Beerdigungen, weil das die wenigen Gelegenheiten sind, wo man noch ein paar Euro mehr bekommt als fürs Beorgeln eines Gottesdienstes. Aus meiner Gegend gibt es etliche Organisten, die lieber in der nahen Schweiz orgeln, aufgrund besserer Bezahlung.

    Wenn man wirklich Geld damit verdienen will, dann muss man wirklich zur Weltelite gehören, ein bisschen Choral spielen oder die Grundlagen die man im Studium lernt sind da nun bei weiten nicht einmal andeutungsweise ausreichend. Ob es einem aber noch Spaß macht wenn man die schwersten Stücke von Reger oder Händel vom Blatt spielen können muss bezweifle ich. Dann wird der Weg eher im Komponieren liegen. Eigene Stücke entwerfen/überarbeiten die zu Geld gemacht werden, Konzerte spielen um die ganze Welt und so weiter. Eine Laufbahn die ich mir für mich nur schwer vorstellen könnte.

    Die Bezahlung im Orgeldienst ist so eine Zweischneidige Sache. Auf der einen Seite ist es ein netter Anreiz, auf der anderen Seite aber auch irgendwie etwas absurd. Eine Gemeinde nimmt Geld in die Hand und bildet über 5-8 Jahre jemanden aus, bis er in der Lage ist einen Gottesdienst selbstständig zu spielen. Er/sie nutzt die Orgeln, Noten und so weiter und verlangt am Ende als Dank noch ein Bezahlung? Auf der anderen Seite, wenn man niemanden hat den man an diesen Punkt gebracht hat, dann wird wohl kaum jemand ohne Bezug zu einer Gemeinde am Sonntag Morgen um 9 Uhr in der kalten Kirche sitzen und für seine 13 Euro spielen. In unserer Gemeinde ist ist tatsächlich so, dass ich noch keinen der Ehrenamtlichen Spieler gesehen habe, der dieses Geld nimmt. Es geht zurück als Spende an die Gemeinde. Ich selbst sehe die 7 Kirchenschlüssel mit freien Zugang als Bezahlung an.

    Die Kosten für Musik bei Beerdigungen sehe ich persönlich sehr kritisch. Klar für eine komplette Beerdigung mit Musikprogramm würde ich direkt von den Angehörigen 90 Euro bekommen (als b-Musiker glaube 150€). Nur bei vielen Beerdigungen ist bei der Trauergemeinde kein Geld vorhanden, nachdem alles andere Bezahlt wurde. Da habe ich mir angewöhnt trotzdem das ganze Programm zu spielen. Einfach weil es jede Trauergemeindschaft in meinen Augen unabhängig vom Geld verdient hat anständig Abschied nehmen zu können. Eigentlich ein Unding der Kirchengemeinde, dass diese bei einem Mitglied welches Jahrzehnte lang Kirchensteuer und Mitgliedbeiträge bezahlt hat dann so hängen zu lassen. Damit bin ich schon einmal mit dem Kirchenkreis gewaltig aneinander geraten nachdem sie mich darauf hingewiesen haben, dass es eigentlich nicht erwünscht ist kostenlos zu spielen... Aber nachdem ich einmal meine Meinung unverblümt geäußert habe, gab es Möglichkeiten wie es Kirchenrechtlich möglich ist...

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  • ...nur ein paar km habe ich zur Schweizer Grenze. Da gibt es zum evangelischen Salär etwa das 4 fache und zu meiner katholischen Vergütung etwa das 7 fache pro Gottesdienst. Trotzdem bleibe ich im Land und spiele Samstag und Sonntagabend katholisch und Sonntagmorgen, morgen 7.11. zweimal, evangelisch. Die steuerliche Freigrenze der Übungsleiterpauschale liegt bei 3000,00 € im Jahr.

    Ich spiele gegen Vergütung im Gottesdienst mit schriftlichen Verträgen im Nebenamt. Wenn ich die Vorbereitungszeit rechne, ist es ein Hungerlohn. Meine ganze Vergütung wandert ab in Noten und alles andere. Leben kann und will ich davon nicht. "Meine Hoffnung und meine Freude" ist es.

