Herzlichen Glückwunsch Mikelectric

  • Lieber Michael,

    ich wünsche dir auch alles Gute zu deinem Geburtstag, viel Gesundheit und vor allem Gottes Segen. Vielen Dank für die Arbeit, die du in das Forum investierst. Es ist ein großer Segen für uns Orgelspieler.

    liebe Grüße

    Benjamin

    • Offizieller Beitrag

    Vielen lieben Dank für eure guten Wünsche zu meinem Geburtstag!


    Ich war gestern unterwegs am Bodensee, um mir einen schönen Tag zu machen. Unter anderem war ich in der Kirche, in der ich vor genau 20 Jahren das erste Mal an eine Orgel durfte. Ich hatte damals nur ein paar selbst erworbene Keyboard-Kenntnisse und spielte einfach was ich konnte, mit Melodiestimme in der rechten Hand auf einem Manual und einfacher Akkordbegleitung in der linken Hand auf dem anderen Manual.
    Dieses erhabene Gefühl mit Gänsehaut und gleichzeitig diese Demut vor diesem großen, göttlich klingenden Instrument vergesse ich nie wieder. Das war der Tag, an dem meine große Faszination für Orgeln und der lange gehegte Wunsch sie zu spielen endlich in Erfüllung ging. Diese Leidenschaft hält bis heute an. Ohne diesen Tag gäbe es wohl das Forum nicht und wir hätten uns nie kennengelernt.

    Im Folgenden durfte ich dann noch öfter and dieser Orgel spielen und auch an weiteren schönen Orgeln und begann mit Erscheinen von HW 1.0 mir meine erste VPO zu basteln um in Zukunft zu Hause für meinen Orgelunterricht üben zu können. Nun spiele ich also schon seit 20 Jahren Orgel und betreibe seit 10 Jahren die Orgelseite. Es kommt mir manchmal so vor, als hätte ich erst gestern damit angefangen - und manchmal hört es sich auch fast so an.

    Könnt ihr euch auch noch an "das erste Mal" erinnern? Also das erste Mal an der Orgel meine ich. :-wow:

    Gruß Michael

  • Könnt ihr euch auch noch an "das erste Mal" erinnern? Also das erste Mal an der Orgel meine ich. :-wow:

    Das erste Mal war eigentlich nicht so toll. Ich war nach dem Dienst noch in der Kirche und hatte die Erlaubnis die Orgel mal zu benutzen nachdem ich abgeschlossen habe. Ich konnte zu dem Zeitpunkt Notenlesen in einer Qualität wie der Erstklässler nach zwei Wochen Deutschunterricht vom Blatt lesen kann, tendenziell eher schlechter. Wobei es schon eine Herausforderung war überhaupt einen Ton aus dem großen Kasten zu bekommen.

    Daher war das eher kein so großartiges Erlebnis. Mein prägendes Erlebnis war eigentlich mein erstes Vorspiel. Ich hatte von Lothar Graap über Monate (gefühlt Jahrzehnte) die gesamte Partitur zu "Wer nur den lieben Gott lässt walten" einstudiert und durfte dann als der Bischof zu besuch war diese 10 Minuten Partitur vortragen. Es gelang mir in Perfektion (naja nahezu in Perfektion, wir wollen ja mal auf dem Boden bleiben). Trotz der Anspannung war ich das erste Mal vollkommen fokussiert auf diese eine Sache und nach Jahren des Lernens habe ich den ersten richtigen Applaus bekommen. Da dachte ich mir "Wahnsinn wie der Klang ist und wie groß und komplex das Instrument ist. Und ich habe das jetzt gespielt".

    Das war eigentlich so dieses Ereignis was mir in Erinnerung geblieben ist.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Der Pfarrer im Nachbarort war immer von der eher lockeren Sorte. Ich gehörte nicht zu seiner Gemeinde, aber wir kannten uns. Eines Tages fragte er, ob ich mir vorstellen könnte einen Gottesdienst zu spielen. Ich war zu dem Zeitpunkt nur Klavierspieler und hatte immer nur ehrfürchtig und fasziniert zugehört und zugeschaut (der spielt ja auch mit den Füßen!), wenn jemand an der Orgel saß. Ich war etwas zögerlich. Er meinte, ich bekäme die Lieder Wochen im Voraus zum üben, Liturgie lassen wir einfach ganz weg und ich soll ein schönes Klavier-Stück am Anfang spielen. Ich also zugesagt. Gottesdienste am Klavier kannte ich schon.

    Dann kam der Tag, der 25.12., ich schön Eingangsstück und die ganzen Lieder gespielt. Eins war mir zu schwer, hat der Pfarrer einfach auf der Gitarre gespielt und selbst lautstark dazu gesungen. Am Ende nach dem Segen sagte er kräftig in Richtung Orgel "Und jetzt spielst du einfach das Stück vom Anfang nochmal!". Ich völlig überrascht, aber gut, spiele ich es halt nochmal.

    Das war (vor mittlerweile 20-23 Jahren) mein erster Gottesdienst an der Orgel. Das Feuer war angezündet, auch wenn die Orgel alles andere als majestätisch war. Dorforgel halt, 2 Manuale, 10 oder 11 Register (davon ein unspielbares "Kreissägen-Register"). Kurze Zeit später begann der Orgelunterricht.

  • Ich war vor sehr vielen Jahren (40?) bei einem befreundeten Pfarrerehepaar zu Silvester eingeladen. Gegen Mitternacht brachen wir auf, um die Glocken in der Kirche zu läuten (von Hand!).

    Nachdem uns das gelungen war, fragte ich den Pfarrer, ob er denn auch eine Orgel in der Kirche hat?

    Nachdem das bestätigt wurde machten wir uns also auf zur Empore und ich spielte im Suff den Anfang der Endemischen (hatte ich schon heimlich am Klavier geübt, angeregt durch den Disneyfilm 10000 Meilen unter dem Meer). Da war es um mich geschehen!

    Den Disneyfilm habe ich mir unlängst wieder mal angesehen und war dann doch sehr enttäuscht über die Aufnahme - so ändern sich halt die Ansprüche!

    Viele Jahre später, in der Zeit von MyOrgan, begann ich dann mit einer Yamaha HS6 die ersten Orgelklänge zu produzieren (Adam Ehrlich - prospectum) und war begeistert.

    Mit 57 Jahren dann der erste Orgelunterricht und heute dank hervorragender Sets immer noch begeistert bei der Sache!

    • Offizieller Beitrag

    Wie schon geschrieben fing ich mit 21 Jahren an.

    In unserer Kirche stand eine Ahlborn Röhrenorgel.

    Immer wenn ich allein war versuchte ich mich dran.

    Dann für eine Schallplattenaufnahme wurde eine Kleinorgel von Schuke aufgebaut

    1 Manual + Pedal mit 6 Registern

    Das war schön. Hab dann ein kleines Lied auswendig gelernt und bin mit meinem Freund zum Kantor an der Auenkirche. Wollte unbedingt spielen lernen.

    Hab dann meine "Aufnahmeprüfung" (das kleine Lied) vorgespielt und wurde angenommen.

    Jahre später, die Ahlbornorgel stand wieder in der Kirche, musste ich für den Gemeindegesang einspringen.

    Der Notenständer war defekt, das Choralbuch fiel beim Gesang auf die Tasten und dann auf das Pedal mit entsprechender unharmonischen Begleitung.

    Mit einem Fußtritt flog es in die Ecke und ich musste sämtliche Choräle im Gottesdienst improvisieren.

    Mein Erstes MalX(

  • 1974 war ich mit meinen Eltern im Frankenwald im Urlaub.

    Dort gab es in Buchbach den sogenannten "Dom des Frankenwaldes" (ganz nach unten scrollen, da sieht man dann die Orgel). Ein selbst für damalige Verhältnisse extrem moderner Kirchenneubau.

    Der Pfarrer war entsprechend stolz und als er merkte, dass ich mich für die Orgel interessierte (hatte damals "nur" Klavierunterricht), ließ er mich spielen. Ich konnte dann in der Folge vorbei kommen sooft ich wollte. Und ich wollte oft...

    Danach war ich für alle Zeiten "geschädigt" und die Orgel hat mich nie wieder losgelassen.

    Als dann kurze Zeit später die Organistin in unserer Gemeinde heiratete und wegzog, wurde ich gefragt, ob ich nicht den Orgeldienst übernehmen wollte. Habe ich gerne gemacht.

    Auch mir wurden dann (wie auch Brassmann beschrieb) immer vom Pfarrer schon die Lieder für die ganze Woche genannt, die ich dann üben konnte. Anfangs eher schlecht als recht, war ich doch eigentlich Klavierspieler.

    Da ich zu klein war, um die Pedaltasten zu erreichen, spielte ich anfänglich ganz klaviermäßig nur manualiter.

    Erst mit 16 Jahren war ich endlich groß genug für regulären Orgelunterricht. Und dann ging es erst richtig los.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Oh ja, kann ich mich erinnern.
    Als Konfirmand saß ich im Gottesdienst und fand das Orgelspiel des Organisten "faszinierend". Das wollte ich auch können.
    Nun hatte ich ja schon einige Jahre mit einer Heimorgel auf dem Buckel. Hab dann mal den Organisten und Pastor gefragt,
    und schon durfte ich bei der Adventsmusik auch ein Stück spielen. Hab damals aus dem Kopf (hatte keine Noten) den Anfang

    von Benjamin Britten - The Young Person's Guide to the Orchestra gespielt. Ja, und nach der Konfirmation hab ich mich dann
    bei unserem Kantor zum Orgelunterricht angemeldet. Nun bin ich schon 32 1/2 Jahre hier als Organist angestellt.

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

  • Hallo Michael,

    auch von mir noch und nachträglich die herzlichsten Glückwünsche zu Deinem Geburtstag und Gottes Segen für die kommende Zeit!!

    Bleib gesund und mach das Beste aus allem....