Was ist eurer meistgenutztes / lieblings Sampleset für Hauptwerk

  • Als Anregung zum gerade laufenden Thema von Bruno Jelke in "Grand Orgue" sollte auch Hauptwerk nicht zu kurz kommen.

    Zitat von Bruno Jelke:

    "Ich dachte mir, man könnte mal nen Thread aufmachen, wo jeder sagt, was er für ein Lieblings Sampleset bei HW hat. Am besten noch mit ein paar kommentaren dazu, warum man das Set so mag".

    • Offizieller Beitrag

    Gute Idee! Ich bin auch gespannt, was sich hier alles als Lieblingsset herausstellen wird.

    Mein Lieblings Sampleset für Hauptwerk ist seit einiger Zeit die Weigle Orgel aus Nagold von Pipeloops. Es ist eine große Universalorgel die in einem sehr gut restaurierten Zustand aufgenommen wurde. Das Original selbst ist eine tolle Orgel und der Klang ist meiner Meinung nach wunderbar eingefangen und eignet sich auch wunderbar über Lautsprecher in meinem Wohnzimmer.

    Siehe hier: Neues Sampleset, Weigle Orgel evang. Stadtkirche in Nagold, 59 Register, 4 Manuale

    Ansonsten habe ich auch etliche Lieblingsorgeln die in bestimmten Spezialdisziplinen glänzen, die ich immer wieder mal alternativ zur Nagold lade. Z. B. Walcker Doesburg, Silbermann Zöblitz, Holzhey Weißenau, Palma... ...es gibt inzwischen einfach so viele faszinierende Sets. Das Set Friesach, auf Spendenbasis, auch nicht zu vergessen!

    Gruß Michael

  • Unter HW spiele ich meine gekauften Sets, sowie auch gerne ein paar Demo-Sets. - Das Set, das ich hier nicht missen möchte, ist die Holzhey in Weissenau. Das Set ist sehr vielseitig, (süd-)deutscher und französischer Barock geht selbstverständlich wunderbar, auch Stücke aus anderen Regionen lassen sich überzeugend registrieren, wobei ich für norddeutschen Barock dann doch etwas kernigere ("schnitgersche") Klänge vorziehe. Und dass auch ein Mendelssohn gut zur Holzhey passt, glaube ich nicht erst seitdem ich am Weissenauschen Schwesterinstrument in Obermarchtal das live gehört und selbst ausprobiert habe.

  • Mein ganz klarer Hauptwerkfavorit ist Piotr Grabowskis Sample der Mascioni Orgel zu Giubiasco!!

    Mit ein wenig „Fine Tuning“ einzelner Töne hat Mann trotz der übersichtlichen (aber absolut durchdachten) Disposition, von nur 22 Register auf 2 Manuale ,ein hervorragendes Instrument zur Verfügung auf dem es möglich ist Orgelliteratur vom Barock bis zur Gegenwart zu spielen.

    Wenn es die Zeit erlaubt nutze ich natürlich auch mal andere Sets.wie zb. Anloo,Weissenau oder die Silbermänner oder teste mal eine Demo–schon der Abwechslung und Neugier halber. Denn gerade das macht ja den Reiz und den Sinn von Hauptwerk aus!!

  • Ich muss da mehrere Sets für Hauptwerk nennen, da meine Verwendung für ein bestimmtes Orgelwerk abhängig ist von den Stilepochen bzw. Orgellandschaften.

    Für italienische Orgelmusik des 17. Jahrhunderts: klein aber fein Greccio (SP)

    für spätere Italiener: Billinzona von Tarcisio Ferrari und die Serassi in Serina, SS. Annunziata (Andrea Bonzi)

    Aus dem Süddeutschen Bereich des 17./18. Jahrhunderts: Mundt Teynkirche Prag (SP), Holzhey Weissenau (Prospectum)

    französischer Orgelbarock: unschlagbar aus meiner Sicht Silbermann Ebersmünster (OAM) und Micot Pons (SP)

    französische Romantik: da habe ich noch kein Idealset gefunden; warte auf Cavaille-Coll Nancy von P. Grabowski

    Die Orgel für Bach: Silbermann Arlesheim (OAM), die aber mehr nach Metzler als nach Silbermann klingt, und - mit Abstrichen - Büßleben (Grabowski); warte auf Wiegleb Ansbach von Prospectum

    Norddeutsche Orgelschule: eindeutiger Favorit ist hier die Klapmeyer-Orgel in Altenbruch (SP)

    deutsche Romantik: Ibach-Orgel in Bergen op Zoom (SP)

    deutsche Spätromantik: die Martin Binder in Chorzow (Grabowski) und die Röver in Ditfurt (Pipeloops)

    für das britische Repertoire de 19./20. Jahrhunderts: Binns Haverhill (Lavender)

    als Universal-Instrumente gut einsetzbar: Casavant Bellevue (SP) und Billerbeck (SP), und wenn zwei Manuale ausreichen: die Mascioni in Giubiasco (Grabowski).

    2 Mal editiert, zuletzt von regerfan (26. März 2021 um 16:20)

  • Mein ganz klarer Hauptwerkfavorit ist Piotr Grabowskis Sample der Mascioni Orgel zu Giubiasco!!