    Der methodistischen Kirche bin ich sehr gewogen und habe dort Freunde. Leider haben die nur ein Klavier in der Werkstattkirche EMK. Die neuapostolische Kirche ist in ihrer Struktur auf das Ehrenamt organisiert. Also spiele ich hier umsonst. Da werde ich dann gratis beerdigt. Bald oder in hundert Jahren.

    In allen Kirchen kommen jeden Sonntag bis zu 80 % immer dieselben Geschwister. Als Wanderorganist geht es mir gut. Ich kenne mehr Leute als ein hauptamtlicher Kantor, der im Wesentlichen in seiner Gemeinde spielt.

    Leider hat sich die Welt aus meiner subjektiven Sicht verändert, da es oft keinen Bezug mehr zu einer konkreten Sache gibt. Mal grundsätzlich und pauschal behauptet! Was meine ich? Wir haben uns z. B. damals fast gestritten. Wer für die Rolling Stones war, galt als progressiv. Beatles Fans waren die biederen. Ich natürlich Jimmy Hendrix. Wenn ich heute frage: " Ach, ich weiß nicht, irgendwie alles..." Wir sind zugemüllt mit dem ganzen Multimediascheiß. Schön, dass es hier im Forum Leute gibt mit der Leidenschaft Orgel.

    Kirche kann machen, was sie will. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen steht zu Recht in der Bibel. Bei allem was auf uns einströmt ist der Glaube an einen Gott nicht mehr systemkonform. Deshalb werde Gründe gesucht auszusteigen. Wölki und was auch immer.

    Fazit: lasst euch die Freude an der Musik nicht nehmen. An der Orgel, an der Kirchenmusik, an allem.

    Michael

  • Bei uns (kath. Diaspora) in einer norddeutschen Großstadt, hat die Gemeinde das Organistenproblem so gelöst, dass sie JEDEM Organisten den Höchstsatz eines A-Musikers zahlt. Das sind, glaube ich, 24 € pro Dienst. Eigentlich auch eher ein Hungerlohn...

    Jedenfalls führt das dazu, dass sich etwa 10 Nebenamtliche tummeln, bei regulären zwei Gottesdiensten pro Woche (Samstag Vorabend-Messe und Sonntag das Hochamt). Man kommt also etwa alle zwei Wochen mal zum Zug. Werktagsmessen sind eher selten und unregelmäßig, werden jedoch auch "beorgelt".

    Für die Gemeinde ist das immer noch ein billiger Deal: ca. 50 € pro Woche, macht keine 3000€ für das gesamte Jahr. Und nahezu sicherer Orgeldienst gewährleistet.

    Klar, kann man sagen, dass diese Art erstens die Preise versaut, und zweitens man die Organisten den "ärmeren" Gemeinden wegnimmt. Kann man so oder so sehen.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • In den katholischen Gemeinden wird ja allgemein der Orgeldienst eher schlechter bezahlt als im evangelischen. Wobei diese zwei bis drei Euro eher keinen so großen Unterschied machen. Wobei es doch wirklich schon etwas unverschämt ist 18 Euro für einen Doppeldienst zu bezahlen. Es sind ja nicht nur die 2 Stunden die man spielt, man bereitet sich ja je nach Fähigkeiten auch viele Stunden darauf vor. Eigentlich absurd, der B Musiker der eigentlich alles direkt aus dem Stehgreif spielen kann, der bekommt mehr Geld als der motivierte Laie der sich die Zeit nimmt und drei Tage vorbereitet.

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    • Offizieller Beitrag

    Nachwuchssorgen kennen wir zur Genüge.

    Niemand möchte Orgel spielen lernen. Selbst dann nicht wenn der Unterricht unentgeltlich angeboten wird. Die Tendenz geht eher zur Gitarre und Schlagzeug etc.

