• In Hauptwerk kann man den Nachhall beim Laden des Sampleset einstellen. Das nennt sich dort Relases. Das ist halt sehr zeitraubend, da das Set neu geladen wird und auch noch das Cache des Sets neu gemacht wird.

    Das ist definitiv ein Vorteil von GO!

    Wenn der Tag lang ist, dann wird in den Foren mit Halbwissen alles Mögliche erzählt :)

    Releases ist ein Begriff, der in GO genauso heißt und dasselbe bedeutet. Mit Releases wird kein Nachhall eingestellt. Releases sind die Hallfahnen, die nach dem Loslassen einer Taste abgespielt werden. Da stellt man nichts ein.

    Über den Audiomixer kann man die Intensität der Akustik über den Wet%-Regler variieren. Das ist nichts Zeitraubendes sondern einfach und bequem den Regler an der Oberfläche verschieben. Etwas Zeitsparenderes und Bedienerfreundlicheres gibt es nicht.

    Hier sehe ich nicht den kleinsten Vorteil bei GO.

    Wenn man die Hallfahnen entfernen möchte, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, das zu tun. Die umständlichere und eigentlich auch ungeschickte Variante wird im Zitat genannt, was dann eine Neugenerierung des Caches zur Folge hat. Wer das so macht, muss die zusätzlich erforderliche Zeit für die Cache-Neugenerierung einplanen. Das hat aber in den meisten Fällen mehr Nach- als Vorteile.

    Wenn man das über das Voicing löst, dann hat man erst mal noch die Originalfassung im Cache und und kann mit unterschiedlichen Parametern an den Hallfahnen rumschnipseln, wenn man das wollte, ohne das der Cache neu generiert wird. In GO kann die Release Tail Length angegeben werden.

    Beim Ausprobieren und Beenden von 3.13.0-1 kommt "Keine Rückmeldung". Übrigens sind diese gelegentlichen Abstürze bei Hauptwerk sehr sehr selten. Die Stabilität von HW ist ein Vorteil gegenüber GO.

  • Warum in Deinem speziellen Fall GO nicht mit dem ASIO-Treiber klarkommt, weiß ich nicht. Das sollte eigentlich nicht sein. Vielleicht kannst Du mal einen anderen Treiber probieren, in einer neueren oder älteren Version.

    ich habe den externen DAC des CD Streamers mal versuchsweise mit ASIO4ALL angesteuert und jetzt geht es auch mit GO bei gleichen Einstellungen und Latenz wie bei HW mit dem schon beschriebenen deutlich verbesserten Orgelklang.

  • Ergänzung zu meinem Beitrag oben: In GO ist das sehr einfach zugänglich, in HW maximal gut versteckt. Da ist GO in manchen Punkten wirklich sehr einfach und HW einfach nur kompliziert (um nicht zu sagen verkorkst).

  • Nicht umsonst kosten hochwertige Audio DACs ein Vielfaches einer PC Hauptplatine.

    Auch beim Hören von CDs über den externen DAC im Vergleich mit der onboard PC Audioausgabe konnte ich einen hörbaren Unterschied hinsichtlich Stereobühne, Transparenz und Auflösung feststellen.

    Das hat nicht zuletzt dazu geführt, dass ich mal den Versuch unternommen habe den DAC des CD Streamers über die externe USB Schnittstelle mit den virtuellen Orgeln auszuprobieren, auch wenn der gerätespezifische ASIO Treiber mit Sicherheit nicht für minimale Latenzen ausgelegt ist. Dass es mit HW funktioniert ist wohl mehr ein Glücksfall, und ermutigt mich nach dem Klangeindruck jetzt doch über eine externe auch mehrkanalige Soundausgabe sowohl für GO als auch für HW mit hochwertigen DACs nachzudenken.

    Da es dieses Jahr kein Sampleset gibt, habe ich mir nach 20 Jahren bei einem verlockenden Black Friday-Angebot einen neuen hochwertigen DA-Wandler zum Musikhören gegönnt. Dazu Tidal- ein Streamingdienst mit vielen Klassik- und Orgelwerken in hochauflösenden Formaten. Der DA-Wandler geht automatisch mit, wenn das Musikmaterial in höchstwertiger Qualität vorliegt.

    Auch CDs mit nur 44,1 kHz werden hier öfters mit MQA oder Ähnlichem wieder gegeben.

    ((Master Quality Authenticated

    (Das Kürzel steht für „Master Quality Authenticated“, ein digitaler Standard zur Einbettung von Hochbit-Informationen in kleinere Formate, wobei sich diese in wenig genutzten Bereichen des Signals „verstecken“. MQA ist ein Verfahren zur Kodierung von Musik. Es ist nicht, wie irrtümlich oft angenommen, ein Audioformat, wie z.B. FLAC, oder WAV. Dabei werden HiRes-Dateien – weitgehend verlustfrei – in ein kompaktes Format "gestaucht", was unter Anderem Vorschwinger bei der A/D- und D/A-Wandlung vermeiden bzw. korrigieren soll. Der Effekt kommt in speziellen DACs mit MQA-Decoder zum Tragen. Abspielbar sind MQA-Files aber auch ohne diesen Decoder.))