    Mit ein wenig „Fine Tuning“ einzelner Töne hat Mann trotz der übersichtlichen (aber absolut durchdachten) Disposition, von nur 22 Register auf 2 Manuale ,ein hervorragendes Instrument zur Verfügung auf dem es möglich ist Orgelliteratur vom Barock bis zur Gegenwart zu spielen.

    ...Das geht mir ganz genau so: Ich finde auch, dass die Giuabiasco ein zu Unrecht unterschätztes Sample-Set ist. ;)

  • Meine Sample-Sets die Ich am meisten benutze sind:

    Stade- Schnitger- OrganArtMedia

    Luedingworth-Schnitger-Sonus Paradisi

    Utrecht- Bätz- Sonus Paradisi

    Unter meinen Favoriten und auch anderen oft genutzten stehen aber ebenfalls

    Maihingen - Prospectum

    Noordwolde- Sonus Paradisi

    Düren- Piotr Grabowski

    Erfurt- Piotr Grabowski

    Dudenlange- Voxus Organs

    Nijkerk- Voxus Organs

    Krzeszów- Sonus Paradisi

  • Ich habe seit ein paar Wochen ein neues Lieblingsset. Die Billerbeck?

    Sie wird ja hier und da immer mal empfohlen, weswegen ich auf sie aufmerksam geworden bin.

    Die Billerbeck ist sehr gut Aufgenommen und Bearbeitet worden. Ich habe keine komischen Artefakten in den Samples entdeckt. Außerdem musste ich auch keine Register leiser machen, weil es sonst in den Ohren weh tut. Auch habe ich kein Dröhnen bei manchen Registern im Bass. Das einzige was ich machen musste, ist ein paar wenige Töne leiser machen, aufgrund von Raummoden.

    Der Nachteil ist, dass Sie einen hohen Ram bedarf hat: 86 Gb bei 24 bit. Da ich „nur“ 64 GB habe, habe ich die tremmed-ranks nicht mit geladen (mir gefällt aber der Tremulant von Hauptwerk eh besser) und 3 Register im Pedal mit nur 20 bit geladen. So passt die ganze Orgel mit 24 bit in den Speicher.

    Die Rear Samples gebe ich mittlerweile über 2 Lautsprecher hinter mir aus. Was noch einmal ein Zugewinn an Realismus ist. Vor allem wenn man den Kopf etwas zur Seite bewegt, oder wenn jemand mit zuhört. (wenn man genau im Stereodreieck der Monitore sitzt und nach vorne schaut, hört man keinen Unterschied (ob mit oder ohne rear kanäle von hinten))

    Ich bin gerade sehr happy mit der Billerbeck und kann Sie sehr weiterempfehlen.

  • Freue mich mit, Bruno. ???

    Wenn du magst, kannst du auch mal probieren, nicht die kompletten Rears, sondern auch einzelne Frontregister nach hinten zu verlegen und deren Rears vorne wiederzugeben.

    (Für mich bekommt dann die "Kirche zuhause" noch mehr Raum.....Dann lauscht man in alle Richtungen....

    und alles 'Flache' ist weg.


    Herzliche Glückwünsche zu deinen stetigen Weiterentwicklungen, was unser Hobby betrifft....??‍♂️

  • Freiberg / St. Petri (SP) ist seit Jahren eindeutiger Favorit. Die Vielfältigkeit der Register ist unvergleichlich. Alles dabei von der zarten Gambe 8' im Manual bis zum 32' im Pedal, sowie ein reiches Spektrum von kräftigen Aliquotregistern.

    Auf Platz 2 folgt die Noordbroek (SP).


    Für spezielle Zwecke hat sich die Tholen (Voxus) wieder hochgearbeitet. Die überzeugt bei Händel, und paßt auch prima bei C.P.E. Bach.

    Für französischen Barock die St. Maximin (SP) weil sie morbiden Charme aufweist und die Ebersmünster (OAM).

    Für Romantik bis Moderne aktuell die Annaberg (OAM) und die Steinmeyer / Berlin (OAM) .

  • Da besitzt du aber doch schon einige Sets von verschiedenen Herstellern.

    Ich finde die Samplesets von SP haben schon eine sehr gute Qualität. Das ist quasi mein Lieblingssamplesethersteller?.

    Von OAM und Voxus besitze ich aber keine.

  • Ja, die Sets von SP haben inzwischen eine wirklich gute Qualität. Und den "Simple Jamb" als lesbare (!!) Registerdarstellung weiß man nicht nur auf größeren Instrumenten zu schätzen. Bei der großen Steinmeyer von OAM kämpfe ich immer noch mit der Lesbarkeit einiger Registerbeschriftungen, von den kleinen Knöpflein ganz zu schweigen. Korrekte Darstellung geht hier leider vor Ergonomie. Das mußte jetzt einfach mal raus, ist aber ein anderes Thema...

    Es ist interessant festzustellen, daß fast alle Beitragsersteller andere Sets als Favoriten angeben - die Billerbeck ist immerhin mehrfach gelistet worden, es lohnt sich offensichtlich, auf dieses Sets mal einen Blick zu werfen.

    Mittlerweile habe ich die Metzler / Poblet (OAM) wiederentdeckt. Sie war lange Zeit ungenutzt und hat nun die Tholen von Platz 3 verdrängt.