    Hier gibt es grundsätzliche Probleme. In den meisten Gottesdiensten sind ältere Menschen in der Mehrheit. Sie wünschen sich oft die Tradition und wenig Änderungen. Die Jugend in der Unterzahl möchte gerne modernere Musik.

    Kirchen werden als kostenlose Übungsräume für Interessen aller Art betrachtet und genutzt.

    Eine weitere hier schon diskutierte Frage ist, ob man um der Musik Willen inkl. Profilierung in den Gottesdienst geht.

    Wenn alles, Predigt, Musik, Gesang, Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen etc. dem einzigen Ziel dient ein christliches Leben mit Zuwendung und aktiver Nächstenliebe zu führen, dürften solche Liebesdienste in einer aktiven Gemeinde nicht entgeltpflichtig werden (bezahlter Liebesdienst? betrifft eigentlich auch den Beruf des Pfarrers/Predigers etc.)

    Nachwuchs im Orgelspiel ist auch rar, weil es vielen Menschen vordergründig nur um das Orgelspiel geht und nicht um den christlichen Dienst an einer lieb gewordenen Gemeinde.

    Regelmäßige Gottesdienstbesucher mit besonderen Fähigkeiten einen Dienst in der Gemeinde zu übernehmen müssten sich selbst fragen wieviel ihnen die Gemeinde und Christus selbst Wert ist, wenn sie Dienste in der Gemeinde ablehnen. Natürlich gibt es da auch ernste Gründe und Ausnahmen.

    Selbst wenn einem die Gemeinde ans Herz gewachsen ist, wird solch ein Einsatz oft als unbequem und gegen die eigene Freiheit im Leben gewertet........

    Ist ein breites Feld von Argumenten und Ansichten.

    Zeigen wir Organisten Organistinnen allen unsere Begeisterung zur Musik und zur Sache. Nur das kann ansteckecken.

    Begeisterung zum Christentum oder anderer Religion ist die einzige Triebkraft für eigene Betätigung.

    Dazu ein Wort von Jesus:

    Ich bin gekommen, ein Feuer anzuzünden. Ich wollte, es brennt bereits....

    Leider stellt man fest, dass oft nur noch eine Sparflamme brennt, die zu den Problemen in diesem Faden führt

  • Hier in Sachsen scheint das so zu sein, jedenfalls bot mir unser damaliger KMD kostenlosen Unterricht an, wenn ich die D-Prüfung ablegte und Dienste in der Kirche übernehmen würde.

    Da ich das nicht wollte, habe ich den Unterricht bezahlt.

    • Offizieller Beitrag

    Auf die Frage, wo man denn Unterricht nehmen könnte, der nicht so teuer ist hab ich das in unserer Gemeinde einmal kostenfrei für bis zu drei Personen angeboten. War plötzlich niemand bereit.

    In den 70iger Jahren wollte die Kirche Interessenten fördern.

    Ein Kantor wurde gefunden. Die Kirche wollte den Kurs bezahlen.

    Geplant war dann von Zeit zu Zeit ein Vorspiel. Bei Erfolg wollte die Kirche weiter bezahlen. Alle anderen sollten auch weiter die Möglichkeit zum Erlernen behalten, mussten dann aber selbst bezahlen.

    Die Idee ging gründlich in die Hose.

    Es haben sich aus dem Kirchenbezirk Berlin nur zwei Personen gemeldet.

  • Gibt es so etwas tatsächlich? Und wenn ja, wo?

    fast; z. B. durch die Erzdiözese Freiburg: im Rahmen der kirchenmusikalischen C-Ausbildung sind die Einzelunterrichtsstunden abgedeckt durch eine Monatspauschalgebühr in Höhe von 40 €.

  • Ich selbst habe auch keinen Cent für meinen Unterricht bezahlt. Es fing so an dass ich mir den Vorsatz genommen habe es zu lernen, den Kantor angesprochen ob es in Ordnung ist wenn ich nach Dienstende mal etwas mich an der Orgel versuche. Nach etwa einem halben Jahr habe ich von ihm die Aufmerksamkeit bekommen als er gehört hat, dass es Sinn macht was ich dort tue. Dann hat er mich als Schüler aufgenommen.

