Physistechnik im Vergleich zu Samplesets

  • Mein Aeolus Versuch funktioniert jetzt übrigens auch auf meiner bevorzugten Linux Mint Distribution.

    Die Installation beim ersten Versuch war fehlerhaft weil die Paketquellen in der Paketverwaltung nicht die richtigen waren.

    Dadurch wurden abhängige Pakte nicht vollständig geladen was auch angezeigt wurde. Der Versucht diese dann per Hand nach zu installieren hat dann offensichtlich doch nicht so richtig funktioniert. Und die Deinstallation von pulseaudio hat dann der Audiowiedergabe den Rest gegeben.

  • Bachs Toccata d-moll ist an einigen Stellen so ein Beispiel.

    Das Stück ist eigentlich ein denkbar schlechtes Orgelstück, auch technisch. Viele wissen es nicht, aber das Stück war ursprünglich nicht für die Orgel sondern eine Komposition für die Violine und genau das merkt man an dem Aufbau des Werkes. Auf einer Violine ist das recht Mühelos spielbar (für einen erfahrenen Spieler), während man an der Orgel wirklich zum Akrobaten werden muss.

    Ich habe das Stück nie perfektioniert, die ersten paar Takte sind wichtig und den Rest interessiert doch eh keinen... Außer Musiker in der Ausbildung die gerne Wettbewerbe machen wer es schneller spielen kann. Mit Musik hat dass dann aber nicht mehr viel zutun...

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • so ein hartes Urteil würde ich jetzt nicht fällen. Natürlich ist die Toccata nicht gerade das Vorzeigestück für Orgel aber effektvoll wenn man sie nicht gerade runter donnert.

    Die Toccata lässt sich zudem gut auf großen Nachhall ein, wenn man den einzelnen Passagen genügend Raum dazu gibt. Die Fuge ist dagegen schon etwas herausfordernder.

    Mit Violine hört sich die Toccata dagegen sehr dünn an und ist auch für Violine nicht unbedingt das Bravourstück.

    Davon abgesehen gibt es einige Stücke die von Violinkonzerten auf Orgel übertragen wurden und auch oft und gerne gespielt werden.

  • Mal eine blöde Frage, die jetzt das Thema immer weiter abgleiten lässt, die mich aber schon lange brennend interessiert:

    Ist es wirklich sinnvoll, darauf zu achten, genau auf der Orgelbank den besten Klang zu erhalten? Kann gerade das nicht in manchen Fällen dazu führen, dass es sich unten für die Gemeinde gar nicht mehr so toll anhört?

    Bei neuen Orgeln gibt es manchmal die Funktion, sich das Gespielte wieder abspielen zu lassen, während man durch den Kirchenraum wandert. Zudem kann man dann noch unterwegs umregistrieren, um das beste Klangbild im Raum (und nicht auf der Orgelbank) zu erzeugen.

  • Mal eine blöde Frage, die jetzt das Thema immer weiter abgleiten lässt, die mich aber schon lange brennend interessiert:

    Ist es wirklich sinnvoll, darauf zu achten, genau auf der Orgelbank den besten Klang zu erhalten? Kann gerade das nicht in manchen Fällen dazu führen, dass es sich unten für die Gemeinde gar nicht mehr so toll anhört?

    Nein, wahrscheinlich ist das nicht sinnvoll.

    Aber wir reden ja häufig von "unseren" GO/HW/Irgendwas-Lösungen. Und da will ich (zumindest beim Üben) den "Orgelbank-Klang". Bei einer Aufnahme mag das wieder ganz anders sein.

    Kurzum: ich denke, man muss zwischen diesen beiden Anwendungsfällen unterscheiden:

    1. tägliches Üben

    2. gelegentliche Aufnahme für YT/Contrebombarde et al.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Mal eine blöde Frage, die jetzt das Thema immer weiter abgleiten lässt, die mich aber schon lange brennend interessiert:

    Ist es wirklich sinnvoll, darauf zu achten, genau auf der Orgelbank den besten Klang zu erhalten? Kann gerade das nicht in manchen Fällen dazu führen, dass es sich unten für die Gemeinde gar nicht mehr so toll anhört?

    Bei neuen Orgeln gibt es manchmal die Funktion, sich das Gespielte wieder abspielen zu lassen, während man durch den Kirchenraum wandert. Zudem kann man dann noch unterwegs umregistrieren, um das beste Klangbild im Raum (und nicht auf der Orgelbank) zu erzeugen.

    Das ist immer genau die Herausforderung. Ich habe oft an einer Orgel gespielt (und spiele noch), an der man als Organist, der das Instrument nicht kennt, dazu neigt, das Pedal zu dünn zu registrieren, weil man direkt davor sitzt und davon vollgemulmt wird. Spiele ich dann dort zusammen mit Bläsern, beschweren die sich, dass es zu sehr mulmt (keine Ahnung ob der Begriff verständlich ist). Geht man in der Kirche herum oder legt mal das Handy irgendwo in die Kirchenbank, klingt es schon ganz anders.

    Am herausfordernsten finde ich immer, ggü. Bläsern gut abzumischen. Denn die finden die Orgel immer zu laut und ich höre mich ob der Bläser kaum selbst.

  • Ist es wirklich sinnvoll, darauf zu achten, genau auf der Orgelbank den besten Klang zu erhalten? Kann gerade das nicht in manchen Fällen dazu führen, dass es sich unten für die Gemeinde gar nicht mehr so toll anhört?