    War gespannt, ob für die nicht mehr jungen, geplagten Ohren dies noch Sinn macht.

    Doch ich bin HIN UND WEG :)

    Gerade für Orgel-, Orchester- und Chormusik unvergleichlich.

    Dabei absolviere ich laufend Blindtests: Erscheint mir ein Werk in seiner Wiedergabe wenig räumlich, zu nah im Vordergrund 'im Kopf', zu flach, leicht künstlich, nicht eingebettet in den Raum wie bei einem Konzert, schaue ich im Streamingdienst nach: ..........und: ja, es war das "normale", bisherige CD-Format.

    Sofort zappe ich weiter in ein Werk mit hochauflösender Konzertatmosphäre und genieße glücklich.

    (Nicht einmal, sondern in den letzten Tag schon mindestens 30 mal passiert)

  • Haste auch mal den Hugo2 getestet? Ein kleines Kästchen für 2400€ ;)

    Chord Hugo 2 im Test: Highend-DAC im Westentaschen-Format? - HIFI.DE

    Das hielte ich für sinnlos und völlig unangemessen. ;)

    Für mich müssen die Verhältnisse von Audio-Quellen, -kette und Schallwandler in einem wirksamen Verhältnis stehen.

    Das Schwächste sind so gut wie immer die Schallwandler (Kopfhörer/Lautsprecher/Abstrahlungsart)


    Auf Hauptwerk bezogen: Bringt meine Abstrahlung die Samples überhaupt einigermaßen angemessen zur akustischen Wirkung?

    An der Stelle sitze ich doch mit meinen Ohren , dem Körperschall und der Raumwirkung.


    Aufs Musikhören bezogen: Bin ich begeistert von wirklich guter Konzertsaalatmosphäre. Dann brauche ich als Wichtigstes wirklich gute Kopfhörer.

    Erst wenn ich die habe, macht ein DA-Wandler in der preislichen Größenordnung wie ein gutes Sampleset Sinn: z.B. https://www.amazon.de/DO400-ES9039MS…B0CFTHLXJ3?th=1

  • Mit einem Wunschdenken möchte ich in diesem Zusammenhang aber auch aufräumen:

    Habe den verlinkten neuen DA-Wandler mit meinen für Hauptwerk wirklich guten RME UC und Digiface USB zum Musikgenießen verglichen. (Die RME Soundkarten werden ja manchmal als "Mercedes" tituliert. Sie sind jedoch nicht für hochauflösendes Audiomaterial spezialisiert.

    Leider können die internen DA-Wandler dieser beiden RME Soundkarten trotz hoher Qualität mit solch einem spezialisierten Produkt und neuestem ESS-Chip in keiner Weise mithalten. (Dann hätte ich den neuen DA-Wandler zurück geschickt)

    Das ist auch kein Wunder: Es sind beim RME UC bspw. 8 Eingangs-AD- und 8 Ausgangs DA-Wandler eingebaut.....+ Midifunktionen, hochspezialisierte Software und v.a.m.


    Aber zu glauben/zu hoffen/einfachvorauszusetzen, dass andere billigere Soundkarten als diese gebrauchten RME UC mit vielen Kanälen und oft mangelhafter Latenz für Hauptwerk ja dicke ausreichen und es adäquat wiedergeben würden, das ist aus meiner Sicht eine völlige Illusion.

    Man teile mal spaßeshalber den Preis durch die Anzahl der Ein- und Ausgangskanäle, die Zahl der benötigten Chips und der wie sygo richtig bemerkte ganz und gar nicht beliebigen Peripherie.......


    ("Jammern" auf hohem Niveau - ich weiß :) (und bin jeden Tag dankbar) , aber ich finde, es sollte durchaus mal gesagt werden bei der jedes Jahr aus meiner Sicht ein wenig zweifelhaften Jagd nach dem neuesten Sampleset, das ja gerade so enorm reduziert ist :S.

    Sorry. Bitte um Entschuldigung ;))

    Wie sind eure Erfahrungen?

  • Kann man das Ding als Soundkarte.....

    ich glaube das muss man im Einzelfall testen, einen USB Eingang scheint der DAC ja zu haben.

    Audiophile DACs sind möglicherweise nicht unbedingt auf geringe Latenzen ausgelegt. Ich habe ja schon weiter oben beschrieben dass ich den DAC eines Streamers versuchsweise als Soundkarte verwende, wobei der gerätespezifische ASIO Treiber nur bedingt mit der virtuellen Orgelsoftware zusammenspielt.

    Mit dem Universaltreiber ASIO4all geht es zwar besser aber die geringen Latenzen wie z.B. mit einer onboard Soundkarte sind nicht zu erreichen.

    Für geringe Latenzen muss man wahrscheinlich doch auf USB Audiointerfaces aus der Studio Aufnahmetechnik zurückgreifen.

