FireWire 800 Port an PC schaffen?

  • Alles, was es an Kompliziertheit gibt, nehme ich mit .... :rolleyes:

    Ich habe jetzt ein (gebrauchtes) Audio-Interface RME Fireface 800 erstanden. Beim ersten Versuch, es an meinen relativ neuen PC anzuschließen, hab eich festgestellt, dass das FirWire 800-Kabel, welches mit dem Audiointerface mitgeliefert wurde, kein Pendant an meinem PC hat.

    Schnell, wie ich bin, habe ich mir ein Firewire-USB-Adapter bestellt. Der ist heute gekommen. Aber - es ist Firewire 400, diese sechseckige Buchse. Kreisch!

    Jetzt habe ich im Netz auch mal ein bisschen gesucht. Da waren auch Beiträge, dass ein einfacher Adapter auch nicht die Lösung sein muss, da Firewire und USB verschiedenen Protokolle nutzen. Hhmmm.

    https://praxistipps.chip.de/firewire-auf-usb-so-gehts_40614

    Kennt sich da jemand aus?

    Habe jetzt mal nach einer Schnittstellenkarte geschaut und eine FireWire800 (1394b) PCIe Card gefunden. Nun ist die Frage, passt sie bei mir rein? Irgendwie scheint mir, fehlen Steckplätze für die Kontakte im PC-Innern?!

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  • Das ist zwar ein wirklich gutes Interface, man sollte ber bedenken das folgende bedenken: "Firewire support officially ended with Windows 10 1909." Wenn man Glück hat dann findet man eine Karte deren Chip noch von einem Legacy-Treiber unterstützt wird, aber das kann sich dann mit jedem Windows-Update ändern. Will man das wirklich? Firewire ist ein inzwischen extrem veraltetes Protokoll das durch USB-C und Thunderbolt ersetzt wurde.

  • Das ist ja leider die Crux, dass es keine richtige Abwärtskompatibilität mehr gibt und man damit gezwungen wird, ständig seine Hardware und/oder Betriebssystem auf Stand zu halten. Mit Nachhaltigkeit hat das nichts zu tun, ist aber in der Marktwirtschaft so gewollt!

    Du sollst nicht fragen, sondern KAUFEN!

    Ich entziehe mich dem, so weit es geht.

    Bezüglich Hauptwerk habe ich beschlossen, möglichst nicht zu upgraden. Wozu auch? Die Version 4.2 läuft zu meiner vollsten Zufriedenheit. Bezüglich Samplesets bin ich sehr gut ausgestattet und (noch) bekommt man auch Sets, die unter 4.2 laufen.

    Ich habe einem Forianer meinen (jetzt wirklich alten) Rechner mit Win7 geschenkt. Der läuft dort heute noch zur vollsten Zufriedenheit mit HW 4.2.

    Bei einem dediziert laufenden Rechner ohne Netzanbindung läuft man auch nicht die Gefahr, dass er (außer Hardwaredefekt und der lässt sich beheben) auf Grund irgend eines Updates plötzlich nicht mehr geht.

    Wenn ich dann noch mind. zwei Backups der Daten und des Betriebssystems (z.B. gespiegelte Platten) besitze, kann ich damit sehr lange leben!

    Neithard: Wenn das Interface unter Win 11 nicht laufen sollte, würde ich an Deiner Stelle eine kleine SSD als zusätzliches Bootlaufwerk einbauen und dort Win10 installieren. Damit machst Du Deine Originalinstallation nicht kaputt und kannst bei Bedarf davon booten.

    Mein Hauptwerkrechner hat ein Dualbootsystem mit Ubuntu und Win10. Unter Ubuntu erledige ich alle anfallenden Arbeiten. Mit Win10 wird nur das erledigt, was unter Ubuntu nicht geht (Hauptwerk, Video und Audiobearbeitung mit MAGIX). Unter Win10 ist die Netzkarte deaktiviert, so dass da keine äußeren Störungen möglich sind.

  • Wenn mich nicht alles täuscht, sollte FW800 abwärtskompatibel zu FW400 sein. Der Unterschied im Stecker (6pol zu 4pol) ist lediglich die Größe, und dass über den 6-poligen Stecker auch Stromversorgung möglich ist, über den 4-poligen nicht. Es gibt FW-Kabel 6pol auf 4 pol und das sollte problemlos funktionieren.