    Das ist wohl eher eine philosophische Frage. Wenn du als Orgelspieler eine Orgel realistisch simulieren möchtest, dann müsstest du den Klang von deiner Position aus bevorzugen, da du es an einer gewöhnlichen Orgel auch nur so hören kannst. Aus Sicht des Zuhörer ist es aber genau anders herum, dann wäre der Klang im Raum das richtige... Du siehst das Problem oder? Im Grunde musst du von deiner hohen Position an einer Orgel hören was du spielst und gleichzeitig in den Raum reinhören um zu wissen wie es unten klingt. Das ganze kann man aber simuliert nicht trainieren, da einfach der reale Raum fehlt.

    Von dem Standpunkt aus würde ich die Position auswählen die sich für mich am besten anhört.

    BTW es gibt durchaus elektrische Spieltische die auch im Kirchenraum unten sein können. Das ist als Spieler der damit noch nie Kontakt hatte tatsächlich ungewohnt und seltsam. Klanglich bekommt man dann jedoch am besten mit was unten los ist. Die Latenz hingegen fühlt sich im ersten Moment falsch an :)

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  • Ja die BWV 565 ist für Violine geschrieben!

    "Mit Violine hört sich die Toccata dagegen sehr dünn an und ist auch für Violine nicht unbedingt das Bravourstück."

    Fragen Sie ein Violinist! Von dieser Ausführung bin ich sehr beeindruckt über die schnelle und präzise Bogenführung und vollen Klang. Ich weiß wovon ich spreche...

    Sehr dünn, keine fall, und sollte man nicht mit Orgel vergleichen; ober wie Piccolo flöte mit Orgel.

    Die Toccata wird oft auf die Orgel gespielt, um die Zuhörer zu imponieren(leider), zu minderst in die ersten Takte.

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    Gruß

  • Ja, eine Violine ist natürlich etwas Dünn. Aber ich finde es wirkt sehr Gefühlvoll. Ich würde dann eher so was bevorzugen:

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    Leider noch nie so etwas Live erlebt, dass muss fantastisch sein.

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  • nahezu jede Komposition lässt sich auf unterschiedlichen Instrumenten spielen, warum nicht? Und besonders mit der Orgel lässt sich so manches anstellen.

    Ich mag die Toccata und Fuge trotzdem am liebsten mit Orgel und spiele und übe auch gerne daran herum. Was spricht dagegen?

    Nur weil das Stück mal für Violine geschrieben wurde muss man es deshalb nicht als schlechtes Orgelstück bezeichnen oder als Orgelstück nur zum Imponieren deklassieren.

    Dann gibt es unzählige Musikstücke die man ebenfalls in diese Kategorie einordnen kann. Viele Konzerte mit Soloinstrumenten sind in erster Linie entstanden um mit dem Solopart zu imponieren.

    Also, wo ist der Fehler?

  • Also aus meiner Sicht gibt es keinen. Das ist ein sehr schönes Stück. Viel Freude beim Üben und Spielen :)


    Mir hat nur die andere Instrumentierung auch sehr gefallen. Ich mag es auch, symphonische Orchesterwerke auf Orgel zu spielen. Das kriegt man durch die vielfältigen Klangmöglichkeiten meist sehr gut hin.

  • Ich kann mit Fugen nichts anfangen. Ich spiele die gerne einen Reger vom Blatt, aber eine Fuge mit drei Stimmen kann ich einfach nicht, dass ist mir zu filigran. Schlimmer sind nur Duos. Macht auch Sinn, je weniger Stimmen, desto schneller wird es meist gespielt und der Aufbau ist sehr komplex. Außerdem hört man jeden Fehler sofort. Bei einem Satz mit fünf oder sechs Stimmen fällt ein falscher Ton meist nicht auf.

    Ich habe hier ein Buch mit 60 Vorspiele die als leicht zählen und nur zwei Stimmen haben. Nicht einmal kompliziert, nur einfache Notenwerte, klanglich sehr spannend. Ich habe mich aber noch nie getraut eines der Stücke vorzutragen, da jeder minimale Fehler in der Artikulation oder ein falscher Ton da tödlich ist.

    Okay, es liegt vermutlich daran dass man vor allem die Dinge für spielen kann die einen interessieren und die man geübt hat. Bei anderen Stücke steht man dann meist wie der Anfänger da. Also wer Choralsätze gemeistert hat, der muss nicht auch für Rondos spielen können und umgekehrt.

    BTW Bachs Toccata funktioniert meiner Meinung nach nur auf wenigen Orgeln gut, für die meisten kleineren Instrumente sollte man sich diverse Bearbeitungen für romantische Orgel einmal ansehen. Das Stück wirkt eben primär durch das brachiale und brillante. Auf einer kleinen Orgel im falschen Raum ist das eher lächerlich ?

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  • Sorry,

    Kleine Schreibfehler, große Wirkung!!!

    Es soll heißen: “ja, diese BWV 565 ist für Violine geschrieben“ (nicht komponiert!).

    Es sollte hier nicht entstehen der Eindruck, dass diese Toccata nicht Wertvoll ist. Ich übe auch sehr.

    Ich möchte lediglich zum Ausdruck bringen, dass die Violine dabei, vermittelt eine andere Gefühle.

    Bei Spielen der Toccata auf die Orgel, entsteht ein Gefühl von Volume, von Mächtiges, Über Realist.

    Das gilt aber nur in Kirche. Zuhause in Wohnung hörte es sich ganz anderes.

    Mit der Violine, der Geiger spürt die Schwingungen über das gesamte Spektrum. Das berührt die Seele. Die Wirkung auf das Publikum: David Garrett, Albinoni Adagio, Berlin 08 06 2010.

    Orgel war mein Traum Instrument, aber die ergreifenden Momente habe ich bei die Violine Musik erlebt.

    Und Ich vermisse der menschlichen Kontakt zwischen Organisten und Zuhören.

    Es ist aber nur meine Bescheid Meinung. Die Musik ist eine groß Geheimnis, wertvoll für die Frieden!