    • Offizieller Beitrag

    Fantastisch, wie man den Leuten zum Teil mehrere Tausend Euro für einen D/A-Wandler aus den Rippen schneiden kann, wenn man nur genügend Propaganda dafür verbreitet. Die selben Leute, die angeblich große Unterschiede bei D/A-Wandlern wahrnehmen, finden dann oftmals wirklich grottige Samples oder Abstrahlungen toll.
    (Ich meine damit aber keine konkreten User hier)

    In der ganzen Übertragungskette ist der D/A-Wandler wohl das Bauteil, das heutzutage am billigsten zu produzieren ist und dabei praktisch einen Qualitätsstand erreicht hat, bei dem der normal Sterbliche einfach keine Unterschiede mehr wahrnehmen kann. Evtl, können noch minimale Unterschiede messtechnisch gefunden werden, wenn man akribisch danach sucht. Das Argument mit der Qualität der peripheren Beschaltung kann ich auch nur bedingt gelten lassen. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Operationsverstärker-IC, das in absolut hervorragender Qualität auch nur wenige Cent kostet. Bleiben dann noch ein paar Widerstände und Kondensatoren, die in guter Qualität heute auch fast nichts kosten. Beim Schaltungsdesign, bzw. Platinenlayout, Stromversorgung und Abschirmung könnte am ehesten noch etwas Negatives passieren, insofern dadurch Störsignale ins analoge Audio-Signal gelangen können, die das Signal-/Rausch-Verhältnis verschlechtern könnten oder das Übersprechen zwischen den Kanälen verschlechtern.

    Vielleicht gibt es tatsächlich noch billig-Mainboards, wo beim Onboard-Sound alles falsch gemacht wurde, oder der letzte 1/100-stel Cent gespart wird. Ich verwende seit Jahren nur Marken-Mainboards von Asus, GigaByte oder MSI und da kann ich beim besten Willen keinen Unterschied zu meinen externen Soundmodulen von Steinberg o. ä. heraushören.

    Der Preis der teuren externen Soundmodule wie RME usw. resultiert nicht darin, dass die D/A-Wandler hörbar besser wären, sondern, dass ein Haufen Zeug darin enthalten ist, mit dem man für Hauptwerk überhaupt nichts anfangen kann, das aber durchaus nennenswertes Geld kostet, wie z. B. mehrere teure A/D-Wandler für die Aufnahmekanäle, mehrere aufwändige Mikrofonvorverstärker und alle möglichen Digitalschnittstellen zur Anbindung an die multimediale Spaß-Welt.

    Hauptwerk oder GrandOrgue benutzen von den teuren Sound-Interfaces nur die billigen D/A-Wandler - mehr nicht! Wenn da Unterschiede gehört werden, sind die Gründe dafür also eher anderweitig zu suchen.

  • In der ganzen Übertragungskette ist der D/A-Wandler wohl das Bauteil, das heutzutage am billigsten zu produzieren ist und dabei praktisch einen Qualitätsstand erreicht hat, bei dem der normal Sterbliche einfach keine Unterschiede mehr wahrnehmen kann.

    Wenn Sie nicht über die Ohren eines Audiojournalisten verfügen, können Sie mit einem einfachen Test trotzdem hören, ob ein D/A die Klangqualität beeinflusst. Dabei wird eine Audiodatei mit einem D/A-Wandler analogisiert und anschließend mit einem A/D-Wandler erneut digitalisiert und dieser Vorgang dann mehrmals wiederholt. Ich habe das selbst einmal mit einem einzelnen Sinuswellensignal gemacht, aber dann habe ich im Internet einen Artikel von Ethan Winer gefunden, der einen ausführlicheren Test und resultierende Dateien enthielt und den Leser herausforderte, zu identifizieren, welche Datei in jeder Gruppe das Original und welche Kopien sind .

    Für diejenigen, die die Unterschiede selbst hören und sich der Herausforderung anschließen möchten: Es stellt sich heraus, dass der Artikel weiterhin zugänglich ist: https://ethanwiner.com/loop-back.htm

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den interessanten Link.

    Dabei wird eine Audiodatei mit einem D/A-Wandler analogisiert und anschließend mit einem A/D-Wandler erneut digitalisiert und dieser Vorgang dann mehrmals wiederholt

    Bei dieser Methode kann man allerdings keine Aussage treffen, ob der D/A-Wandler oder der A/D-Wandler maßgeblich die Qualität "verschlechtert". Problematischer ist eigentlich die Wandlung von Analog zu Digital. Gute A/D-Wandler kosten eher mehr Geld als gute D/A-Wandler. Allerdings benötigen wir bei HW/GO A/D-Wandler überhaupt nicht, da wir hier die Aufnahmen direkt vom Digital-Signal verlustlos erzeugen.

    Die Klangunterschiede von D/A-Wandlern bewegen sich mehr im esoterischen Bereich und man muss wirklich ein guter "Audiojournalist" sein um daraus einen Markt zu generieren, der sein Geld dafür hergibt. :-wow: