• Hmm könnte mir vorstellen, dass man mit ein bisschen Mühe mit der rechten Hand h, des und das a aus dem Bassschlüssel abgedeckt bekommt. Ist ja auch nur ein Achtel. Und danach wandert man wieder zurück und übernimmt spätestens ab dem f im Bass wieder mit der linken Hand :/

    Sitz aber grad am Schreibtisch und kanns nicht ausprobieren.

  • Also ich habe es mal probiert. Es ist etwas verzwickt aber eigentlich gut Spielbar. Du spielst das E im Bass mit dem kleinen Finger der linken Hand. Die anderen Töne aufsteigend mit der Rechten Hand mit den Fingern 1, 2, 5. So kannst du die Töne im Bass mit der rechten Hand spielen oder evtl irgendwo einen Wechsel machen, je nach Hand. Das wirst du einfach mal probieren und vermutlich üben müssen. Zugegeben dieser Griff von A zu H/b ist so die Grenze was ich selber sicher greifen kann wenn ich die richtige Handhaltung nutze.

    Jaja, als Wagner Spieler kann man die Hand dehnen :) Aber im Ernst, solche Dinge übe bitte langsam. Wenn du üblich so was nicht spielst, dann überfordere deine Hände bitte nicht. Überlastung oder Entzündungen sind mies. Immer ein bis fünf mal probieren und dann überspiele die Stelle und mache am nächsten Tag die nächsten Runden darüber.

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  • Wenn es überhaupt nicht anders geht, dann kannst du auch einen Ton weglassen. Dann ist es zwar nicht mehr wie vorgeschrieben, aber bevor du dir weh tust ist es besser. Töne weglassen ist im allgemeinen kein Problem, nur man sollte keine hinzufügen. Wobei es auf den Anspruch ankommt. Man kann ein Liedblatt auch als Anregung zum Experimentieren sehen.

    Von wem stammt das Stück? Oft hilft es schon den Komponisten zu kennen. Dann weiß man wer sein Lehrer war, an welchem Instrument er gespielt hat und es ergibt sich daraus schon wie es gedacht ist, bzw. wie er es umgesetzt haben könnte. Bedenke auch das sich Töne durch die Registrierung ergeben können und du diese nicht immer aktiv spielen musst. Gerade bei Noten von Händel für Harmonium und Orgel sind alle Noten auf dem Notenblatt, auch jene die sich durch die Registrierung und Koppel ergeben. Nicht ganz einfach :)

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  • ....oder den unteren Ton eine Oktave höher hinzufügen, anstatt ihn wegzulassen: ich denke, dass das auch noch zulässig wäre....

    Ja, das geht natürlich auch. Man muss es klanglich mal prüfen ob es sich im Kontext stimmig anhört. Es ist eben schwer zu beurteilen wenn man nicht sieht was davor oder danach passiert. Da der Ton ja gehalten wird scheinbar, erfüllt er auch einen anderen Zweck. Wäre es ein einzeln gespielter Ton, dann wäre es einfacher. Der Komponist kann den Ton auch bewusst dort unten gelassen haben um eine Parallele zu umgehen.

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  • Gedankensprung - Rachmaninow muss tellergroße Hände gehabt haben

    Entweder das, oder er hatte ein Instrument mit kleineren Tasten. Es ist nicht unüblich gewesen, dass Musiker ihre Instrumente anpassen ließen , damit sie dort Dinge tun können die anders nicht möglich waren. Mache jede Taste 2mm schmaler und schon geht so einiges mehr. Natürlich solltest du dann keine Patschfinger haben :)

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  • Habe mir jetzt mal die Partitur angesehen, Noten - wahrscheinlich von IMSLP - hatte ich schon auf dem Rechner. Mein Favorit ist den Ton Es im Pedal, das zu diesem Zeitpunkt keine Funktion hat und der angegebene Bourdon 16' kann das Es wunderbar sanft unter diesen wundervollen Akkord setzen (die Koppel wird ja erst später gezogen). Schon in Takt 9 ist eine Stelle, wo ich das in Erwägung ziehe, auch diese Stelle finde ich nicht ganz leicht nur im Manual sauber hinzubekommen.

    Aber ich komme ja vom Klavier, da ist das Pedal auch das beste Helferlein für den eifrigen Tastateur...