    Was die Windows-Kompatibilität angeht: Ich habe in meinem PC auch eine Digitus-Karte drin, allerdings nur FW400, und betreibe damit ein uralt Saffire LE Interface. Offizieller Treiber-Support für das Audio-Interface endete mit Windows 7. Läuft aber alles problemlos auch unter Windows 11. Also einfach machen und gucken, ob es läuft. :)

    • Offizieller Beitrag

    Wozu plagst Du Dich mit so altem Gerümpel herum? :/
    Statt jetzt immer noch mehr Geld in Firewire zu pumpen, würde ich doch eher ein neues USB-Interface für 50 bis 100 € kaufen, das mindestens genauso gut für Hauptwerk ist. Das RME Fireface 800 ist doch ein riesen Klotz mit Funktionen, die Du bei HW überhaupt nicht brauchen kannst.

  • Mikelectric , welches Audio-interface schwebt dir denn vor für 50 .... 100€? Welche Latenzen hat es?

    Ich plane bei mir ja eine Mehrkanalabstrahlung, da mächte ich schon 6 oder besser 8 Kanäle analog rausbekommen....


    Mal noch eine andere Frage (da ich ja das Fireface schon da hab). Es hat ja auch einen optischen Eingang. Kennt sich jemand aus, dass man anstelle eines FireWire-Kabels ein optisches Kabel zum PC nehmen könnte? Dann bräuchte ich eben nur eine optiche Netzwerkkarte kaufen. Die sollte auch unter Win 11 supported werden .... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich plane bei mir ja eine Mehrkanalabstrahlung, da mächte ich schon 6 oder besser 8 Kanäle analog rausbekommen....

    Bei so vielen Kanälen über Raumbeschallung ist die Qualität des Audio-Interface eigentlich zweitrangig. Es sind die vielen Lautsprecher im Raum, welche die Klangqualität primär ruinieren. Latenzen sind auch bei günstigen Interfaces eigentlich nicht das Problem, sofern es ein Markengerät ist, das einen ASIO-Treiber mitbringt. Einfach ein USB-Audio-Interface mit der gewünschten Kanalzahl kaufen. Ich habe an meinem Multikanalspieltisch eine M-Audio Delta 10 Karte mit 10 Kanälen installiert. Diese läuft aber wegen PCI nicht mehr in neueren PCs. Die Multikanalabstrahlung verwende ich so gut wie nicht mehr.

  • Ich habe die Mehrkanalabstrahlung auch aufgegeben. Zu diesem Zweck hatte ich auch die M-Audio 10/10 und mittlerweile wieder auf M-Audio 24/96 zurück gebaut- Das Problem mit der PCI Schnittstelle hatte ich auch, deshalb habe ich ein Board gewählt, das noch eine PCI Schnittstelle hat (ASUS Prime Z270).

    Dafür habe ich mir eine hochwertige Stereoabstrahlung gegönnt (Infinity Kappa 8.2 an Marantz PM 2000) und mein kleines Orgelzimmer mit einer Akustikdecke ausgestattet.

  • Klassikfreund ja, diese beiden Optionen, den PC einmotten und nie wieder ans Internet lassen oder alles auf Stand lassen und regelmäßig Updates fahren, habe ich vor 2 Wochen schon mit meinem Arbeitskollegen besprochen.

    Ich für meinen Teil werde wahrscheinlich den regelmäßig-updaten-Weg gehen. Ich finde die Entwicklung von HW in den letzten Jahren beachtlich und möchte gern von dem Progress in Zukunft weiterhin profitieren. Die von dir beschriebene Zwei-Betriebssystem-auf-einem-Rechner-Geschichte klingt für mich als Computer-Fernstehenden sehr komplex und nicht realisierbar. Ich brauch was einfaches. Sehr wahrscheinlich nen neues Audio-Interface (ohne Firewire) ;)

    Die Frage, ob ein RME Fireface 800 auch mit einem optischen kabel vom PC her angesteuert werden kann, hat noch keiner beantwortet. Sehr wahrscheinlich ist diese Frage auch zu speziell und niemand hat bisher damit Erfahrungen....

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage, ob ein RME Fireface 800 auch mit einem optischen kabel vom PC her angesteuert werden kann, hat noch keiner beantwortet. Sehr wahrscheinlich ist diese Frage auch zu speziell und niemand hat bisher damit Erfahrungen....

    So ist es.
    Die Frage ist auch, gibt es einen Treiber, der die optische Schnittstelle im PC so anspricht, dass Hauptwerk ihn erkennt und eine entsprechend große Anzahl an Audiokanälen unterstützt?