    Hier gibt es grundsätzliche Probleme. In den meisten Gottesdiensten sind ältere Menschen in der Mehrheit. Sie wünschen sich oft die Tradition und wenig Änderungen. Die Jugend in der Unterzahl möchte gerne modernere Musik.

    Das ist aber nur ein Teil des Problems. Es gibt durchaus nicht wenige Orgelspieler und Kantoren die das Motto Leben "Meine Orgel ist wie meine Frau, die fasst keiner außer mir an". In solchen Gemeinden darf man sich dann nicht wundern wenn keiner es wagt zu Fragen ob er es lernen darf.

    Nachwuchs im Orgelspiel ist auch rar, weil es vielen Menschen vordergründig nur um das Orgelspiel geht und nicht um den christlichen Dienst an einer lieb gewordenen Gemeinde.

    Im Grunde ist es ja nicht falsch, einem Musiker sollte es ja primär um die Musik gehen. Ich selbst bin auch kein Kirchenmitglied, gehöre in der Katholischen und Evangelischen Gemeinde aber im Grunde mit zum Inventar. Mit der Zeit ergibt es sich einfach dass man zum Wohle der Gemeinde die Dinge macht und auch mal Dinge übernimmt für die man eigentlich keine Lust hat. So was ist in einer Gemeinschaft wie ich finde ganz normal.

    Begeisterung zum Christentum oder anderer Religion ist die einzige Triebkraft für eigene Betätigung.

    Bei Begeisterung für etwas habe ich immer meine Probleme. Ich denke Verständnis wäre das bessere Wort. Auch wenn ich mich selbst nicht als Christ bezeichnen würde, ich gehe nicht davon aus durch Zufall in den Gemeinden zu sein und die Möglichkeiten bekommen zu haben an meinen heutigen Punkt zu kommen. Ich sehe es als Aufgabe an meine Arbeit und Fähigkeiten mit einfließen zu lassen. Dazu muss ich kein Christ sein, oder eine Begeisterung haben. Ganz im Gegenteil, viele Dinge im Christentum sehe ich so wie es gelebt wird sehr kritisch, dennoch respektiere ich andere Ansichten und versuche meinem musikalischen Beitrag zum Wohlbefinden beizutragen. Aber man muss sich auch darauf einlassen. Noten aus dem Choralbuch zu spielen ist die eine Sache, dass kann jeder der ein paar Monate geübt hat. Aber ich sehe das musizieren im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer Messe eher als ein musikalisches Gebet. Und wie ein musikalisches Gebet funktioniert bzw. das Konzept eines musikalischen Gebets wird sehr selten irgendwo beschrieben. Man muss selber darauf kommen, leider kommen nicht viele darauf.

    Im Grunde kann man sagen dass man auf dem richtigen Weg ist, wenn man beim Spielen merkt nichts tun zu müssen, dass es einfach wie von alleine passiert was passieren soll. Dann geht auch etwas von dieser Wirkung auf den Zuhörer über, der merkt in diesem Moment etwas verborgenes zwischen den Tönen. Einige werden das was ich beschrieben habe vielleicht kennen, denen die es nicht kennen wünsche ich, dass sie es mal erleben.

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    • Offizieller Beitrag

    Auf die Frage, wo man denn Unterricht nehmen könnte, der nicht so teuer ist hab ich das in unserer Gemeinde einmal kostenfrei für bis zu drei Personen angeboten. War plötzlich niemand bereit.

    In den 70iger Jahren wollte die Kirche Interessenten fördern.

    Ein Kantor wurde gefunden. Die Kirche wollte den Kurs bezahlen.

    Geplant war dann von Zeit zu Zeit ein Vorspiel. Bei Erfolg wollte die Kirche weiter bezahlen. Alle anderen sollten auch weiter die Möglichkeit zum Erlernen behalten, mussten dann aber selbst bezahlen.

    Die Idee ging gründlich in die Hose.

    Es haben sich aus dem Kirchenbezirk Berlin nur zwei Personen gemeldet.