    Ein USB-Audiointerface mit einer hohen Anzahl von Stereokanälen zu finden ist auch nicht ganz so einfach und kann schnell ins Geld gehen. Wenn 4 oder 5 Stereokanäle (8 oder 10 Monokanäle!) vorerst ausreichen, dann gibt es noch einigermaßen preiswerte Produkte. Die Audiointerfaces von Behringer verwende ich in der UMC 2-Kanal und 4-Kanal Variante und die sind für einen relativ schmalen Preis sehr brauchbar. Ich könnte mir hier z. B. das Behringer UMC1820 vorstellen.

    https://www.thomann.de/de/usb_audio_i…lse&filter=true

  • Ich plane bei mir ja eine Mehrkanalabstrahlung, da mächte ich schon 6 oder besser 8 Kanäle analog rausbekommen....

    willst du das wegen den Möglichkeiten die Hauptwerk bietet oder soll das Instrument konzertant a la J. Glebe eingesetzt werden. Hast du einen Raum wo der ganze Schnickschnack akustisch wirksam wird? Ich will sagen: Alles muss stimmen. Raumgröße, die Lautsprecher, der Verstärker, Positionierung und und........

    ... und dann gehen die Investitionen in das Uferlose . Und ob das dann besser klingt als eine Stereolösung mit Hand und Fuß?

  • Sorry, ja, man kann das Fireface auch optisch anschliessen, das ist aber kein "Netzwerkanschluss" sondern ein ADAT über optical fibre mit einem TOSLink Connector. Wenn ich mich recht enstsinne hat das Fireface sogar 2 ADAT-Outs, also insgesamt 16 Kanäle @44.1kHz Samplingrate. Dazu braucht man dann aber auch die entsprechende TOSLink-Schnittstelle (samt Treiber) im PC. Ausserdem: Das tolle an der Fireface ist ja der eingebaute Mixer den man über die entrprechende Software steuern kann, die läuft aber (soweit ich mich entsinne) nur über die Firewire-Schnittstelle.

    Was Multiport-USB Interfaces betrift: wir nutzen AudioFuse-Interfaces von Arturia. Nicht ganz billig aber exzellente, lineare Wandler (und sie funktionieren auch unter Linux). Man kann bei denen auch klein anfangen und dann via TOSLink erweitern. Mecahnisch stabil wie ien Panzer (Gehäuse ist aus einem Metalblock gefräst) - wird aber im Betrieb ein wenig warm ...

  • willst du das wegen den Möglichkeiten die Hauptwerk bietet oder soll das Instrument konzertant a la J. Glebe eingesetzt werden. Hast du einen Raum wo der ganze Schnickschnack akustisch wirksam wird?

    Konzertant im Sinne, dass ich begnadete Organisten einlade und 40 Leute dabei zuhören, nicht. Aber Hauptwerk gibt das her, die Audiointerface haben verschiedene Kanäle, Semplesethersteller bieten Surroundsets an - warum dann Tempo-30 fahren, wenn ne vierspurige, leere Autobahn da ist?!?

    Der Raum wird da sicher auch was hergeben, auch wenn er nicht (wegen der harten Flächen) unkompliziert ist. Auch die Platzierung der Lautsprecher wird nochmal herausfordernd. Das Zimmer soll ja nicht den Charme eines Probenraums einer Studentenband bekommen (wenn ich da noch an meine Sudienzeiten denke - Keller, Eierverpackungen and den Wänden zum Dämpfen, überall Kabel und Boxen, leere Bierflaschen und Pizzaschachteln ....)

  • ..... Ausserdem: Das tolle an der Fireface ist ja der eingebaute Mixer den man über die entrprechende Software steuern kann, ....

    .... wir nutzen AudioFuse-Interfaces von Arturia. ....

    Ich war ja schon ganz nah dran, mich für ein modernes Audiointerface zu entscheiden und den gebrauchten Fireface (mit dem problematischen FireWire-Kabel) zurück zu schicken ... Du hast mich wieder erinnert, dass ja bei RME der Totalmix dabei ist. Der soll ja wirklich sehr gut sein.

    Solch ein Pendant habe ich bei anderen Anbietern nicht, oder?

    Arturia Audiofuse mit mehr als 2x2 analoge Kanäle wäre jetzt der Audiofuse 8 Pre. Mit 620€ ist der ja noch bezahlbar. Ich hab mal etwas geschaut, sowas cooles wie Totalmix bietet Arturia nicht an, oder?


    Krass ist, dass bei sämtlichen Audio-Interfaces, die ich mir die letzten Tage angeschaut habe, mit einer geringen Latenz geworben wird. Das war ja nun gerade das Markenzeichen von RME, bzw. der Grund, warum ich gerade eins von RME haben wollte .... Weiss jemand, ob die geringe Latenz davon abhängt, weil RME Zauberhände hat und ihre Platinen toll machen oder würden das andere Nicht-RME-Audiointerfaces, die mit USB-3 angeboten werden (was ja nun schneller ist als FireWire) mittlerweile ebenso gut hinbekommen?